Analyse: Was hinter dem Schreiben der Schlecker-Kinder steckt
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AnalyseWas hinter dem Schreiben der Schlecker-Kinder steckt
Ein wenig trotzig erklären die Schlecker-Kinder nach Monaten des Schweigens: Wir haben viel Geld verloren, aber es ist noch was da. Handelsblatt Online zeigt die größten Widersprüche in dem Schreiben der Schleckers auf.
Düsseldorf Seit Meike Schlecker, Tochter des Firmenpatriarchen Anton Schlecker, am 23. Januar mit Schweißperlen auf der Stirn vor den Kameras saß und verkündete: „Es ist nichts mehr da“ wurde viel darüber diskutiert, was das im Fall der Schleckers heißt. Monatelang schwieg die Familie, heute gaben Meike und Lars Schlecker eine schriftliche Stellungnahme ab: Wirklich Neues steht darin nicht und die größten Widersprüche schafft die Familie nicht aus der Welt – ganz im Gegenteil. Wenn man die Stellungnahme liest könnte man fast meinen, die Familie habe nichts aus der Pleite gelernt:
Der Schlecker-Brief analysiert - Teil 1
In diesem Passus des Briefs äußern die Schlecker-Kinder Mitgefühl für die Beschäftigten, die ihre Arbeitsplätze verloren haben.
„Wir werden immer wieder gefragt, wie es uns als Familie geht und ehrlicherweise können wir dazu nur sagen: Es ist ein Schock, eine Tragödie und ein Desaster. Für unseren Vater und auch für unsere Mutter, die beide gemeinsam das Unternehmen aufgebaut und geführt haben, ist ihr Lebenswerk komplett zusammengebrochen. Aber auch wir Kinder liegen oft wach und grübeln. Da gibt es kein Zurück in die Normalität, denn die Firma war für uns alle Lebensinhalt - und da ist jetzt erst einmal ein großes Nichts. Was uns alle ganz besonders schmerzt, ist, das Schicksal der vielen Schlecker-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern hier in Deutschland, in der Fläche, in der Zentrale und in allen Ländern. Schlecker hat über viele Jahre einer großen Zahl von Menschen sichere Arbeitsplätze, im Vergleich mit dem Wettbewerb überdurchschnittlich viele Vollzeitstellen, seit 2010 die weitreichendsten Tarifverträge der Branche und damit ein gutes Auskommen geboten. Das ist uns zuletzt nicht mehr gelungen und das tut uns am meisten leid.“
Analyse (1): Es ist das erste Mal, dass die Schleckers öffentlich ihr Bedauern darüber ausdrücken, dass 25.000 Angestellte des Drogeriehändlers ihre Arbeit verlieren. Im gleichen Atemzug loben sie die Personalpolitik des Unternehmens. Fakt ist aber: Bis 2010 hat Schlecker viele Mitarbeiter zu schlechten Konditionen beschäftigt, zahlte unter Tarif oder kündigte Mitarbeiter und stellte sie über Leiharbeitsfirmen wieder ein. In den Jahren 2009 und 2010 betrieben die Schlecker-Kinder die Firma Meniar – Menschen in Arbeit. Über die Leiharbeitsfirma wurden die gekündigten Schlecker-Mitarbeiter für die Hälfte ihres bisherigen Gehaltes bei Schlecker weiterbeschäftigt.
Der Schlecker-Brief analysiert - Teil 2
In diesem Passus des Briefs schreiben die Schlecker-Kinder, dass ihrem Vater Anton keine Vermögenswerte mehr bleiben - weder schöne Uhr noch Sportwagen.
