Angeschlagene Airline Benettons Infrastrukturkonzern Atlantia prüft Einstieg bei Fluglinie Alitalia

Rom Der italienische Infrastrukturkonzern Atlantia, der von der Familie Benetton kontrolliert wird, denkt über einen Einstieg bei der angeschlagenen Fluglinie Alitalia nach. Unternehmenschef Giovanni Castellucci werde die Nachhaltigkeit des Plans und die notwendigen Eingriffe, die zum Aufschwung der Airline notwendig seien, prüfen, teilte der Konzern am Donnerstagabend mit.
Gesucht wird ein Mitinvestor für die staatliche Eisenbahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS), um Alitalia zu retten. Die Frist dafür wurde bereits mehrmals verschoben und endet nun an diesem Montag. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass eine solche Prüfung bis zu der von der Regierung gesetzten Frist abgeschlossen sei, teilt das Unternehmen mit.
Atlantia war letztes Jahr in die Schlagzeilen geraten, weil der Konzern den Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia kontrolliert, den vor allem Industrieminister und Vize-Premier Luigi Di Maio und seine Fünf-Sterne-Bewegung für den Brückeneinsturz von Genua verantwortlich machen. Das Unternehmen betreibt auch den Flughafen Fiumicino in Rom, den Sitz von Alitalia.
Der ehemalige Staatskonzern hatte vor mehr als zwei Jahren Insolvenz angemeldet und fliegt mit einem Brückenkredit der italienischen Regierung. Innenminister Matteo Salvini nannte Atlantia am Freitag einen „ernsthaften“ Partner. Es stünden 11 000 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Salvini hatte sich zuletzt optimistisch gezeigt, dass Alitalia gerettet werden könne. Als möglicher Investor galt auch die staatliche Eisenbahngesellschaft.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Mehr: Die Frist für die Alitalia-Rettung endet am Montag. Die Partnersuche für Alitalia bleibt vertrackt.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.