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Aral, Rewe Der heiße Kampf um die Tankstellen

Der Handelsriese Rewe wird mit seinen To-Go-Shops in 1.000 Aral-Stationen einziehen. Dem bisherigen Lieferanten Lekkerland bleibt dagegen nur ein Trostpreis.
02.03.2016 - 17:18 Uhr
Die Aral-Stationen sind längst ein wichtiger Nahversorger geworden. Quelle: dpa
Rewe „To Go“ bei Aral

Die Aral-Stationen sind längst ein wichtiger Nahversorger geworden.

(Foto: dpa)

Tanken wird an Tankstellen immer mehr zur Nebensache. Der Latte Macchiato „to go“ am Morgen, die Zeitung, der Snack am Mittag, der schnelle Lebensmitteleinkauf zwischendurch, die Flasche Wein für das Date am Abend – die Stationen von Aral, Shell, Jet & Co. sind längst ein wichtiger Nahversorger geworden.

Ideale Voraussetzungen für das Unternehmen Lekkerland, könnte man meinen. Macht das Handelsunternehmen doch mehr als die Hälfte seines Umsatzes von rund 7,5 Milliarden Euro mit der Belieferung von Tankstellenshops, fast alle großen Mineralölkonzerne gehören zu ihren Kunden. „Wir sehen ein großes Potenzial für die Tankstellenshops“, ist das Credo von Patrick Steppe, Vertriebsvorstand des Unternehmens.

Im vergangenen Jahr hatte der Umsatz der Tankstellenshops um fast vier Prozent zugelegt. Im Schnitt macht jede Tankstelle in Deutschland mit ihrem Shop einen Umsatz von knapp einer Million Euro.

Doch bald dürfte ein großer Teil dieses lukrativen Geschäfts an Lekkerland vorbeigehen. Denn der Handelskonzern Rewe schnappt sich einen der wichtigsten Kunden: Künftig soll in fast allen konzerneigenen Aral-Tankstellen ein Laden der Marke „Rewe to go“ entstehen. Und Lekkerland wird als Lieferant Stück für Stück aussortiert.

In zehn Aral-Stationen hatten die künftigen Partner das Konzept eines Rewe-Shops seit knapp zwei Jahren getestet. Mit großem Erfolg: Im Testzeitraum stieg der Umsatz an den Pilotstationen über alle Warengruppen hinweg deutlich. Es kamen mehr und auch ganz neue Kunden. Und sie haben im Schnitt mehr gekauft als zuvor.

Nun wird investiert. Noch in diesem Jahr werden 50 weitere Tankstellen umgerüstet, im nächsten Jahr folgen die nächsten 200. Insgesamt soll „Rewe to go“ in 1000 der 1200 unternehmenseigenen Stationen einziehen. „Wir freuen uns auf die langfristige strategische Zusammenarbeit mit einem starken Partner wie Aral“, sagte Rewe-Vorstand Lionel Souque.

1200 Artikel wird das Sortiment umfassen, das sind ungefähr so viel verschiedene Waren wie ein Discounter. Das Angebot reicht von heißen Gerichten wie Hähnchen oder Schnitzel über Sandwiches, Salaten und Sushi bis zu einem ausgewählten Sortiment an Lebensmitteln. Natürlich wird es auch weiterhin die Klassiker der Unterwegs-Verpflegung geben wie Schokoriegel und Kaffee.

„Die Zeit ist reif für die nächste große Evolution im Shopgeschäft – das belegt die Pilotphase ohne jeden Zweifel“, so Patrick Wendeler, Vorstandsvorsitzender bei Aral. Wie viel Geld Aral in den kommenden fünf Jahren in den Umbau der Shops steckt, wollte das Unternehmen nicht verraten.

Das ist ein harter Schlag für Lekkerland, die ebenfalls zahlreiche Innovationen im Geschäft mit den Tankstellen testen und sicher gerne weiter Exklusivpartner für Aral geblieben wären. So liefert das Unternehmen beispielsweise in Partnerschaften mit Eduscho und Lavazza komplette Shopmodule mit Maschinen, Bechern, Kaffee – und dem Wartungsservice. Auch will Lenkerland seine langjährige Erfahrung nutzen und sich nicht nur als Lieferant, sondern auch als Berater der Tankstellenshops profilieren.

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