„Bei den Vermögensverhältnissen muss man einige Dinge auseinanderhalten. Der Satz „Es ist nichts mehr da“, ausgesprochen auf der ersten Schlecker-Pressekonferenz zu Beginn der Insolvenz, war und ist absolut richtig. Unser Vater, Anton Schlecker, und die Anton Schlecker e.K. sind berechtigterweise in die Insolvenz gegangen. Ein signifikantes Vermögen, das dies hätte verhindern oder die Restrukturierung sichern können, hat es nicht gegeben, was auch der Insolvenzverwalter inzwischen mehrfach bestätigt hat. Es ist schade, dass in der Berichterstattung oft unterschlagen wird, dass im selben Kontext noch ein anderer Satz fiel. Da hieß es: „Wir werden als Familie zurechtkommen und wir wollen nicht jammern.“ Unsere Mutter hat mit unserem Vater Gütertrennung vereinbart und auch wir, die Kinder Meike und Lars Schlecker, verfügen über ein eigenes Vermögen. Wir helfen unserem Vater und werden ihn selbstverständlich auch in dieser Situation nicht im Stich lassen. Er selbst besitzt kein Vermögen mehr. Vom Sportwagen bis zur schönen Uhr hat er alles als Teil der Insolvenzmasse abgeben müssen. Wir unterstützen ihn mit unseren eigenen Mitteln, die wir rechtmäßig besitzen, denn Sippenhaft gibt es im deutschen Recht nicht.“
Analyse (2): Vor neun Tagen allerdings blickte Anton Schlecker noch von Seite eins der „Bild“-Zeitung - am Steuer eines Porsche. Das Blatt hatte ihn tags zuvor vor seiner Villa fotografiert, als er vorbeibrauste. Da stellt sich die Frage: Was soll man den Schleckers noch glauben?
Richtig ist eigentlich, dass Anton Schlecker kein Vermögen mehr hat. Da er sein Unternehmen als „eingetragener Kaufmann“ führte, haftet er auch mit seinem Privatvermögen für die Pleite. Zudem hat Schlecker schon in den Jahren 2004 bis 2011 rund 650 Millionen in die Firma stecken müssen – das entspricht der Summe der Verluste, die er in diesem Zeitraum angehäuft hat.
24 Kommentare zu "Analyse: Was hinter dem Schreiben der Schlecker-Kinder steckt"
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
ancheseamun
@ Experte:Danke für Deine realistische, auf den Punkt gebrachte, Beurteilung der Schleckerlage. Genau so sieht`s aus und genauso war`s, und nun den Schleckerfrauen (wie sich das schon so abwertend anhört...!) die ganze Schuld für diese Pleite zu geben ist einfach nur frech. Hätte jeder der Schlipsträger in den oberen Etagen der Schleckerfiliale seinen Job so gemacht wie die, die das allerletzte Glied in der Hierarchie bei AS waren, dann gäbe es AS mit Sicherheit noch. Man muss nicht studiert haben um zu sehen, was man verändern,ergänzen und erneuern muss, damit die Kunden nicht ausbleiben und vermehrt wieder in die Läden kommen. Das erkennt man auch mit gesundem, "einfachem" Menschenverstand. Der Grat zwischen "Genie" und "Wahnsinn" eines solchen Unternehmers ist sehr sehr schmal. Er h ä t t e der größte Drogerieunternehmer werden können, aber durch seine Sturheit, sein an alten Strukturen festhaltendes Denken und Handeln, sein Größenwahn, nach Schneeballsystem immer neue, unrentable Läden zu eröffnen usw hat ihm letztendlich das Genick gebrochen. Schade für die vielen Mitarbeiter!
