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Cloud-Projekt Verlust von Milliardenauftrag: Amazon will Trump-Aussage unter Eid

Der US-Tech-Konzern hat gegen die Vergabe des lukrativen Militärauftrags für ein Cloud-Projekt an Microsoft geklagt – und will nun den Präsidenten persönlich vor Gericht sehen.
10.02.2020 Update: 11.02.2020 - 01:21 Uhr Kommentieren
Der US-Präsident habe einen „gut dokumentierten Groll“ gegen den Amazon-Chef und sein Unternehmen, sagt der Konzern. Quelle: AFP
Jeff Bezos, Donald Trump (v.li.)

Der US-Präsident habe einen „gut dokumentierten Groll“ gegen den Amazon-Chef und sein Unternehmen, sagt der Konzern.

(Foto: AFP)

Washington Nach dem Verlust eines Militärauftrags über zehn Milliarden Dollar will der Technologiekonzern Amazon US-Präsident Donald Trump unter Eid aussagen lassen. Das Pentagon hatte den Auftrag über das Cloud-Computing-Projekt im Oktober an den Konkurrenten Microsoft vergeben. Dagegen klagte Amazon später und machte geltend, Trumps Einmischung und seine Voreingenommenheit gegenüber Amazon hätten den Chancen des Unternehmens geschadet, den Auftrag zu gewinnen.

Der verlorene Auftrag war für die Amazon-Tochter AWS nicht nur wegen seines Milliardenumfangs schmerzhaft. Das Geschäft mit der Cloud ist zwischen Amazon und Microsoft besonders hart umkämpft. AWS ist der klare Marktführer, allerdings holt Microsofts Cloud Azure schnell Marktanteile auf.

Dass das US-Verteidigungsministerium Microsoft und nicht Amazon den Zuschlag erteilte, war eine Überraschung. Amazon galt vielen als klarer Favorit – so klar, dass der zuvor im Bieterwettbewerb ausgeschiedene Konkurrent Oracle bereits gegen den Prozess klagte, weil er Amazon bevorzugt hätte.

Amazon erklärte am Montag nun in einer Eingabe vor einem Bundesgericht in Washington, Trump habe einen „gut dokumentierten Groll“ gegen Amazon, dessen Chef Jeff Bezos und die Zeitung „The Washington Post“, die Bezos gehört. Nur Trump könne über die „Gesamtheit seiner Gespräche und die allgemeine Botschaft, die er (über den Bieterprozess) übermittelt hat“, aussagen.

„Präsident Trump verfügt über ein einzigartiges Wissen über seine Einmischung in den Bieter-Prozess, inklusive der privaten Konversationen und Anweisungen an andere über den Prozess und den Zuschlag“, heißt es in dem Gerichtsdokument. „Während andere Personen über spezielle Gespräche als Zeugen aussagen können, die er mit ihnen auf individueller Eben hatte, ist Präsident Trump der Einzige, der über die Gesamtheit seiner Gespräche und die allgemeine Botschaft aussagen kann, die er vermittelt hat.“

Offensichtlich hoffen die Amazon-Anwälte, durch Trumps Aussage auch noch weitere Zeugen vorladen zu können: „Außerdem hat Präsident Trump einzigartiges Wissen darüber, ob er andere, bisher nicht veröffentliche Gespräche mit bisher nicht identifizierten Personen hatte, die deshalb nicht auf der Zeugenliste auftauchen“, heißt es in dem Schreiben.

Amazon fordert in der Eingabe auch die eidliche Aussage von Verteidigungsminister Mark Esper, des früheren Verteidigungsministers James Mattis und anderer Regierungsvertreter. Das Weiße Haus und das Pentagon reagierten zunächst nicht auf Anfragen.

Mehr: US-Verteidigungsministerium vergibt Jedi-Großauftrag an Microsoft

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