Amazon Verdi ruft im Ostergeschäft zum Streik

Verdi fordert die Beschäftigten erneut zum Streik auf.
Berlin Die Gewerkschaft Verdi hat die Amazon -Beschäftigten in Koblenz mitten im Ostergeschäft zum Streik aufgerufen. Noch in der Nacht zum Dienstag sollten sie ihre Arbeit bei dem US-Versandhändler niederlegen. Der Streik soll zunächst bis zum Ende der Spätschicht am Mittwoch befristet sein.
Die Gewerkschaft drohte mit weiteren Streiks. Sie ließ offen, ob und in welchen der anderen acht Amazon-Versandzentren in Deutschland zur Ostervorzeit gestreikt werde.
Die Amazon-Beschäftigten in Koblenz ließen sich nicht "beirren", bekräftigte der Koblenzer Verdi-Gewerkschaftssekretär Marko Bärschneider. Sie kämpften weiterhin dafür, dass der Online-Händler "mit ihnen über gute Löhne, aber auch über gute Arbeitsbedingungen reden muss."
Bärschneider warnte, solange der Versandhändler keine "erkennbare Bereitschaft" zu Verhandlungen zeige, müsse er immer wieder mit Streiks rechnen. Schon in den vergangenen Jahren hatte es bei Amazon Arbeitsniederlegungen im Ostergeschäft gegeben.
Die Gewerkschaft bekräftigte ihre Forderung, Amazon müsse den Tarifvertrag für den Einzel- und Versandhandel Rheinland-Pfalz anerkennen. Der Konzern dagegen nimmt die Vereinbarungen der Logistikbranche als Maßstab, in der weniger gezahlt wird. Amazon betont im Tarifstreit immer wieder, ein guter Arbeitgeber zu sein und vergleichsweise hohe Löhne zu zahlen.