DerExperte
Natürlich ist es schade, dass jetzt alle MA ihren Job verlieren. Aber auf der anderen Seite bin ich froh, dass dieser sog. „Unternehmer“ jetzt endlich pleite geht. Dies kommt auch nicht ganz unerwartet und war bereits seit längerem auch absehbar. Ein richtiger Unternehmer hätte die Zeichen der Zeit bereits frühzeitig erkannt, bestehende Trends und das kleine Einmaleins des Einzelhandels nicht einfach ignoriert, sondern all sein Denken und Handeln auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet. Aber was will man von solchen Leuten erwarten? Das tolle “Management“, mit den sog. „ Direktoren“ (ich lach mich kaputt!!) oder den eingesetzten „Geschäftsführern“ (lol), die letztendlich nur einfache Handlanger von AS sind und sich vor ihm permanent in die Hose machen! Aber den normalen MA gegenüber den großen Macker raushängen lassen mit Schikanen und Bespitzelungen etc. Das hat man davon, wenn AS nur auf sog. Eigengewächse setzt. Wo soll denn das Wissen und die Innovationen herkommen? Von dem bestehenden „Management“ bestimmt nicht, wenn sogar die Geschäftskorrespondenz mit Schreibfehlern gespickt ist und einfachste im Handel übliche Sachverhalte für derartige Leute erst einmal ausführlichst erklärt werden müssen! Die Konsequenz ist genau das was wir jetzt sehen. Die Pleite! Derartige „Manager“ sollen auch pleite gehen. Sie haben es nicht anders verdient. Deutschland braucht richtige Manager. Manager, die eine Firma mit Verstand und Gewissen führen und nicht wie die größten Witzfiguren aller Zeiten!
Der Experte
ancheseamun
Deutschland braucht keine Schleckers sondern Unternehmer wie Wolfgang Grupp von trigema. Seine Lebenseinstellung lautet, dass die Familie die Basis des Lebens ist. Und seine Firmenmitarbeiter gehören bei ihm zur Familie. Im Gegensatz dazu war Anton Schlecker immer nur auf sich, seine Frau und seine Kinder fixiert. Seine Mitarbeiter waren für ihn immer nur wie Möbelstücke und Müll, wenn man sie nicht mehr brauchte, dann kamen sie halt auf den Sperrmüll! Wir reden hier von Menschen, nicht von Abfall. Wenn ich diese skrupellosen, egoistischen, menschenverachtenden und kapitalistischen Argumente hier lese, dreht sich mir der Magen um.
locked...
@youngbanker
"Das er sein komplettes Vermögen in das Unternehmen steckte und sich durch eine Umfimierung zu einer GmbH nicht er Haftung entzog"
Dies ist bei schon vorhandener Schieflage nicht so einfach. Vor allem die Kreditgeber koennten sich da querlegen und Kredite sofort faellig werden lassen. Es ist dann schwierig mit reiner Insolvenzmasse eine GmbH zu gruenden ;-)
Dass er nicht schon in den Anfangsjahren eine andere Rechtsform gewaehlt hat, ist sicherlich schwer nachzuvollziehen. Aber er wird schon einen Grund gehabt haben, warum er dies nicht tat - vielleicht war es finanziell guenstiger, durch billigere Kredite, steuerlich, verwaltungstechnisch.
youngbanker
@ stubi: In der Wiwo stand, dass der Insolvenzverwalter Herrn Schlecker vorerst die Nutzung der Autos noch für eine Übergangszeit erlaubt hat, sie werden aber in Kürze ebenfalls zu Gunsten der Masse verwertet. Da Herr Schlecker das Unternehmen als eing. Kaufmann führte bleibt ihm persönlich tatsächlich nichts mehr bis auf den Pfändungsfreibetrag. Das er sein komplettes Vermögen in das Unternehmen steckte und sich durch eine Umfimierung zu einer GmbH nicht er Haftung entzog, ist wohl der Grund das man ihm noch ein paar Wochen bis sich Käufer gefunden haben die Autos überlässt und ist ihm finde ich echt zu Gute zu halten, denn so hätte er die 650 Mio behalten können! Also relativ gesehen, hat sich Herr Schlecker was die Haftung betrifft sehr ordentlich verhalten.
locked...
