Alternative Antriebe Französische Staatsbahn will Wasserstoff-Züge bestellen

Die französische Staatsbahn will in 15 Jahren keine Dieseltriebzüge mehr einsetzen.
Düsseldorf Der Siemens-Konkurrent Alstom könnte in Kürze einen entscheidenden Auftrag für seine neue Antriebstechnologie buchen. Die französische Staatsbahn will 15 Regionaltriebzüge ordern, die mit Wasserstoff betrieben und damit emissionsfrei unterwegs sein werden.
„Wir hoffen in einigen Wochen einen Auftrag zu unterschreiben zum Bau von 15 Wasserstoffzügen“, sagte SNCF-Chef Guillaume Pepy dem Radiosender BFM News Channel. Die Züge sollen in etwa zwei Jahren geliefert werden.
Der iLint wird in Frankreich Dieseltriebzüge im Regionalverkehr ersetzen. Alstom wollte die Aussagen des SNCF-Chefs nicht kommentieren. Pepy kündigte an, dass die französische Staatsbahn in 15 Jahren keine Dieseltriebzüge mehr einsetzen will.
In Deutschland ist die Neuentwicklung von Alstom bereits unterwegs. Das Alstom-Werk in Salzgitter hat den Standard-Treibzug Coradia Lint umgerüstet auf Wasserstoff. Die ersten Züge mit dem Namen iLint sind bereits im nördlichen Niedersachsen im Einsatz, 14 davon wurden insgesamt bestellt. Eine zweite Bestellung über 27 Züge liegt aus Hessen vor.
Seit Sommer 2018 hat der Coradia iLint von Alstom die Zulassung des Eisenbahnbundesamtes und ist damit der einzige emissionsfreie Regionalzug, der auf deutschen Schienen unterwegs sein darf.
Seit September 2018 sind die weltweit ersten zwei Vorserienfahrzeuge im Elbe-Weser-Netz in Niedersachsen im regelmäßigen Fahrgasteinsatz. Der Coradia iLint von Alstom verbindet nun seit über zehn Monaten Bremervörde, Cuxhaven, Bremerhaven und Buxtehude. „Bei mittlerweile über 100.000 gefahrenen Fahrzeugkilometern sind wir absolut zufrieden mit seiner Leistung“, versichert Alstom auf Anfrage.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.