Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Amazons Prime-Day Verbraucherschützer kritisieren „aufgeblasene“ Rabatte

Abverkauf von Ladenhütern und teils aufgeblasene Rabatte – Verbraucherschützer finden deutliche Worte für den Aktionstag „Prime Day“. Der Versandhändler kontert die Kritik mit seinen Verkaufszahlen.
12.07.2016 - 17:36 Uhr
Verbraucherschützer sind von dem Aktionstag nicht begeistert. Quelle: dpa
„Prime Day“ bei Amazon

Verbraucherschützer sind von dem Aktionstag nicht begeistert.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Verbraucherschützer haben die Preisnachlässe beim Prime-Day von Amazon am Dienstag als teils „aufgeblasen“ kritisiert. Amazon vergleiche seine angeblichen Hammerpreise oft mit den unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP) der Hersteller, erklärte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Im Vergleich mit den üblichen Preisen schrumpften die ausgerufenen Rabatte von rund 50 Prozent schnell auf unter 20 Prozent.

Amazon hielt seine Verkaufszahlen dagegen. Von Mitternacht bis 11.30 Uhr seien mehr als 59.000 DVDs und Blu-Rays verkauft worden, jeweils mehr als 29.000 Parfums, 12.000 Pfannen, 10.000 Packungen Kaffee, 9.000 elektrische Zahnbürsten und 7.000 Kopfhörer, teilte der Versandhändler mit.

Die Verbraucherzentrale kritisierte auch, dass der Prime-Day zu einem „Abverkauf von Ladenhütern“ diene. Denn „immer mal wieder“ finde sich bei technischen Geräten der Hinweis: „Für diesen Artikel ist ein neueres Modell vorhanden.“ Bereits in der Woche vor dem Prime-Day seien von hundert Produkten, welche die Verbraucherschützer überprüften, nur sechs in den Top Ten der jeweiligen Bestsellerliste auf Amazon gewesen.

Das kauften Verbraucher 2015 im Internet
Online-Handel
1 von 10

Bequem vom Sofa aus rund um die Uhr shoppen: Online einkaufen gewinnt seit langem an Beliebtheit und auch in diesem Jahr hielt der Wachstumstrend an. 52,8 Milliarden Euro – so viel haben Verbraucher einer Prognose des Centre for Retail Research zufolge 2015 für Bestellungen im Internet ausgegeben. Das Schnäppchen-Portal mydealz.de hat 60 Millionen von ihm im Jahresumlauf vermittelte Transaktionen unter die Lupe genommen. Auf diese Weise haben die Experten ermittelt, welche Produkte besonders hoch in der Gunst der Konsumenten standen, wann sie am meisten online einkauften, und wie sehr mobile Endgeräte zum Umsatz beigetragen haben.

Quelle: mydealz.de/Centre for Retail Research

(Foto: dpa)
Der Umsatz steigt
2 von 10

Der Umsatz für Online-Händler ist in diesem Jahr deutlich gestiegen, nämlich 23,1 Prozent gegenüber 2014. Somit trugen Internetkäufe 11,6 Prozent zum gesamten Handelsumsatz bei.

(Foto: Imago)
Deutsche als Zweitplatzierte
3 von 10

Die Deutschen sind in Sachen Online-Shopping vorne dabei: Pro Kopf gaben deutsche Verbraucher 654,84 Euro beim Einkauf im Internet aus. Damit liegt Deutschland beim Online-Einkauf aber an zweiter Stelle. Platz eins belegen die internetaffinen Briten, die pro Person Waren im Wert von umgerechnet 964,74 Euro bestellten. Auf Platz drei landen die Franzosen mit 553,23 Euro.

(Foto: dpa)
Was wird am meisten gekauft?
4 von 10

Am meisten werden Elektronik, Mode und Haushaltsbedarf per Mausklick gekauft. 18,8 Millionen von mydealz vermittelte Konsumenten kauften Fernseher, Smartphones oder Spielekonsolen im Netz. Im Vergleich zu 2014 legte der Online-Handel mit Elektroprodukten damit um 4,3 Prozent zu. 9,7 Millionen (Anstieg um 11,3 Prozent) shoppten Schuhe, Jeans oder Pullover online und 7,7 Millionen Verbraucher (Anstieg um 18,2 Prozent) entschieden sich für Waren wie Geschirr, Handtücher oder Küchenmesser.

(Foto: Imago)
Lebensmittel im Internet
5 von 10

Bislang erledigen nur Briten und Franzosen ihre Wochenendeinkäufe vom Schreibtisch aus. Doch auch deutsche Verbraucher schieben nicht mehr länger Einkaufswagen durch Supermärkte. Lebensmittel rangieren bei mydealz.de 2015 erstmals unter den Top Fünf der am stärksten nachgefragten Produkte.

(Foto: dpa)
Obst und Gemüse per Klick
6 von 10

Insgesamt kauften 2,87 Millionen Konsumenten Kaffee, Schokolade, Wein oder Spirituosen im Internet. Während die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 24,5 Prozent (2014: 1,1 Milliarden) gestiegen ist, rechnet die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mit einem Wachstum von mehr als sieben Milliarden Euro im Jahr 2024.

(Foto: dpa)
Einsatz von mobilen Endgeräten
7 von 10

31,6 Prozent der 275 Millionen Besucher, die sich 2015 mithilfe von mydealz.de über Angebote von Online-Shops und lokalen Händlern informiert haben, riefen das Portal über mobile Endgeräte auf — 6,6 Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr. Der Einkauf über Smartphones und Tablets verdoppelte sich sogar.

(Foto: dpa)

Die Verbraucherschützer rieten Interessenten, jedes Prime-Day-Angebot mit Hilfe von Preissuchmaschinen zu überprüfen. Wer übereilt den „Kaufen“-Button gedrückt habe, für den gelte das Widerrufsrecht. Amazon gestehe seinen Kunden ein 30-tägiges Rückgaberecht zu.

Am Amazon-Standort Bad Hersfeld in Hessen rief die Gewerkschaft Verdi indes die Mitarbeiter für Dienstag und Mittwoch zum Streik auf. Am Dienstag legten Beschäftigte bereits am frühen Morgen die Arbeit nieder, wie Verdi mitteilte. Nach Angaben von Amazon beteiligten sich weniger als 250 Mitarbeiter an dem Streik. Damit habe nur ein kleiner Teil des Personals an den Protesten teilgenommen.

Verdi ringt seit über zwei Jahren mit Amazon um die Einführung eines Tarifvertrags auf dem Niveau des Einzel- und Versandhandels in Deutschland - bislang ohne Durchbruch. Amazon betont im Tarifstreit immer wieder, ein guter Arbeitgeber zu sein und vergleichsweise hohe Löhne zu zahlen. Der Konzern beschäftigt in Deutschland mehr als 10.000 Menschen.

  • afp
Startseite
Mehr zu: Amazons Prime-Day - Verbraucherschützer kritisieren „aufgeblasene“ Rabatte
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%