Lieber Herr Dutschke Teil 4,
Bevor Sie solche, fachlich unqualifizierte, Artikel veröffentlichen, sollten Sie sich erst mal ein fundiertes wirtschaftliches und geschichtliches Wissen aneignen. Auch sollten Sie den Grundsatz beherzigen, dass der Bauer nichts mehr erntet, wenn er sein Saatgut verzehrt. Eine Kuh, die man aus Blödheit schlachtet, kann niemals mehr gemolken werden; das hat mit Wohlstand sichern nichts mehr zu tun. Sie haben noch nicht kapiert, dass hier ein europaweiter Enteignungsprozess von Millionen stattfindet zu Gunsten einer pseudo-elitären Minderheit von betrügerischen Steuerhinterziehern und korrupten Politbonzen.
Der reiche Grieche vom Genfersee http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Der-reiche-Grieche-vom-Genfersee/story/12013534
Griechenland: Spargroschen und Steuermilliarden: Euro-Kapitalflucht ins Ausland Link: http://mediathek.daserste.de/sendung-verpasst/10867266_weltspiegel/10867304_griechenland-spargroschen-und-steuermilliarden-
Nicht einmal die Überschrift Ihres Artikels ist zielführend; wahrlich es handelt sich um eine „Flucht“, jedoch um eine kopf-und hirnlose; diese „Flucht“ führt uns Europäer auch nicht nach vorne, sie führt uns alle in den Abgrund. Das sollten Leute, wie Sie eigentlich wissen. PS: Die Links sollten Sie lesen zur Erweiterung Ihres persönlichen Horizonts.
locked...
Lieber Herr Dutschke Teil 3, All diese Dinge, werden von Ihnen systematisch ignoriert. Sie scheinen einfach nicht zu kapieren, dass Menschen, die sich gegen solche antidemokratischen Tendenzen zur Wehr setzen und sich nicht mit einer Euro-Fehlkonstruktion enteignen lassen wollen, trotzdem gute Europäer sind. Ich behaupte sogar, die besseren Europäer sind, weil sie dafür plädieren, den Einzelstaaten ihre nationalen Identitäten zu belassen. Sie wehren sich dagegen, dass die Völker Europas und ihre nationalen Identitäten, von korrupten Instanzen in eine gleichgeschaltete Fehlkonstruktion diktatorisch gezwungen werden, in dem man diese Völker systematisch in die Verarmung treibt und damit existenzielle Abhängigkeiten schafft. Diese korrupten Instanzen besitzen dann noch die Frechheit diese Fehlkonstruktion mit dem großen Wort „Europa“ zu etikettieren und meinen doch nur ihr persönliches undemokratisches Machtkonstrukt. Souveränität in der EU: Der wahre Daseinszweck der Union http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/der-wahre-daseinszweck-der-union-1.17244222 „Der Euro ist die falsche Währung“ http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/dirk-mueller-im-interview-der-euro-ist-die-falsche-waehrung/6766776.html
locked...
Lieber Herr Dutschke Teil 2,
Sie missachten zudem die Tatsache, dass wir in Brüssel von einer kleinen, nicht demokratisch gewählten Gruppe gesteuert und dominiert werden. Sie erkennen nicht, dass diese Gruppe seit Jahren versucht, ihren Machtbereich systematisch zu erweitern. Dies geschieht mit undemokratischen Winkelzügen, einer betrügerischen Hinterzimmerpolitik und dubiosen, undurchsichtigen Entscheidungen, die in aller Eile und rücksichtslosem Fraktionszwang durch das Deutsche Parlament gepeitscht wird. Wer Bedenken äußert, wird rücksichtslos vom Kanzleramtschef Pofalla höchstpersönlich aufs niederträchtigste „Ich kann Deine Fresse nicht mehr sehen. Ich kann Deine Scheiße nicht mehr hören“... beschimpft und manipulatorisch auf das Übelste unter Druck gesetzt und politisch nieder gemacht. http://www.focus.de/politik/deutschland/pofalla-gegen-bosbach-ich-kann-deine-fresse-nicht-mehr-sehen_aid_670836.html
Was glauben Sie wohl warum das Bundesverfassungsgericht jüngst zu diesem Urteil gekommmen ist ?
