Friedrich wird am 24. Januar in Berlin als Sohn von Friedrich Wilhelm I. geboren, dem Soldatenkönig, der sich „Lange Kerls“ als Leibgarde hielt. Der Kronprinz leidet unter dem despotischen Vater, wird streng militärisch erzogen. Flötenspiel, Latein, Französisch, Literatur, Musik - alles verboten.
Der junge Friedrich sieht nur noch einen Ausweg: Flucht. Mit fatalen Folgen. Er wird festgenommen und sollte auf Befehl des Vaters hingerichtet werden. Am Ende muss der 18-Jährige erleben, wie das Todesurteil an seinem Freund und Fluchthelfer Hans Hermann von Katte vollstreckt wird. Der Kronprinz bleibt in Festungshaft.
Auf Befehl des Vaters heiratet er die ungeliebte Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern. Das Paar residiert in Schloss Rheinsberg. Hier komponiert er die erste Sinfonie und korrespondiert mit dem bewunderten französischen Philosophen Voltaire. Er beginnt den „Antimachiavelli“ zu schreiben, in dem er das Bild von einem Idealmonarchen zeichnet.
Nach dem Tod des Vaters 1740 übernimmt Friedrich das Zepter und beweist sich wider Erwarten als Feldherr. Er vergrößert Preußen durch Eroberungen und führt zwei Schlesische Kriege.
Erst mit dem Siebenjährigen Krieg von 1756 bis 1763 ist Preußen eine Mittelmacht in Europa, kann sich unter den Großmächten Frankreich, Österreich, Russland und Großbritannien behaupten. Im 18. Jahrhundert wird Preußen als Kriegsgegner gefürchtet. Mit seinen Eroberungen schafft der Monarch die Grundlage für die Gründung des deutschen Nationalstaates.
Im Alter ist es einsam um den Alten Fritz, wie er wenig ehrfurchtsvoll von seinen Untertanen mittlerweile genannt wird. Kinderlos stirbt er am 17. August 1786 im Alter von 74 Jahren in Potsdam. Bis heute hält die Legendenbildung an.
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