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Chanel, Versace, Hermès Deutschland im Luxusfieber

Immer mehr hochpreisige Modemarken eröffnen Läden in Deutschland – mehr als in Frankreich und Großbritannien. Chanel und Co. werden durch stabile Einkommen und die vielen Touristen angelockt. Doch der Platz wird knapp.
11.12.2015 - 18:57 Uhr 1 Kommentar
Fast im Wochentakt eröffnen neue Läden. Quelle: Imago
Düsseldorfer Königsallee

Fast im Wochentakt eröffnen neue Läden.

(Foto: Imago)

Düsseldorf Auf der Düsseldorfer Königsallee eröffnen neue Luxusläden fast im Wochentakt: Auf Hermès folgten Versace, Dior und Brunello Cucinelli. Und jetzt stehen die Eröffnungen eines großen Stores von Chanel und die erste Deutschland-Boutique des US-Schmucklabels Harry Winston kurz bevor.

Wie in Düsseldorf erleben auch Hamburg, Berlin, Frankfurt und München einen Boom bei hochpreisigen Marken. „Die Nachfrage aus der Luxusbranche hat in Deutschland in den letzten drei Jahren enorm angezogen“, bestätigt Frank Emmerich, Senior Director Retail beim amerikanischen Immobilienkonzern CBRE.

Deutschland ist in diesem Jahr sogar das begehrteste Land in Europa. So haben bei einer Umfrage von CBRE, die dem Handelsblatt vorab vorliegt, 46 Prozent aller befragten Luxus- und Premium-Einzelhändler Deutschland als wichtigstes Expansionsziel genannt. Damit lag Deutschland noch vor Frankreich (38 Prozent) und Großbritannien (31 Prozent).

Marken von Armani bis Gucci locken vor allem eines in die großen deutschen Städte: Das stabile Einkommensniveau und die starke Binnenkonjunktur. Das verspricht dauerhaft ausreichend Kunden, die Geld übrig haben, um sich etwas Außergewöhnliches zu leisten.

Das sind Deutschlands beliebteste Einkaufsmeilen
Zieht nicht mehr: Westenhellweg Dortmund
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Der Dortmunder Westenhellweg, hier sieht man den dort beheimateten Einkaufstempel Thier-Galerie, verpasst dieses Jahr knapp den Einzug in die Spitzengruppe der meist frequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands. Die Immobilienberatungsfirma JLL zählt einmal jährlich eine Stunde lang die Passanten in den Einkaufsstraßen deutscher Großstädte. In Dortmund auf dem Westenhellweg flanierten am Zähltag im März 9.365 Passanten in der Stunde. Erstmals seit 2009 schafft es der Standort damit nicht in die Top Ten der meist frequentierten Einkaufsstraßen in Deutschland.

Rang 10 – Bahnhofstraße Hannover
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Vor einigen Jahren wurde die Bahnhofstraße aufgehübscht, die Stadt Hannover investierte 8,95 Millionen Euro in die neue Niki-de-Saint-Phalle-Promenade, die unter die Bahnhofstraße gelegt worden war, und weitere 3,83 Millionen in die Flaniermeile selbst. 30 neue Geschäfte und Gastrobetriebe fanden im Untergeschoss Platz, auch oben locken viele Ladenlokale. Mit Erfolg: 2015 landet die Bahnhofstraße mit knapp 10.000 Besuchern pro Stunde auf Rang 10 der beliebtesten Einkaufsstraßen in Deutschland.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpawebdpa/ picture alliance)
Rang 9 – Schadowstraße Düsseldorf
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Es ist vermutlich nicht immer so ein Gedränge wie hier zur Wiedereröffnung der C&A-Filiale. Doch mit 10.080 Passanten in einer Stunde ist die Düsseldorfer Schadowstraße ohne Frage eine der meistfrequentierten Einkaufsstraßen Deutschlands. Mit 4775 Passanten in einer Stunde ist mit der Königsallee zudem eine Düsseldorfer Straße Spitzenreiter im Segment der Luxusmeilen.