Bundesverfassungsgericht: Anatomie einer Hintergehung http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/bundesverfassungsgericht-anatomie-einer-hintergehung-11793158.html
Die UN-Konvention gebietet eine Änderung des deutschen Straftatbestandes der Abgeordnetenbestechung http://www.transparency.de/Reformbedarf_des_Straftatbesta.723.0.html Die Euro-Krise setzt der Demokratie zu. Europäische Entscheidungen werden getroffen wie einst im Politbüro einer Einheitspartei. http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-wie-im-politbuero/6770530.html
locked...
Lieber Herr Dutschke Teil 1, ihr Traumbild in allen Ehren, aber sie leben in einer Traumwelt. Sie zeigen eine bedauernswerte Betriebsblindheit und verweigern sich den traurigen Realitäten in diesem Land. Ich möchte jetzt nicht weiter meine wertvolle Lebenszeit damit verschwenden Leuten wie Ihnen auf die Sprünge zu helfen. Sie als Journalist, müssten eigentlich schon lange die verhängnisvolle Richtung erkannt haben die uns von korrupten Politikern aufgezwungen wird. Sollten Sie auch nur mit halb-offenen Augen durch Deutschland und deren Presselandschaft gehen, würden Sie einen solchen Unsinn nicht veröffentlichen; schon gar nicht in einer anerkannten Wirtschaftsfachzeitschrift. Wie so viele, sehen Sie die Dinge nur aus einer sehr, sehr engen politischen Sichtweise. Dabei verleugnen Sie ebenso historische Erkenntnisse. Was glauben Sie wohl, warum ein großer Vielvölkerstaat wie die UdSSR gescheitert sind. Warum ist wohl ein Vielvölkerstaat wie Jugoslawien in einem grausamen Bruderkrieg zerrissen worden. Warum haben sich die Tschechen und Slowaken wieder geteilt. Warum ist das Römische Reich schlussendlich gescheitert. Haben Sie in ihrem Geschichtsunterricht geschlafen?
locked...
@deterhard
Die Gesetze stammen aber von korrupten, inkompetenten Politikern, die für solche Machenschaften erst die Basis schaffen, ansonsten kann ich Ihnen beipflichten. Es ist grundsätzlich eine Sauerei, wenn ein Unternehmer, seine Mitarbeiter ausbeutet; ob legal oder nicht, spielt keine Rolle. Als Deutscher Bürger muss man aber auch seine demokratische Verantwortung in die Hand nehmen und dafür sorgen, dass korrupten politischen Instanzen, das politische Mandat entzogen wird, indem man sie abwählt. Gerade diese korrupte Politik der letzten 30 Jahre hat dafür gesorgt, solche Schweinereien zu "legalisieren". Man sorgt jetzt mit einem ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus") in korrupter Weise dafür, dass noch viel größere Schweinereien "legalisiert" werden; d.h.juristisch nicht verfolgt und nicht bestraft werden können. Und Deutschland schweigt und schaut Fußball, statt nach Berlin zu fahren und den Verantwortlichen, die so etwas zulassen das politische Mandat zu entziehen.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
@ Experte:Danke für Deine realistische, auf den Punkt gebrachte, Beurteilung der Schleckerlage. Genau so sieht`s aus und genauso war`s, und nun den Schleckerfrauen (wie sich das schon so abwertend anhört...!) die ganze Schuld für diese Pleite zu geben ist einfach nur frech. Hätte jeder der Schlipsträger in den oberen Etagen der Schleckerfiliale seinen Job so gemacht wie die, die das allerletzte Glied in der Hierarchie bei AS waren, dann gäbe es AS mit Sicherheit noch. Man muss nicht studiert haben um zu sehen, was man verändern,ergänzen und erneuern muss, damit die Kunden nicht ausbleiben und vermehrt wieder in die Läden kommen. Das erkennt man auch mit gesundem, "einfachem" Menschenverstand. Der Grat zwischen "Genie" und "Wahnsinn" eines solchen Unternehmers ist sehr sehr schmal. Er h ä t t e der größte Drogerieunternehmer werden können, aber durch seine Sturheit, sein an alten Strukturen festhaltendes Denken und Handeln, sein Größenwahn, nach Schneeballsystem immer neue, unrentable Läden zu eröffnen usw hat ihm letztendlich das Genick gebrochen. Schade für die vielen Mitarbeiter!
