Britische Designerin Luxus, aber fair – Stella McCartney berät den Modegiganten LVMH

Die britische Modedesignerin setzt auf Nachhaltigkeit. Das Thema entwickelt sich für sie zum Garanten ihres wirtschaftlichen Erfolges.
London Stella McCartney hat kürzlich Handwerker anrücken lassen: Um ihr Geschäft in der noblen Londoner Bond Street mit riesigen, moosbewachsenen Felsen von der Farm ihres berühmten Vaters Paul McCartney zu dekorieren, mussten die Bodenplatten verstärkt werden. Wie sich jetzt herausstellte, war das nicht der einzige Umbau der 47-Jährigen: Die Britin hat einen Anteil an ihrer Modefirma an den französischen Luxuskonzern LVMH verkauft.
Details zu dem Deal wollten beide Seiten nicht nennen, aber McCartney stellte klar, dass sie weiterhin die Mehrheit an dem von ihr gegründeten Unternehmen besitzen werde und Kreativdirektorin bleibe. Sie werde LVMH künftig beim Thema Nachhaltigkeit beraten. Die Designerin hatte vor anderthalb Jahren ihren vorherigen Partner aus dem Label herausgekauft, nach 17 Jahren hatten sich damit die Wege der Designerin und der französischen Luxusgütergruppe Kering getrennt.
Seitdem hätten viele mögliche Investoren Interesse bekundet, so McCartney. Sie habe sich für LVMH entschieden, weil dessen Chef Bernard Arnault und sein Sohn McCartneys Ambitionen und Werte für nachhaltige Luxusmode teilten.
McCartney gilt als Vorreiterin im Bereich Nachhaltigkeit und verzichtet seit Jahren auf tierische Produkte – in ihrer Ernährung und in der Produktion ihrer Mode. Auch Konzerne entdecken zunehmend diesen Trend für ihre Zwecke.
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