Coronakrise Ceconomy erhält Genehmigung für milliardenschweren KfW-Kredit

Die Geschäfte des Elektronikriesen sind seit Mitte März wegen der Corona-Pandemie geschlossen.
Düsseldorf Der Elektronikhändler Ceconomy kann in der Coronakrise auf einen milliardenschweren Staatskredit zurückgreifen. Das Unternehmen habe von der Bundesregierung die Genehmigung über die Teilnahme der staatseigenen Bank KfW an einem Konsortialkredit von insgesamt 1,7 Milliarden Euro erhalten, teilte die Mutter der Elektronikketten Media Markt und Saturn am Mittwochabend mit.
Der Kreditvertrag stehe unter anderem noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch ein Konsortium von Partnerbanken von Ceconomy. Die Gespräche seien in einem fortgeschrittenen Stadium.
Zu den Bedingungen des Konsortialkredits gehört die faktische Aussetzung von Dividendenzahlungen über die Laufzeit der Kreditlinie, die bis Dezember 2021 festgelegt ist. Dazu gibt es eine einjährige Verlängerungsoption, wenn die KfW zustimmt. 2019 hatte es wegen schwacher Geschäfte von Ceconomy keine Dividende gegeben.
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hatte Ceconomy bereits Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität eingeleitet. Mit der neuen Kreditlinie will das Unternehmen seine bestehenden Kreditvereinbarungen in Höhe von 980 Millionen Euro aufstocken und so die finanzielle Flexibilität sichern. Ceconomy musste Mitte März wegen der Corona-Pandemie einen Großteil seiner Läden schließen.
Die französische Ceconomy-Beteiligung Fnac Darty hatte bereits mitgeteilt, sie erhalte Hilfe der Regierung in Paris. Sie bekommt einen staatlich gesicherten Kredit in Höhe von 500 Millionen Euro.
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