(Foto: obs)
Rang 8 – Hohe Straße Köln
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Es sind tatsächlich Menschenmassen, die sich hier durch die Hohe Straße in Köln schieben. Sie ist eine der längsten Einkaufsstraßen in Deutschland und extrem beliebt. Während der einstündigen Zählung von JLL passierten 11.190 Menschen die Geschäfte. „Die Passantenfrequenzen sind nicht das alleinentscheidende Kriterium für die Expansionsentscheidungen von Handelsunternehmen“, gibt JLL-Experte Dirk Wichner zu. Doch er sagt: „Kennziffern wie die Spitzenmiete, Zentralität oder Kaufkraft erhalten auf diese Weise zusätzliche Aussagekraft.“

(Foto: picture-alliance/ dpadpa / picture alliance)
Rang 7 – Georgstraße Hannover
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Die niedersächsische Landeshauptstadt schafft es mit der Georgstraße und ihren knapp 12.525 Passanten in einer Stunde sogar zwei Mal ins Ranking. Zum Erfolg der Georgstraße dürfte auch beitragen, dass sie eine reine Flaniermeile ist: Fußgängerzonen kommen laut der Erhebung von JLL durchschnittlich auf fast doppelt so viele Passanten wie Einkaufsstraßen mit Fahrbahn.

(Foto: picture-alliance/ dpadpa / picture alliance)
Rang 6 – Neuhauser Straße München
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Auf der Neuhauser Straße locken nicht nur Luxusgeschäfte wie das Karstadt-Haus Oberpollinger, doch die Einkaufsstraße richtet sich schon an gehobenes Klientel. Das scheint bei vielen Münchenern und Touristen zu verfangen: Hier tummeln sich in einer Stunde laut JLL rund 12.945 Menschen. München ist neben Berlin übrigens auch die Stadt mit der höchsten Dichte an so genannten Hochfrequenzlagen mit jeweils über 5.000 Passanten pro Stunde. Das Bild ergibt sich aus dem Ensemble der Kaufingerstraße, der Neuhauser Straße, der Weinstraße, des Tals sowie der Sendlinger Straße.

(Foto: dpa)
Rang 5 –Spitalerstraße Hamburg
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Mindestens 13.000 Passanten in der Zählstunde waren in diesem Jahr die Eintrittskarte für einen Platz unter den Top Fünf des JLL-Rankings. Die Spitalerstraße in Hamburg schafft es mit 13.070 Personen knapp in die Führungsgruppe. Im Luxussegment landet Hamburg sogar auf Rang 2: 2.925 Menschen gingen in einer Stunde am Neuen Wall entlang.

Aber nicht nur das lässt die Luxusbranche hier Millionensummen investieren. Immer mehr Touristen aus Asien und den arabischen Staaten kommen nach Deutschland zum Shoppen. Nach Hamburg kommen viele Touristen aus Skandinavien, nach München aus Italien und arabischen Ländern und nach Frankfurt aus angelsächsischen Ländern und Asien.

Sie nutzen ihren Europa-Besichtigungs-Trip für Einkäufe. Viele Besucher aus arabischen Staaten quartieren sich gleich für mehrere Wochen oder sogar Monate ein, um sich in Kliniken wieder fit machen zu lassen - und lassen nebenbei tausende Euros in der Münchener Maximilian- oder an der Düsseldorfer Königsallee.

Nicht alle machen mit
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1 Kommentar zu "Chanel, Versace, Hermès: Deutschland im Luxusfieber"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Klar sind einige Deutsche im Luxusfieber. Früher nannte man sie Kriegsgwinnler.

    Also: Glückwunsch an alle Zeltvermieter, Containerbauer, Cateringfirmen und Sozialarbeiter.
    Und:
    Mein Beileid an die Bürger welche die Zeche zahlen müssen.

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