Natürlich ist es schade, dass jetzt alle MA ihren Job verlieren. Aber auf der anderen Seite bin ich froh, dass dieser sog. „Unternehmer“ jetzt endlich pleite geht. Dies kommt auch nicht ganz unerwartet und war bereits seit längerem auch absehbar. Ein richtiger Unternehmer hätte die Zeichen der Zeit bereits frühzeitig erkannt, bestehende Trends und das kleine Einmaleins des Einzelhandels nicht einfach ignoriert, sondern all sein Denken und Handeln auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet. Aber was will man von solchen Leuten erwarten? Das tolle “Management“, mit den sog. „ Direktoren“ (ich lach mich kaputt!!) oder den eingesetzten „Geschäftsführern“ (lol), die letztendlich nur einfache Handlanger von AS sind und sich vor ihm permanent in die Hose machen! Aber den normalen MA gegenüber den großen Macker raushängen lassen mit Schikanen und Bespitzelungen etc. Das hat man davon, wenn AS nur auf sog. Eigengewächse setzt. Wo soll denn das Wissen und die Innovationen herkommen? Von dem bestehenden „Management“ bestimmt nicht, wenn sogar die Geschäftskorrespondenz mit Schreibfehlern gespickt ist und einfachste im Handel übliche Sachverhalte für derartige Leute erst einmal ausführlichst erklärt werden müssen!
Die Konsequenz ist genau das was wir jetzt sehen. Die Pleite! Derartige „Manager“ sollen auch pleite gehen. Sie haben es nicht anders verdient. Deutschland braucht richtige Manager. Manager, die eine Firma mit Verstand und Gewissen führen und nicht wie die größten Witzfiguren aller Zeiten!
Der Experte
Deutschland braucht keine Schleckers sondern Unternehmer wie Wolfgang Grupp von trigema. Seine Lebenseinstellung lautet, dass die Familie die Basis des Lebens ist. Und seine Firmenmitarbeiter gehören bei ihm zur Familie. Im Gegensatz dazu war Anton Schlecker immer nur auf sich, seine Frau und seine Kinder fixiert. Seine Mitarbeiter waren für ihn immer nur wie Möbelstücke und Müll, wenn man sie nicht mehr brauchte, dann kamen sie halt auf den Sperrmüll! Wir reden hier von Menschen, nicht von Abfall. Wenn ich diese skrupellosen, egoistischen, menschenverachtenden und kapitalistischen Argumente hier lese, dreht sich mir der Magen um.
@youngbanker
"Das er sein komplettes Vermögen in das Unternehmen steckte und sich durch eine Umfimierung zu einer GmbH nicht er Haftung entzog"
Dies ist bei schon vorhandener Schieflage nicht so einfach. Vor allem die Kreditgeber koennten sich da querlegen und Kredite sofort faellig werden lassen. Es ist dann schwierig mit reiner Insolvenzmasse eine GmbH zu gruenden ;-)
Dass er nicht schon in den Anfangsjahren eine andere Rechtsform gewaehlt hat, ist sicherlich schwer nachzuvollziehen. Aber er wird schon einen Grund gehabt haben, warum er dies nicht tat - vielleicht war es finanziell guenstiger, durch billigere Kredite, steuerlich, verwaltungstechnisch.
@ stubi: In der Wiwo stand, dass der Insolvenzverwalter Herrn Schlecker vorerst die Nutzung der Autos noch für eine Übergangszeit erlaubt hat, sie werden aber in Kürze ebenfalls zu Gunsten der Masse verwertet.
