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Deutsche Bahn Grube hakt Teilverkauf von Töchtern noch nicht ab

Bahn-Chef Rüdiger Grube verschiebt den geplanten Teilverkauf der Töchter endgültig nach hinten. Der Aufsichtsrat ist ihm zu skeptisch. Nun soll ein neuer Paketservice dabei helfen, die Bahn-Bilanzen aufzupolieren.
20.01.2016 - 09:22 Uhr
Der Bahn-Chef will Teile der Töchter verkaufen bzw. Investoren beteiligen, wie er es nennt. Quelle: dpa
Rüdiger Grube

Der Bahn-Chef will Teile der Töchter verkaufen bzw. Investoren beteiligen, wie er es nennt.

(Foto: dpa)

Berlin Die Deutsche Bahn stößt beim geplanten Teilverkauf ihres internationalen Geschäfts auf Widerstand. „Wir haben uns entschlossen, dass wir das nicht übers Knie brechen“, sagte Bahnchef Rüdiger Grube am Dienstagabend beim Neujahrsempfang des Staatskonzerns in Berlin. Die Sonder-Aufsichtsratssitzung am 8. Februar werde daher ausfallen.

Dort sollte der Beschluss über einen Verkauf von Minderheitsanteilen an der Logistiktochter DB Schenker und des internationalen Personenverkehrs von Arriva gefasst werden. Beide zusammen stehen für mehr als die Hälfte des Bahn-Umsatzes. „Wir gehen nicht in eine Aufsichtsratssitzung, wenn wir nicht wissen, was rauskommt“, sagte Grube. In dem Gremium stehen vor allem Regierungsvertreter seinen Plänen skeptisch gegenüber.

Ursprünglich hatte ein Beschluss schon im vergangenen Jahr fallen sollen. Doch wegen Skepsis im Verkehrsministerium sowie Widerstands in der SPD war auch dieser Zeitplan bereits aufgegeben worden.

Trotzdem beharrt Grube auf einem Teilverkauf der Töchter. Mittelfristig sollten Dritte bei den erfolgreichen und international aktiven Töchtern einsteigen, sagte Grube. „Die Betonung liegt auf Beteiligung“, sagte Grube, der nicht von einem Verkauf sprechen wollte. „Wir werden bei beiden Gesellschaften in jedem Fall die Mehrheit behalten.“ Das Thema solle nun auf die Tagesordnung einer der nächsten Aufsichtsratssitzungen, sagte Grube. Das Kontrollgremium tagt im März wieder.

Die Bahn braucht die Erlöse aus einem Teilverkauf, um die eigenen Investitionen bezahlen zu können. Wegen des Gewinneinbruchs im Personen- und vor allem Schienengüterverkehr kann sie dies aus eigener Kraft nicht mehr stemmen. Grube sprach von 20 Milliarden Euro, die man in den kommenden Jahren investieren wolle. „Um aber den deutlichen Anstieg unserer Verschuldung bis 2020 zu begrenzen und somit die finanzielle Stabilität unseres Konzerns abzusichern, haben wir unseren Eigentümern und Aufsichtsrat die Kapitalbeteiligung empfohlen“, sagte Grube.

Im Jahr 2015 hat Konzernkreisen zufolge die Bahn nach vielen Jahren erstmals wieder einen Verlust eingefahren. Die Verschuldung wird zudem in den nächsten Jahren ein Rekordniveau von mehr als 20 Milliarden Euro erreichen.

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