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Deutsche Bahn Minister droht mit Ausschluss von Ausschreibungen

Verspätungen und Zugausfälle ärgern so ziemlich jeden Reisenden. Baden-Württembergs Verkehrsminister Hermann greift deswegen zu besonderen Mitteln – und droht der Deutschen Bahn mit Ausschluss von Ausschreibungen.
04.07.2017 - 15:55 Uhr Kommentieren
Der baden-württembergische Verkehrsminister möchte gegen Verspätungen und Zugausfälle der Bahn vorgehen. Quelle: dpa
Winfried Hermann

Der baden-württembergische Verkehrsminister möchte gegen Verspätungen und Zugausfälle der Bahn vorgehen.

(Foto: dpa)

Stuttgart Angesichts von Verspätungen und Zugausfällen im Nahverkehr droht Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) der Deutschen Bahn, sie von weiteren Ausschreibungen auszuschließen. Seinem Ministerium zufolge wäre dieser Schritt ein bundesweites Novum. Hintergrund sind die Probleme bei der sogenannten Frankenbahn von Stuttgart über Heilbronn nach Würzburg. Mehr als zehn Prozent der Züge auf der Linie seien mehr als sechs Minuten verspätet, die Ausfälle hätten sich verdreifacht, erläuterte Hermann am Dienstag in Stuttgart.

Das Land hat die Bahn bereits zweimal abgemahnt - einmal wegen der Nahverkehrs-Probleme insgesamt, einmal speziell wegen der Frankenbahn - und prüft nun, ob ein Ausschluss wegen mangelnder Verlässlichkeit möglich ist. Die Bahn hat für die Frankenbahn einen Übergangsvertrag, nach dessen Auslaufen ab 2019 die Unternehmen Abellio und Go-Ahead die Strecke übernehmen. Im Ernstfall könnte die Bahn an der Ausschreibung der nächsten vom Land ausgeschriebenen Nahverkehrs-Netze nicht teilnehmen. Die bevorstehenden Verfahren betreffen die Netze um Offenburg und um Reutlingen und Tübingen.

Das sind die größten Regional-Konkurrenten der Bahn
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In Großbritannien transportiert die Gesellschaft Go-Ahead eigenen Angaben zufolge mit 26.000 Mitarbeitern rund ein Drittel aller Bahnreisenden. So zum Beispiel „Ozzy“ Osbourne, Ex-Lead-Sänger der Band Black Sabbath, in Birmingham (Foto, Mitte). Das Unternehmen, das 1987 im Zuge der Privatisierung städtischer Busnetze durch ein Management-Buyout entstand, gehört inzwischen zu 30 Prozent der französischen SNCF-Tochter Keolis. In Baden-Württemberg will die 2014 in Berlin gestartete Deutschlandtochter nach der nun gewonnenen Ausschreibung 2019 Zugverbindungen aufnehmen.

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Die Pariser Gesellschaft Keolis, die in Deutschland die „Eurobahn“ (Foto) betreibt, ist eine 70-Prozent-Beteiligung der französischen Staatsbahn SNCF. Die restlichen 30 Prozent gehören einer kanadischen Pensionskasse. Keolis beschäftigt weltweit 60.000 Mitarbeitern und setzte zuletzt 5,6 Milliarden Euro um. Die von Düsseldorf aus gesteuerte Deutschland-Tochter ist in Ostwestfalen-Lippe, im sogenannten Hellweg-Netz zwischen Münster und Dortmund sowie zwischen Maas, Rhein und Lippe im Regionalverkehr aktiv. Ihr Marktanteil: Zwei Prozent.

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Die Hessische Landesbahn GmbH (HLB, Foto) gehört dem Land Hessen. Sie betreibt im Schienenverkehr die Strecken Lahntal-Vogelsberg-Rhön und Main-Lahn-Sieg. Hinzu kommen Verbindungen in der Wetterau, das Taunusnetz sowie die 3LänderBahn. In Deutschland kommt sie damit auf einen Marktanteil von drei Prozent.

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Das europaweit operierende Nahverkehrsunternehmen Abellio (Foto) wurde 2001 von der holländischen Staatsbahn Nederlandse Spoorwegen als NedRailways gegründet. Es beschäftigt mehr als 17.000 Mitarbeiter. Hierzulande zählen die Regionen Nordrhein Westfalen (Westfalen-Bahn) und Mitteldeutschland (Saale-Thüringen-Südharz-Netz) zu den Schwerpunkten. Gesteuert wird der Deutschlandbetrieb aus der Firmenzentrale in Berlin. Die operativen Einheiten sind Hagen, Halle/Saale und seit kurzem auch aus Stuttgart. Der Marktanteil liegt bei vier Prozent.

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Der Nahverkehrsanbieter Benex, der sich aus „Better Nexus“ („bessere Verbindung“) abkürzt, gehört zu 51 Prozent der Hamburger Hochbahn AG (HHA). Den Rest stellt der britische Infrastrukturfonds International Public Partnerships. Das Unternehmen mit 1.890 Mitarbeitern und 330 Millionen Euro Umsatz betreibt unter anderem die Regionallinien Metronom (Foto) und Ostdeutsche Eisenbahn (ODEG), was ihm einen deutschen Marktanteil von rund vier Prozent bringt.

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Die 2003 in Hamburg gegründete Tochter des damals britischen Transportkonzerns Arriva, die sich 2011 den Namen Netinera gab, ist nach eigenen Angaben nach Deutscher Bahn und Transdev das drittgrößte Eisenbahnunternehmen Deutschlands ¬ mit einem Marktanteil von vier Prozent. Nach dem Verkauf Arrivas an die Deutsche Bahn ging die Deutschland-Tochter 2010 an ein Konsortium der italienischen Staatsbahn Ferrovie dello Stato (51 % der Anteile) und eines französisch-luxemburgischen Infrastrukturfonds. Die 3.800 Mitarbeiter betreiben unter anderem die Regentalbahn, die Berchtesgadener Landbahn und die Vlexx (Foto), die auch nach Frankreich fährt.

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Der französische Bahn-Verfolger Transdev gehört der staatlichen staatlichen Caisse des Dépôts und Veolia. Der Konzern zählt 119.000 Beschäftigte und erwirtschaftete einen Umsatz von acht Milliarden Euro. In Deutschland betreibt die Gesellschaft unter anderem die Bayerische Oberlandbahn (Foto), die Nord-Ostsee-Bahn in Schleswig-Holstein und die Nordwestbahn in Niedersachsen – mit einem deutschen Marktanteil von vier Prozent.

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