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Bits & Pretzels 2019 Flixbus-Konkurrent BlablaBus zieht positive Zwischenbilanz in Deutschland

Auch nach dem Auslaufen der Lockangebote sieht Gründer Nicolas Brusson eine starke Nachfrage. Langfristig könnte ein Börsengang anstehen.
30.09.2019 - 19:11 Uhr Kommentieren
Bislang bindet BlablaBus nach eigenen Angaben 30 deutsche Städte und Flughäfen an. Quelle: AFP
BlablaBus

Bislang bindet BlablaBus nach eigenen Angaben 30 deutsche Städte und Flughäfen an.

(Foto: AFP)

München Gekommen, um zu bleiben: BlablaCar-Chef Nicolas Brusson zieht ein Vierteljahr nach dem Start seines Bus-Angebots BlablaBus in Deutschland ein positives Zwischenfazit. „Wir sehen eine große Nachfrage“, sagte er dem Handelsblatt am Rande der Gründerkonferenz Bits & Pretzels in München. Sein Unternehmen wolle Flixbus weiter starke Konkurrenz machen – auch durch niedrigere Preise.

Zum Start war BlablaBus mit Lockangeboten von einem Euro für Langstrecken angetreten. Auch nach dem Auslaufen der Werbepreise bekomme er die Busse voll, sagte Brusson. „Wir sehen einen gesunden Wettbewerb“, so der Gründer des französischen Unternehmens. Eine konkrete Zahl, wie viele Menschen in Deutschland bislang mit den Bussen gefahren sind, wollte er jedoch nicht nennen.

Nach der Liberalisierung des deutschen Busmarkts hatte Flixbus mehrere Konkurrenten aufgekauft und seitdem weitgehend allein operieren können. Brusson sieht BlablaBus in einer besseren Situation als die damaligen Flixbus-Konkurrenten: „Wir haben bereits sieben Millionen Kunden für unser Carpooling-Angebot“, sagte er. Das sei eine gute Kundenbasis auch für die Busse.

Aktuell kombiniert die App die Mitfahrangebote mit den neuen Buslinien. „Wir können uns so Linien sparen, die schlecht ausgelastet sind“, sagte Brusson. Weil so alle Busse voll würden, könne BlablaBus zwischen den großen Städten langfristig günstigere Preise als die Konkurrenz anbieten, hofft er. Andere Anbieter müssten weniger gut ausgelastete Strecken querfinanzieren.

Im Heimatmarkt Frankreich seien die Blabla-Busse bereits heute günstiger als vergleichbare Flixbus-Strecken in Deutschland. Zugleich will Brusson paneuropäische Angebote ausbauen – auch durch einen Zukauf in Russland und der Ukraine. Auch das deutsche Angebot ist Resultat eines Zukaufs: BlablaCar hatte einen französischen Busanbieter übernommen und ausgedehnt.

Bislang bindet BlablaBus nach seinen Angaben 30 deutsche Städte und Flughäfen an. Wie Flixbus arbeitet auch BlablaBus mit selbstständigen Busunternehmern – bislang in Deutschland mit etwa einem Dutzend. Bei Flixbus ist das Angebot deutlich größer.

Absage an eigene Zugverbindungen

Das 2006 gestartete Mitfahrangebot soll unverändert bestehen bleiben. Nutzer schätzten es, keinen Busbahnhof aufsuchen zu müssen. Zudem sollen sich beide Angebote, Busse und Mitfahrzentrale, ergänzen. Anders als Flixbus plant Brusson dagegen keine eigenen Zugverbindungen. „Züge zu betreiben ist viel komplexer als Busverkehr und kapitalintensiv“, sagte er. Denkbar sei jedoch, die eigene App stärker mit Zugfahrplänen zu verbinden, um Bahnkunden am Bahnhof Fahrten zu vermitteln.

Brusson sieht darin auch ein Modell für eine weitere Expansion etwa in Brasilien und Mexiko: In den Märkten mit starken Fernbusanbietern will BlablaCar als Vermittler auftreten – „ein Booking.com für Fernbusse“, sagte Brusson.

Trotz der Ausweitung des Geschäftsmodells will er den Namen Blabla beibehalten, der ursprünglich für die Unterhaltung zwischen Fahrer und Mitfahrer steht. „Die Marke ist sehr stark. Sie aufzugeben wäre ein Fehler“, sagte er.

Für die Ausweitung des Geschäfts nimmt Brusson in Kauf, 2019 keinen Gewinn zu schreiben, nachdem das Unternehmen im Vorjahr profitabel gewesen sei. Ziel des Wachstums könnte ein Börsengang sein. Das sei die wahrscheinlichste Variante, sagte Brusson. Dieses Szenario könnte zudem BlablaBus langfristig als Konkurrent zu Flixbus etablieren. „Auf globaler Ebene ist für beide mehr Platz als genug“, sagte er.

Mehr: Flixbus zeigt, wie deutsche Start-ups international zum Erfolg fahren können, kommentiert Dieter Fockenbrock.

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