Da Herr Schlecker das Unternehmen als eing. Kaufmann führte bleibt ihm persönlich tatsächlich nichts mehr bis auf den Pfändungsfreibetrag. Das er sein komplettes Vermögen in das Unternehmen steckte und sich durch eine Umfimierung zu einer GmbH nicht er Haftung entzog, ist wohl der Grund das man ihm noch ein paar Wochen bis sich Käufer gefunden haben die Autos überlässt und ist ihm finde ich echt zu Gute zu halten, denn so hätte er die 650 Mio behalten können!
Also relativ gesehen, hat sich Herr Schlecker was die Haftung betrifft sehr ordentlich verhalten.
Lieber Herr Dutschke Teil 4,
Bevor Sie solche, fachlich unqualifizierte, Artikel veröffentlichen, sollten Sie sich erst mal ein fundiertes wirtschaftliches und geschichtliches Wissen aneignen. Auch sollten Sie den Grundsatz beherzigen, dass der Bauer nichts mehr erntet, wenn er sein Saatgut verzehrt. Eine Kuh, die man aus Blödheit schlachtet, kann niemals mehr gemolken werden; das hat mit Wohlstand sichern nichts mehr zu tun. Sie haben noch nicht kapiert, dass hier ein europaweiter Enteignungsprozess von Millionen stattfindet zu Gunsten einer pseudo-elitären Minderheit von betrügerischen Steuerhinterziehern und korrupten Politbonzen.
Der reiche Grieche vom Genfersee
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Der-reiche-Grieche-vom-Genfersee/story/12013534
Griechenland: Spargroschen und Steuermilliarden: Euro-Kapitalflucht ins Ausland
Link: http://mediathek.daserste.de/sendung-verpasst/10867266_weltspiegel/10867304_griechenland-spargroschen-und-steuermilliarden-
Nicht einmal die Überschrift Ihres Artikels ist zielführend; wahrlich es handelt sich um eine „Flucht“, jedoch um eine kopf-und hirnlose; diese „Flucht“ führt uns Europäer auch nicht nach vorne, sie führt uns alle in den Abgrund.
Das sollten Leute, wie Sie eigentlich wissen. PS: Die Links sollten Sie lesen zur Erweiterung Ihres persönlichen Horizonts.
Lieber Herr Dutschke Teil 3,
All diese Dinge, werden von Ihnen systematisch ignoriert. Sie scheinen einfach nicht zu kapieren, dass Menschen, die sich gegen solche antidemokratischen Tendenzen zur Wehr setzen und sich nicht mit einer Euro-Fehlkonstruktion enteignen lassen wollen, trotzdem gute Europäer sind. Ich behaupte sogar, die besseren Europäer sind, weil sie dafür plädieren, den Einzelstaaten ihre nationalen Identitäten zu belassen. Sie wehren sich dagegen, dass die Völker Europas und ihre nationalen Identitäten, von korrupten Instanzen in eine gleichgeschaltete Fehlkonstruktion diktatorisch gezwungen werden, in dem man diese Völker systematisch in die
Verarmung treibt und damit existenzielle Abhängigkeiten schafft. Diese korrupten Instanzen besitzen dann noch die Frechheit diese Fehlkonstruktion mit dem großen Wort „Europa“ zu etikettieren und meinen doch nur ihr persönliches undemokratisches Machtkonstrukt.
