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Container-Chaos Mega-Hafen Ningbo ab 1. September wieder voll betriebsbereit

Der wichtige chinesische Frachthafen soll bald wieder zum Normalbetrieb übergehen. Doch der Warenstau dürfte sich so schnell nicht auflösen.
25.08.2021 - 11:53 Uhr Kommentieren
Am 1. September soll der teilweise geschlossene Port wieder voll betriebsbereit sein. Quelle: ddp
Chinesischer Hafen Ningbo

Am 1. September soll der teilweise geschlossene Port wieder voll betriebsbereit sein.

(Foto: ddp)

Düsseldorf Nach den zuletzt dramatisch wachsenden Frachterstaus vor Chinas Häfen gibt es seit heute wieder Hoffnung auf Besserung. Wie die Behörden am Morgen mitteilten, wird der seit dem 20. Juli wegen eines Corona-Falls teilweise geschlossene Mega-Hafen Ningbo-Zhoushan an diesem Mittwoch schrittweise geöffnet.

Der Port südlich von Schanghai ist der weltweit größte Hafen in Bezug auf die Gesamttonnage und der drittgrößte für Container. Das zeitweise komplett geschlossene Terminal Meishan macht ein Fünftel der 30 Millionen Standardcontainer (TEU) aus, die jährlich den Hafen passieren, was nahezu der Kapazität des Hamburger Hafens entspricht. Nun soll Ningbo-Zhoushan am 1. September wieder den vollen Betrieb aufnehmen.

Für neu ankommende Ozeanriesen sei das Terminal Meishan noch geschlossen, berichtet ein Sprecher der Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd auf Anfrage. Abgefertigt würden bislang lediglich im Hafen liegende Schiffe und kleinere Zulieferfrachter, sogenannte Feederschiffe, die bereits seit dem 18. August wieder entladen werden.

„Es wird vermutlich noch einige Wochen dauern, die Staus komplett abzuarbeiten“, heißt es bei Hapag-Lloyd. Während zuletzt vor Ningbo 48 Containerschiffe auf die Abfertigung warteten, was 65 Prozent der Hafenkapazität entspricht, stauen sich vor Schanghai, Yantian, Hongkong, Shekou und Busan die zum Teil umgeleiteten Frachter. Die Warteschlangen entsprechen dort 52 bis 70 Prozent der jeweiligen Abfertigungskapazitäten.

Experten rechnen damit, dass die Auswirkungen der Hafenüberlastung in den kommenden Wochen an weit entfernten Zielen wie den USA und Europa deutlich zu spüren sein werden. Allein Hapag-Lloyd und dessen Kooperationspartner hatten in den vergangenen Tagen vier Groß-Containerschiffe mit zusammen rund 40.000 Standardcontainern angewiesen, den Anlauf von Ningbo ausfallen zu lassen. Die Stahlboxen wurden daraufhin unter anderem nach Hongkong umgeleitet. Von dort aus sollen sie nun mit Feederschiffen nach Ningbo gebracht werden.

Corona-Ausfälle auch an Flughäfen

Einen ganz so drastischen Versorgungsmangel wie nach der Schließung des südchinesischen Hafens Yantian erwartet man in der Branche allerdings nicht. Der weltweit größte Container-Port in der Nähe von Hongkong war nach Corona-Infektionen zu 70 Prozent geschlossen worden – und das für über einen Monat. Während über Yantian überwiegend Elektronikartikel verschifft werden, gilt die Region um Ningbo als ein Zentrum der kunststoffverarbeitenden Industrie.

Jedoch warnten zuletzt Experten wie Peter Sand von der dänischen Schiffsberatungsfirma Bimco davor, dass in den kommenden Wochen mit weiteren Covid-19-bezogenen Hafenstörungen in China zu rechnen sei. Einen Vorgeschmack bietet dazu aktuell das Frachtchaos auf dem Flughafen Schanghai Pudong, wo es am vergangenen Freitag in einem Frachtterminal ebenfalls zu Corona-Meldungen kam. Airlines wie Cathay Pacific Cargo melden inzwischen, dass die Warenläger in Pudong überquellen. Auch Lufthansa Cargo, Qatar Airways Cargo und andere berichteten von Störungen.

Angeblich haben die Flughafenbehörden angeordnet, dass dort alle Mitarbeiter nach einer 14-tägigen Arbeitsschicht jeweils eine zweiwöchige Quarantäne antreten müssen. Der Arbeitermangel aber führt inzwischen zu deutlichen Verzögerungen in der Abfertigung an Chinas größtem Frachtflughafen.

Mehr: Schiffsstau in China – Im Herbst drohen Lücken in den Regalen deutscher Geschäfte

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