Die eine schrumpft, die andere kauft Emirates zeigt Interesse an Lufthansa-Tochter

Sie markieren schon einmal ihr Revier: Emirates ist auf Einkaufstour bei schwächelnden Konkurrenten.
Dubai Die arabische Fluglinie Emirates wirft nach Aussagen eines Topmanagers ein Auge auf die Lufthansa -Bordverpflegungstochter LSG Sky Chefs. Emirates sei an einer Übernahme von LSG "sehr interessiert", falls das Unternehmen wieder zum Verkauf stünde, sagte Gary Chapman, einer der obersten Manager der Emirates-Dienstleistungstochter Dnata, am Dienstag in Dubai. Die Lufthansa sei zwar nicht bereit, sich von LSG zu trennen. "Aber es gibt einen Wechsel an der Spitze der Lufthansa und vielleicht ändert sich damit die Sichtweise."
Damit spielt er auf Carsten Spohr an, der die Leitung des Kranich-Konzerns vor zwei Wochen von Christoph Franz übernahm. Die Lufthansa hatte LSG kurz nach dem Start des laufenden Sanierungsprogramms zum Verkauf gestellt, die Pläne später aber wieder zu den Akten gelegt. Ein neuer Anlauf ist vorerst nicht geplant. "Es gibt keine Pläne, LSG zu verkaufen", sagte eine Lufthansa-Sprecherin am Dienstag.
LSG ist der größte Airline-Cateringanbieter der Welt. Jede dritte Bordmahlzeit, auch bei anderen Fluglinien, stammt von der Lufthansa-Tochter. Voriges Jahr setzt das Unternehmen mit 32.000 Mitarbeitern 2,5 Milliarden Euro um. Der operative Gewinn stieg um vier Prozent auf 105 Millionen Euro.
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