Souveränität in der EU: Der wahre Daseinszweck der Union
http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/der-wahre-daseinszweck-der-union-1.17244222
„Der Euro ist die falsche Währung“
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/dirk-mueller-im-interview-der-euro-ist-die-falsche-waehrung/6766776.html
Lieber Herr Dutschke Teil 2,
Sie missachten zudem die Tatsache, dass wir in Brüssel von einer kleinen, nicht demokratisch gewählten Gruppe gesteuert und dominiert werden. Sie erkennen nicht, dass diese Gruppe seit Jahren versucht, ihren Machtbereich systematisch zu erweitern. Dies geschieht mit undemokratischen Winkelzügen, einer betrügerischen Hinterzimmerpolitik und dubiosen, undurchsichtigen Entscheidungen, die in aller Eile und rücksichtslosem Fraktionszwang durch das Deutsche Parlament gepeitscht wird. Wer Bedenken äußert, wird rücksichtslos vom Kanzleramtschef Pofalla höchstpersönlich aufs niederträchtigste „Ich kann Deine Fresse nicht mehr sehen. Ich kann Deine Scheiße nicht mehr hören“... beschimpft und manipulatorisch auf das Übelste unter Druck gesetzt und politisch nieder gemacht. http://www.focus.de/politik/deutschland/pofalla-gegen-bosbach-ich-kann-deine-fresse-nicht-mehr-sehen_aid_670836.html
Was glauben Sie wohl warum das Bundesverfassungsgericht jüngst zu diesem Urteil gekommmen ist ?
Bundesverfassungsgericht: Anatomie einer Hintergehung
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/bundesverfassungsgericht-anatomie-einer-hintergehung-11793158.html
Die UN-Konvention gebietet eine Änderung des deutschen Straftatbestandes der Abgeordnetenbestechung
http://www.transparency.de/Reformbedarf_des_Straftatbesta.723.0.html
Die Euro-Krise setzt der Demokratie zu. Europäische Entscheidungen werden getroffen wie einst im Politbüro einer Einheitspartei.
http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-wie-im-politbuero/6770530.html
Lieber Herr Dutschke Teil 1,
ihr Traumbild in allen Ehren, aber sie leben in einer Traumwelt. Sie zeigen eine bedauernswerte Betriebsblindheit und verweigern sich den traurigen Realitäten in diesem Land.
Ich möchte jetzt nicht weiter meine wertvolle Lebenszeit damit verschwenden Leuten wie Ihnen auf die Sprünge zu helfen. Sie als Journalist, müssten eigentlich schon lange die verhängnisvolle Richtung erkannt haben die uns von korrupten Politikern aufgezwungen wird. Sollten Sie auch nur mit halb-offenen Augen durch Deutschland und deren Presselandschaft gehen, würden Sie einen solchen Unsinn nicht veröffentlichen; schon gar nicht in einer anerkannten Wirtschaftsfachzeitschrift. Wie so viele, sehen Sie die Dinge nur aus einer sehr, sehr engen politischen Sichtweise. Dabei verleugnen Sie ebenso historische Erkenntnisse. Was glauben Sie wohl, warum ein großer Vielvölkerstaat wie die UdSSR gescheitert sind. Warum ist wohl ein Vielvölkerstaat wie Jugoslawien in einem grausamen Bruderkrieg zerrissen worden. Warum haben sich die Tschechen und Slowaken wieder geteilt. Warum ist das Römische Reich schlussendlich gescheitert. Haben Sie in ihrem Geschichtsunterricht geschlafen?
@deterhard
Die Gesetze stammen aber von korrupten, inkompetenten Politikern, die für solche Machenschaften erst die Basis schaffen, ansonsten kann ich Ihnen beipflichten. Es ist grundsätzlich eine Sauerei, wenn ein Unternehmer, seine Mitarbeiter ausbeutet; ob legal oder nicht, spielt keine Rolle.
Als Deutscher Bürger muss man aber auch seine demokratische Verantwortung in die Hand nehmen und dafür sorgen, dass korrupten politischen Instanzen, das politische Mandat entzogen wird, indem man sie abwählt. Gerade diese korrupte Politik der letzten 30 Jahre hat dafür gesorgt, solche Schweinereien zu "legalisieren".
Man sorgt jetzt mit einem ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus") in korrupter Weise dafür, dass noch viel größere Schweinereien "legalisiert" werden; d.h.juristisch nicht verfolgt und nicht bestraft werden können.
Und Deutschland schweigt und schaut Fußball, statt nach Berlin zu fahren und den Verantwortlichen, die so etwas zulassen das politische Mandat zu entziehen.