Es ist eine Gretchenfrage: Wie viele Artikel biete ich meinen Kunden an? 1946 ging es um nichts mehr als ums Sattwerden. Die Aldi-Brüder schauten auf ihren Tages- und Wocheneinkauf. Erst im Laufe der Jahre kamen Non-Food-Artikel hinzu – anfangs waren sie verpönt.
Mit der Zeit pendelte man sich bei 400 Artikeln ein. Inzwischen – in Zeiten der feiner werdenden Nuancen – ist die Zahl auf 900 Artikel gewachsen. Der Stellplatz in den Filialen hat natürliche Grenzen. Zudem ist Produktpflege ein aufwändiges Geschäft.
Von Beginn an galt bei den Albrechts das Gebot der Warengleichheit: In allen Filialen sollten die Kunden dieselben Produkte finden. Schnell ging es soweit, dass sie es sogar an derselben Stelle fanden.
Eine echte Revolution war die Einführung von Kühlware in den 70er-Jahren. Sowohl bei Aldi Nord als auch bei Aldi Süd gingen Grundsatz-Diskussionen voraus. Entgegen der Behauptungen gab es darüber aber keinen brüderlichen Zwist. Allerdings musste der vorpreschende Karl Überzeugungsarbeit leisten beim abwägenden Theo. Doch die Kühltruhe kam, erst im Kleinformat, dann immer mehr.
Seit Jahren macht andere Discounter wie Netto (vorher Plus) gute Geschäfte mit Markenartikeln. Aldi hat stets eine Aversion gegen sie gehabt. Auf der anderen Seite taten sich die Hersteller von Markenartikeln anfangs auch sehr schwer, bei einer Billigkette zu listen, als die Aldi galt.
Vereinfacht gesagt besteht Aldis größtes Problem darin, die erforderlichen Liefermengen von mehreren Anbietern zu beziehen. Bei vergleichenden Qualitätsstandards heißt es immer wieder: Bedarfsdeckung versus Preis. Gerade zu Ostern und Weihnachten ist es eine Sisyphusarbeit in Planung und Organisation, für ausreichend Waren zu sorgen und sie auf die Filialen zu verteilen.
Die Preisfindung in diesem „Wettkampf“ ist das eigentliche Erfolgsrezept Aldis. Als Marktführer, ausgestattet mit dem Hebel der Mengemacht, hat man hier natürlich Vorteile. Dabei bündeln Aldi Nord und Aldi Süd ihre Einkaufsstrategie in vielen Sortimenten. Auf der anderen Seite hat Aldi auch kein Interesse, die Lieferanten so sehr zu schröpfen, dass sie in den Ruin gehen.
Lieferanten unterliegen leicht der großen Verlockung, mit Aldi so zu verhandeln, dass die eigentlichen Kapazitätsgrenzen überschritten werden. Zwar kann man mit Aldi vermögend werden, aber das Risiko, sich zu sehr abhängig zu machen, ist groß. Denn Aldi streicht durchaus schnell einen Lieferanten. Fachleute raten dazu, maximal 50 Prozent seiner Produkte an Aldi zu verkaufen.
Die Wettbewerber sind dem Preisdiktat ausgesetzt. In den vergangenen Jahres war gut zu beobachten, was passiert, wenn Aldi die Preise für Alltagsprodukte wie Milch senkte: Die Konkurrenz zog innerhalb weniger Stunden nach. Preisvergleich und Preispolitik sind Tagesaufgaben.
Doch warum agieren die Discounter eigentlich so nah am „gerechten Preis“? Die Frage ist durchaus berechtigt, denn die Durchschnittskunde ist eigentlich sehr wenig mit den Preisen vertraut. Er stellt seinen Warenkorb den Bedürfnissen und Gepflogenheiten zusammen. Die meisten gehen nicht mit offenen Augen durch die Läden. Angebote werden auch bei Aldi sehr deutlich mit andersfarbigen Schildern gekennzeichnet, damit sie überhaupt auffallen. Umso wichtiger ist also, dauerhaft der Preisführer zu sein – und dieses Image zu pflegen.
