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Blockchain Wie Deutschlands Post den Welthandel vereinfacht

Um im E-Commerce unnötige Zölle zu verhindern, testet Deutsche Post DHL derzeit den Einsatz der Blockchain in Dubai. Am Ende könnte die Technologie Milliarden einsparen.
09.05.2021 - 13:34 Uhr Kommentieren
Mit der Blockchain-Technologie will der Bonner Konzern unnötige Einfuhrzölle verhindern. Quelle: dpa
Paketzentrum der Deutschen Post

Mit der Blockchain-Technologie will der Bonner Konzern unnötige Einfuhrzölle verhindern.

(Foto: dpa)

Düsseldorf 1956 war es der US-Amerikaner Malcolm McLean, der mit der Erfindung des 20-Fuß-Containers die Warenversorgung revolutionierte, nun könnte Deutsche Post DHL für eine zweite Revolution sorgen. Und zwar mit der Einführung der Blockchain in die Logistik.

Ein Budget von 100 Millionen Euro hat der Konzern bis 2025 dafür bereitgestellt. Erste Projekte, darunter die weltweite Ersatzteilversorgung des Autoproduzenten Nissan, sind bereits gestartet.

Das Versprechen klingt verlockend: Mit Hilfe der Technologie sollen alle an der Lieferkette Beteiligten Einblick erhalten in die Transaktionen – und zwar verlässlich und in Echtzeit. Ermöglichen soll das die Rückverfolgbarkeit vom Rohstoff bis zum Lebensende des Endprodukts.

Auch den grenzüberschreitenden Handel würde die Blockchain erheblich erleichtern. So müssten etwa Zölle und Einfuhrumsatzsteuern kein zweites Mal erhoben werden, wenn im Zollausland bestellte Waren an den dort ansässigen Händler retourniert werden. Denn jeder Artikel ist per Blockchain eindeutig identifizierbar.

Erleichtern würde dies insbesondere den Handel mit Großbritannien, der seit dem Brexit durch Zollkomplikationen zu ersticken droht. Zwar ist mit der EU bei Sendungen über den Ärmelkanal eine Zollfreiheit vereinbart. Die aber gilt nur für Waren, die ihren Ursprung mehrheitlich in Großbritannien beziehungsweise der EU besitzen. Der Nachweis dieser Eigenschaft, der Importeure seither vor massive Herausforderungen stellt, könnte durch die Blockchain leicht gelöst werden.

Transportkosten könnten um ein Fünftel sinken

Vereinfacht gesagt handelt es sich bei der Blockchain um eine verteilte, öffentliche Datenbank, die Transaktionen auf zahlreichen Rechnern parallel dokumentiert. Die Betreiber dieser Rechner stellen durch ständigen Abgleich sicher, dass der Stang an Dokumenten auf allen Datenbanken stets identisch bleibt und nicht durch einzelne manipuliert wird. Dazu vergleichen sie bei jeder Transaktion ihre zuvor abgespeicherten Daten zu diesem Vorgang untereinander. Als Belohnung erhalten sie sogenanntes Cybergeld, vorzugsweise Bitcoins.

Im grenzüberschreitenden E-Commerce befindet sich diese sogenannte Distributed-Ledger-Technologie längst in der Erprobung. In Dubai testet sie Deutsche Post DHL mit gleich drei Onlinekaufhäusern. Auch mit Marokko ist man in Verhandlungen.

Nicht nur im Internethandel könnte die Technologie den Welthandel erleichtern. Das Einsparpotenzial hat HSBC Global Research bereits berechnet: Die weltweiten Transportkosten, glauben die Analysten, würden um 15 bis 20 Prozent gesenkt.

Mehr zum Thema: Das Brexit-Zollchaos wird sich ab März noch verschlimmern, warnen Experten

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