Celesio In Zeiten schrumpfender Märkte

Das Logo des Pharmadienstleisters Celesio AG am Gebaeude der Unternehmenszentrale in Stuttgart.
Celesio ist mit einem Umsatz von 23 Milliarden Euro der zweitgrößte Pharmahändler Europas. Die Neuausrichtung des Konzerns fällt in eine Zeit mit einem schrumpfenden Markt und wachsendem Margen-Druck. Im vergangenen Jahr konnte der Konzern rote Zahlen nur knapp vermeiden. Der komplett neu besetzte Vorstand mit Markus Pingeran der Spitze dreht nun die vom Vorgänger Fritz Oesterle teuer erkaufte Diversifizierung wieder zurück, da sich die Hoffnungen auf zusätzliche Erträge nicht erfüllten.
Vergangene Woche hat Celesio zwei seiner Problemfälle schneller verkauft als erwartet. Die Tochter Pharmexx ging für 35 Millionen Euro an den irischen Pharmadienstleister United Drug. Für 130 Millionen Euro wechselte die Pharmalogistik-Tochter Movianto an den US-Medizinprodukte-Großhändler Owens & Minor. Jetzt fehlt nur noch der Verkauf der heiklen Online-Apotheke DocMorris. Alle drei Unternehmen hatten Celesio hohe Abschreibungen gekostet.
Durch den Kauf von DocMorris im Jahr 2007 hatte Celesio viele seiner deutschen Apothekerkunden vergrault. "Inzwischen ist es gelungen, unseren Marktanteil in Deutschland wieder auf über 16 Prozent zu verbessern, in etwa das Niveau vor dem Kauf von Doc Morris", sagt Pinger. Er glaubt das verlorene Vertrauen der Apotheker wieder zurückgewonnen zu haben und rechnet in diesem Jahr mit einer positive Ergebnisentwicklung in Deutschland. Die Halbjahreszahlen veröffentlicht Celesio am 14. August.
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