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@wuerg: Ihre Feststellung zu den Pfifferlingen kann ich nicht teilen. Sie sind durchaus lecker und empfehlenswert. Natürlich liegt es an der Zubereitung: wenn man Tabak dazumischt und eine Schuss Schnaps, dann schmecken sie natürlich entsprechend. Lässt Ihr Name auf Ihre Kochkünste schliessen ? Objektiv gesehen ist Aldi zu recht Marktführer. Beste Qualität bei niedrigen Preisen, das ist eben Aldi. Qualitätsmässig kommt Lidl nicht an Aldi heran. Ich habe einmal einen Test gemacht und die analogen Produkte bei Aldi und Lidl gekauft ( Lidl ahmt ja viele Produkte von Aldi - auch im Preis - nach ) und festgestellt, dass das jeweilige Aldi-Produkt einfach besser schmechte und von der Qualität her einfach besser war.
Das ist ein typischer Sommerloch-Artikel. Viel heisse Luft, keine Substanz.
Aldi ist dank bester Qualität seiner Produkte Marktführer in Deutschland und erwirtschaftet den höchsten Umsatz. Da ist ein Wachstum von 1,3 % schon beachtlich.
Für einen kleinen Krauter wie Penny oder Lidl macht das gleiche Umsatzwachstum natürlich einen höheren Prozentsatz aus, weil sie einen geringeren Umsatz haben.
Also ein nichtssagender Artikel, der das Sommerloch füllen soll.
Abgesehen davon schwankt das Umsatzwachstum sowieso von Quartal zu Quartal. Da jetzt einen bestimmten Zeitraum herauszugreifen und eine grosse Sensationsmeldung daraus zu machen, ist journalistisch unseriös.
Bei einer solchen Qualität ihrer Artikel wird die Wirtschaftswoche sicher auch einen Umsatzeinbruch hinnehmen müssen.
Wenn Haie sonst nichts mehr finden, was sie fressen können, dann fressen sie einander auf. Es ist eben ein Monopoly-Spiel, was da läuft.
Weil hier bestimmt auch jüngere Leute lesen, möchte ich einmal aus dem Ahlener Programm zitieren, mit dem die CDU 1947 das deutsche Volk und das Ausland darüber hinweg täuschte, dass die Machtelite Deutschlands bereits damals zum ökonomischen Eroberungskrieg gegen den Rest der Welt entschlossen war:
"Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein. Durch eine gemeinwirtschaftliche Ordnung soll das deutsche Volk eine Wirtschafts- und Sozialverfassung erhalten, die dem Recht und der Würde des Menschen entspricht, dem geistigen und materiellen Aufbau unseres Volkes dient und den inneren und äußeren
Frieden sichert."
http://die-volkszeitung.de/----VZ-ab-MAI-2012/tagesartikel-juni-2012/2012-06-22-arisch-juedischer-teufelspakt-teil-01.htm
Dipl.-Kfm. Winfried Sobottka
wer Pfifferlinge in der Dose kauft, hat wohl zur Sache viel zu sagen.
Geheimtip: Kauft mal Pfifferlinge in der Dose von Aldi Nord. Wem beim Anblick nicht schlecht wird, der ist Navy SEAL tauglich. Wer beim Geruch nicht kotzen muss, der ist nicht von diesem Planeten. Wer das Zeug frisst, ohne es sofort auszuspucken, der lügt.
Sowas würde ich nicht mal einem Schwein zum Fraß geben.
Penny und Lidl machen Fernsehwerbung, Lidl auch hier in Spanien.
Alle Discounter haben das "Geldproblem", denn sie müssen ihre Waren erst bezahlen, wenn sie schon wieder verkauft sind. Mit der Kohle kann man in der Zwischenzeit schon wieder ganz andere Dinge machen, z. B. anhäufen und noch mehr die Preise drücken.
Die Albrecht Brüder gehören nicht umsonst zu den reichsten Männern Deutschlands.
Aber, diese Discounter machen genauso in anderen EU-Ländern jedes gewachsene Geschäft und jeden Supermarkt genauso kaputt wie in D die Tante Emma Läden.
Auf diese "Reformen" würde manches Land gerne verzichten, denn es sichert französische und deutsche Arbeitsplätze mehr als die eigenen, und schmälert die Export-Bilanz.