Rudolf Haberleitner ist ein österreichischer Sanierungsexperte und hat den Kauf von 1350 ausländischen Schlecker-Filialen über seinen Private-Equity-Fonds Tap 09 finanziert. Im November 2012 kaufte sich zudem der Glücksspielbetreiber Novomatic mit 50 Prozent der Anteile bei Haberleitners Projekt ein, gab die Anteile aber wenig später an ihn zurück.
Dayli soll ein echter Nahversorger werden, der mehr bietet als Schlecker. So sollen zum Sortiment nicht nur Drogerieartikel sondern auch frische Brötchen, Dienstleistungen und ein betreuter Internetbestellservice zählen.
Forderungen an die deutsche Schlecker-Gesellschaft hat Dayli nach der Pleite abschreiben müssen, das hat Haberleitner in den Büchern für 2011 bereits verbucht. Aufgrund von Investitionen in die Filialen sollte in 2012 ein operatives Minus von acht Millionen Euro verzeichnet werden. In diesem Jahr sollten es bereits zehn bis 15 Millionen Euro Gewinn sein bei einem Umsatz von 500 Millionen Euro – die meisten deutschen Filialen waren bei dieser Schätzung noch nicht berücksichtigt.
In Österreich zählt Dayli knapp 800 Filialen, hinzukommen 400 weitere Geschäfte in Ländern wie Polen und Italien. In Deutschland hatte Haberleitner bereits über 600 Filialen ins Auge gefasst. Ursprünglich sollten in diesem Jahr 400 Geschäfte eröffnen.
Ende Januar 2013 sollte es in den ersten deutschen Filialen losgehen mit dem neuen Konzept. Doch der Start verschob sich mehrfach. Zuletzt sollten Ende Juni die ersten Dayli-Filialen eröffnen.
Von österreichischen Konzernen ist man in Sachen aufsehenerregender Werbung spätestens seit dem Rekord-Fallschirmsprung von Felix Baumgartner unter der Regie von Red Bull einiges gewohnt. Dennoch kündigte Haberleitner für Dayli vollmutig eine Werbekampagne an, die „noch nie da war auf der Welt“. Sie werde aber Kunden und Lieferanten nutzen, versprach der 68-Jährige.
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Naja, wenn die Schleckers da ja auch noch mitmischen, kann es doch nur wieder im Disaster enden. Man lernt wohl nie aus den eigenen Fehlern...