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Bahncard Flex Das große Karten-Wirrwarr

Die Deutsche Bahn führt ab Sommer noch mehr Bahncard-Varianten ein. Sie hofft, damit an den Erfolg des Flexpreis-Tickets anzuknüpfen. Fraglich ist, ob der Kunde angesichts der Vielzahl der Angebote durchblickt.
  • Katharina Schramm
26.05.2017 - 12:20 Uhr 2 Kommentare
Zuletzt hatte die Deutsche Bahn den Absatz von Flexpreis-Tickets im ersten Quartal um neun Prozent gesteigert. Quelle: dpa
Verschiedene Bahncard-Varianten für begrenzte Zeit

Zuletzt hatte die Deutsche Bahn den Absatz von Flexpreis-Tickets im ersten Quartal um neun Prozent gesteigert.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Die Bahn geht im Sommer in die Marketingoffensive – und verspricht Kunden günstiges Reisen und mehr Flexibilität. Fahrgastrekorde in den ersten Monaten des Jahres scheinen den Staatskonzern anzuspornen. Noch mehr Kunden sollen jetzt im Fernverkehr mit einer neuen Bahncard-Variante gelockt werden: Die Aktions-Bahncard Flex ist zu Beginn der Sommerferienzeit für kurze Zeit erhältlich.

Der Name lautet deshalb Flex, weil der Kunde die Bahncard nach einer Mindestlaufzeit von drei Monaten monatlich kündigen kann. Anders als die Probe-Bahncard wird die Variante Flex nie zu einem Jahres-Abo. Die Laufzeit bleibt also auf maximal zwölf Monate beschränkt, die Raten werden jeden Monat fällig.

Doch damit nicht genug: Denn die Bahn verspricht noch mehr Vorteile durch ihr neuestes Lockangebot. Die Raten seien niedrig und der Kunde müsse nicht auf einen Schlag tief in die Taschen greifen, betonte eine Sprecherin des Unternehmens. Das bedeutet konkret: Der größte Kostenpunkt liegt bei 50 Euro monatlich für die teuerste Variante, die Bahncard Flex 50 in der ersten Klasse. Daneben sind die günstigeren Varianten Bahncard Flex 25 sowie My Bahncard Flex 25 erhältlich.

Tatsächlich liegt alles, was Flex ist, bei der Bahn neuerdings hoch im Kurs. Zuletzt hatte das Unternehmen den Absatz von Flexpreis-Tickets im ersten Quartal um neun Prozent gesteigert. Da haben sich die Berliner wohl gedacht: Warum sollte die Flex-Offensive nicht auch bei der Bahncard funktionieren?

Das ist die neue Generation auf der Schiene
Eine neue Generation geht an den Start
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Der ICE 4 wurde am 14. September 2016 in Berlin offiziell vorgestellt. Ab Ende 2017 geht er in Dienst und soll dann Schritt für Schritt die Züge der ersten beiden Generationen ablösen. Seit 25 Jahren fährt der Hochgeschwindigkeitszug durch Deutschland.

(Foto: Deutsche Bahn)
Startschuss für den Hochgeschwindigkeits-Verkehr: Der ICE 1
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Der Intercity-Express hieß anfangs noch Intercity Experimental. Denn für die Deutsche Bahn war es eine Revolution. Der Hochgeschwindigkeits-Fernverkehr wurde auf Triebzüge umgestellt. Bis in die achtziger Jahre galten Lokomotiv-bespannte Züge als das Nonplusultra. 1987 bestellte die damalige Bundesbahn 41 ICE-Züge. Kostenpunkt 2,1 Milliarden D-Mark oder gut eine Milliarde Euro.

(Foto: dpa)
Premiere 1991
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In Betrieb gingen die Züge vor genau 25 Jahren, parallel zur Eröffnung der ersten Hochgeschwindigkeitsstrecke Hannover-Würzburg. Später bestellte die Bahn noch einmal 19 Züge nach. Der schwärzeste Tag dieser ersten ICE-Generation war der 3. Juni 1999. In Eschede entgleiste ein Zug, 101 Menschen kamen ums Leben. Der ICE 1 fährt maximal 280 Stundenkilometer schnell.

