Alan G. Lafley wurde im Juni 1947 in Keene, New Hampshire, geboren. Er studierte Geschichte in den USA und Paris und wollte in mittelalterliche Geschichte promovieren, ging aber 1970 für fünf Jahre zur Marine. Erst danach schlug er den Weg für eine Manager-Karriere ein und besuchte die Harvard Business School.
Nach dem Wirtschaftsstudium ging er unmittelbar zum Konsumgüterkonzern Procter & Gamble. Zunächst arbeitete er im Marketing für Spül- und Waschmittelmarken und kletterte in der Abteilung bis zum Chef auf. 1994 wurde für das Fernost-Geschäft des Konzerns verantwortlich und begleitete das rasante Wachstum des Unternehmens in China. Ab 1998 leitete er das Nordamerika-Geschäft und übernahm bald auch die Sparte für Schönheitsartikel.
Im Juni 2000 rückte Lafley an die Konzernspitze und musste gegen schrumpfende Gewinne ankämpfen. Er verordnete dem Unternehmen einen Sparkurs und baute bis 2003 etwa 10.000 Arbeitsplätze ab, baute das Geschäft mit Schönheitspflegeprodukten aus und fokussierte das Geschäft auf besonders erfolgreiche Marken. Fast zwei Dutzend Marken erreichten unter seiner Führung die Umsatzschwelle von einer Milliarde Dollar pro Jahr.
Lafley trieb das Wachstum auch durch gleich mehrere große Übernahmen voran. Die Schönheitspflege-Produkte der Marke Clariol verleibte er 2001 dem Konzern ein (für 4,9 Mrd. Dollar), ab 2003 kaufte er die deutsche Marke Wella (für 6,6 Mrd. Euro) und 2005 folgte dann das Meisterstück: der Kauf des Rasierer-Herstellers Gillette mit der deutschen Marke Braun für 57 Milliarden Dollar.
Im Sommer 2009 legt Lafley sein Amt nieder. Der Umsatz des Konzerns hatte sich gegenüber 2001 auf 83,5 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt.
Am 23. Mai 2013 beruft Procter & Gamble A.G. Lafley im Alter von 65 Jahren zurück an die Konzernspitze. Die Pflicht habe gerufen, sagt der Manager.
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