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Atlantia und Abertis Italiener greifen nach spanischen Autobahnen

Die italienische Atlantia und Abertis aus Spanien wollen fusionieren. Durch ihren Zusammenschluss würde der weltweit größte Autobahnbetreiber entstehen. Nun hat Atlantia sein Angebot für den Konkurrenten vorgelegt.
15.05.2017 Update: 15.05.2017 - 13:18 Uhr Kommentieren
Atlantia ist nur an einer einvernehmlichen Übernahme des spanischen Autobahnbetreibers Abertis interessiert. Quelle: AFP
Autobahn in Spanien

Atlantia ist nur an einer einvernehmlichen Übernahme des spanischen Autobahnbetreibers Abertis interessiert.

(Foto: AFP)

Mailand Spaniens Autobahnen sollen in italienische Hände kommen. Der römische Infrastrukturkonzern Atlantia legte am Montag eine 16,3 Milliarden Euro schwere Übernahmeofferte für den spanischen Autobahnbetreiber Abertis vor. Die Italiener würden damit mehr als 14.000 Kilometer Autobahnen und andere Mautstraßen kontrollieren sowie die Flughäfen in Rom und Nizza. „Die Transaktion würde den Weltmarktführer in der Verkehrs-Infrastruktur schaffen“, warb Atlantia-Vorstandschef Giovanni Castellucci für das Vorhaben. Man habe das Ziel erreicht, eine „freundliche und für alle Aktionäre attraktiven Offerte“ zu erarbeiten. Abertis und deren Großaktionär, die spanische Bank La Caixa, wollten sie aber am Montag noch nicht bewerten.

Atlantia stellt die Abertis-Aktionäre vor die Wahl: Sie können entweder 16,50 Euro je Aktie in bar erhalten oder sich für 0,697 Atlantia-Aktien entscheiden. Atlantia-Aktien würden dabei mit 24,50 Euro bewertet. Der Börsenwert des fusionierten Unternehmens läge dann bei rund 36 Milliarden Euro.

Die von der Familie Benetton beherrschte Atlantia hatte hinter den Kulissen mit La Caixa verhandelt, die gut 22 Prozent an Abertis hält. La Caixa hatte zunächst 17 Euro je Aktie gefordert, Atlantia hatte 16 Euro geboten. Abertis-Aktien, die seit dem Durchsickern der Pläne im April um acht Prozent zugelegt hatten, fielen am Montag leicht auf 16,35 Euro, Atlantia legten 2,2 Prozent auf 24,75 Euro zu. Eine Übernahme von Atlantia durch Abertis war vor elf Jahren am Widerstand der italienischen Regierung gescheitert.

Mit der Übernahme würde Atlantia einen großen Schritt zur Internationalisierung seines Geschäfts machen, die sich die Italiener bis 2020 auf die Fahnen geschrieben hatten. Abertis erzielt ein Drittel der Erlöse in Frankreich und ist auch in Südamerika aktiv. Atlantia erwirtschaftet bisher drei Viertel seines operativen Gewinns in Italien, sieht dort aber kaum noch Wachstumschancen. Atlantia und Abertis kämen zusammen auf rund 6,6 Milliarden Euro operativen Gewinn (Ebitda), 60 Prozent davon außerhalb Italiens. Allerdings laufen Konzessionen von Abertis für die Maut-Erhebung auf Spaniens Autobahnen aus.

Finanziert werden soll die Übernahme überwiegend durch Kredit. Atlantia wolle mehr als 11,5 Milliarden Euro finanzieren, sagten zwei mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Dafür bereit stehen die Banken UniCredit und Intesa aus Italien, die Credit Suisse und BNP Paribas aus Frankreich. Knapp 1,5 Milliarden Euro Eigenkapital hatte sich Atlantia kürzlich durch den Verkauf von zehn Prozent der Anteile an der Autobahn-Betreiberfirma Autostrade per l'Italia beschafft. Fünf Prozent gingen an ein Konsortium um den Münchener Versicherungskonzern Allianz.

Abertis gehören 34 Prozent am börsennotierten spanischen Mobilfunkmasten-Betreiber Cellnex. Das bei einer Übernahme fällige Pflichtangebot an die Cellnex-Aktionäre will Atlantia vermeiden, indem sie den Anteil auf weniger als 30 Prozent drückt.

  • rtr
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