(Foto: dpa/picture-alliance)
Die Marketingidee: Der ICE 2
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Die Idee für eine zweien Generation von ICE-Zügen kam eigentlich aus der Marketingabteilung der Bahn, die gerade (1994) privatisiert worden war. Denn die 44 ICE bestanden im Gegensatz zu ihrem Vorgänger mit maximal 14 Mittelwagen nur noch aus sechs Mittelwagen. Dafür sind zwei Züge koppelbar. Die Bahn...

(Foto: dpa)
Doppelzug für doppelt so viel Strecke
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...wollte mehr Flügelzüge einsetzen. So wird die Linie Berlin – Rheinland noch heute in Hamm getrennt, ein Zug fährt über das nördliche Ruhrgebiet nach Köln, der andere durch das südlich gelegene bergische Land. Hier hat es noch keinen Totalausfall gegeben. Alle Triebzüge sind bis heute im Einsatz. Höchstgeschwindigkeit 280 Stundenkilometer.

(Foto: obs)
Der Kurvenspezialist: Der ICE T
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Um auch auf kurvenreichen Strecken schneller voranzukommen ohne dass die Gleisanlagen für Milliarden umgebaut werden müssen, entwickelte die Industrie auf Betreiben der Bahn in den neunziger Jahren den ICE T. 1999 und 2000 gingen insgesamt 70 Züge in Betrieb, deren Höchstgeschwindigkeit mit 230 Stundenkilometer naturgemäß geringer liegen konnte als bei den anderen ICEs.

(Foto: dpa)
Gute Kurvenlage
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Das Besondere an diesen Fahrzeugen ist die so genannte Neigetechnik. Die Triebzüge legen sich regelrecht in die Kurven – was allerdings nicht alle Fahrgäste als angenehm empfinden. Die ICE T waren die ersten Fernzüge, bei denen Fahrgäste in den Lounges der Endwagen dem Lokführer sozusagen über die Schulter sehen konnten.

(Foto: dpa)

Die Bahncard Flex reiht sich damit in ein ohnehin schon stattliches Produktsortiment bei der Bahncard ein: Allein bei der Bahncard 25 gibt es die Varianten Jugend Bahncard 25, My Bahncard 25, Bahncard 25 ermäßigt und die Probe Bahncard 25. Ähnlich vielfältig sieht es bei der Bahncard 50 aus. Hinzukommen die Bahncard Business und verschiedene Bonus-Programme. Jetzt also eine weitere Variante.

Die Bahn geht damit auf Forderungen ihrer Kunden nach günstigeren und flexiblen Preismodellen ein – das sollte sie wohl auch. Zum Vergleich: Das Halbtax-Abonnement der Schweizerischen Bundesbahn, das helvetische Pendant zur Bahncard 50, ist jährlich für umgerechnet 170 Euro zu haben, egal ob erste oder zweite Klasse. Das Monatsabo der Bahncard 100 kostet außerdem auf das Jahr gerechnet unter dem Strich fast 500 Euro und damit fast zehn Prozent mehr als die Einmalzahlung beim Jahresabo. Nach Check24 wäre sogar ein entsprechender Kredit mit zwölf Monaten Laufzeit bei den meisten Banken deutlich günstiger.

Dennoch sollen sich solche Marketingkampagnen für die Bahn lohnen, denn zur Hauptreisezeit kann sie Kunden binden und an ihre Bahncards gewöhnen. Fraglich ist aber, ob Reisende überhaupt auf die neue Variante Flex aufmerksam werden und sich nicht im Bahncard-Dschungel verlieren. Die Bahn hält sich deshalb selbst flexibel. „Abhängig von der Kundenresonanz wird darüber entschieden, die Aktion zu wiederholen“, heißt es.

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2 Kommentare zu "Bahncard Flex: Das große Karten-Wirrwarr"

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  • Manchmal...
    kann man sich auch mit zu vielen Angeboten selbst ins Knie schie0ßen...

  • Manchmal...
    kann man sich auch mit zu vielen Angeboten selbst ins Knie schie0ßen...

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