Der Brand des Stellwerks in Mülheim an der Ruhr zwingt die Bahn zum Handeln: Ein geändertes Linienkonzept soll den Nah- und Fernverkehr halbwegs aufrechterhalten. Erst im März ist wieder mit einem regulären Betrieb zu rechnen. Im Laufe der nächsten Wochen wird die Deutsche Bahn den Fahrplan weiter aktualisieren und versuchen, zum Normalbetrieb zurückzukehren.
Gute gute Nachricht zuerst: Die S-Bahn-Linie S1, die von Solingen über Düsseldorf, Duisburg und Essen nach Dortmund führt und aktuell nur alle 90 Minuten in ausgewählten Streckenabschnitten verkehrt, soll wieder regelmäßig fahren. Heißt in Zahlen: Am Wochenende jede halbe Stunde, ab Montag, 19. Oktober, alle 20 Minuten.
Der Regionalexpress 1 (Aachen bis Paderborn) fährt seine reguläre Strecke, endet aber vorzeitig in Hamm. Auch die Züge des RE11 (Mönchengladbach bis Hamm) verkehren planmäßig mit allen Halten. Es ist aber mit Verspätungen zu rechnen. Diese beiden Linien sind die einzigen im Regionalverkehr, die vom Duisburger Hauptbahnhof über Mülheim Hbf zum Essener Hauptbahnhof fahren.
Der RE2 (Düsseldorf bis Münster) umfährt das Gebiet weiträumig: Ab dem Duisburger Hauptbahnhof fahren der Züge über Essen-Altenessen (zusätzlicher Halt) nach Gelsenkirchen und von dort aus regulär in Richtung Münster. Halteausfälle sind Essen Hbf und Mülheim Hbf. Ähnlich sieht es beim RE6 (Düsseldorf bis Minden) aus: Ab Duisburg fahren die Züge dieser Linie über Essen-Altenessen, Gelsenkirchen und Herne (alle Ersatzhalte) nach Dortmund und von dort aus regulär nach Minden. Die Halte in Mülheim, Essen Hbf, Wattenscheid und Bochum Hbf entfallen – entlang dieser Strecke verkehren nur noch der RE1 und der RE11
Die Linie S3 (Oberhausen bis Hattingen) verkehrt nur zwischen Essen und Hattingen. Für die Strecke zwischen Essen Hbf und Oberhausen Hbf wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. „Das wird von den Kunden gut angenommen. Jeder, der dort rein will, kommt dort rein“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn.
Die ICE-Strecke zwischen Berlin und Köln wird zwar von Verspätungen betroffen sein, soll jedoch planmäßig bedient werden mit Halt in Bochum und Essen. Vereinzelt enden die Züge in Düsseldorf, dort besteht ein Anschluss nach Köln. Die übrigen Züge des Fernverkehrs werden weiterhin über Gelsenkirchen oder Wuppertal umgeleitet.