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dm, Rossmann, Müller Drogerien boomen dank des Geschäfts mit der Schönheit

Während Supermärkte und Discounter zunehmend an Wachstumsgrenzen stoßen, eröffnen dm, Rossmann und Co. immer mehr Filialen. Ein Ende ihrer Erfolgsgeschichte scheint nicht in Sicht – aus einem Grund.
07.04.2016 - 12:30 Uhr
„Ein Marktsegment in dem es noch ein deutliches Mengenwachstum gibt.“ Quelle: dpa
Schönheitsprodukte

„Ein Marktsegment in dem es noch ein deutliches Mengenwachstum gibt.“

(Foto: dpa)

Düsseldorf „Die Drogeriemarktketten haben die Hoheit über die Schönheit.“ Dem Handelsexperten Wolfgang Adlwarth von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ist seine Bewunderung anzumerken, als er über den anhaltenden Geschäftserfolg von dm, Rossmann und Co. spricht. Niemand könne ihnen bei den Themen Kosmetik und Schönheitspflege ernsthaft Konkurrenz machen - Parfümerien nicht, und erst recht nicht Supermärkte und Discounter.

Und mit Schönheit lassen sich offensichtlich gute Geschäfte machen. Während Supermarktketten und Discounter in Deutschland an Wachstumsgrenzen stoßen, eröffnen die großen Drogeriemarktketten nach wie vor alle paar Tage irgendwo in der Bundesrepublik eine neue Filiale. Marktführer dm gibt es inzwischen über 1700 Mal, Rossmann eröffnete kürzlich sogar den 2000. Laden. Die aggressive Expansion führt zu beeindruckenden Wachstumsraten.

„Die Drogeriemärkte haben starke Eigenmarken, hohe Sortimentskompetenz, eine Wohlfühlatmosphäre in den Läden, ein gutes Preisimage und sie beweisen immer wieder ein Gespür für neue Themen wie etwa vegane Ernährung oder Superfood. Das ist gar nicht so einfach zu kopieren - auch nicht für Edeka oder Rewe“, beschreibt der Marketingexperte Martin Fassnacht von der Wirtschaftshochschule WHU die Gründe für den Siegeszug.

Beim Thema Kundenzufriedenheit rangiert dm nach einer Studie der Unternehmensberatung OC&C auf Rang eins unter den 95 aufgelisteten deutschen Einzelhändlern. Und auch die Rivalen Rossmann und Müller schaffen es mühelos in die Top Ten.

Welche Drogeriemärkte die Kunden empfehlen
Worauf achten Kunden in Drogeriemärkten?
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Der „Kundenmonitor Deutschland“ hat in 3153 telefonischen Interviews Deutsche gefragt, wie sie die größten deutschen Drogerieketten bewerten. Dabei mussten sie ihre Einschätzung zu unterschiedlichen Bewertungskriterien abgeben. Unter anderem wurden sie nach dem Preis-Leistungs-Verhältnis, der Sauberkeit, der Qualität der angebotenen Produkte und der Freundlichkeit der Mitarbeiter gefragt. Die Befragten konnten auf einer Zufriedenheitsskala die Kriterien mit Noten zwischen 1 (vollkommen zufrieden) bis 5 (unzufrieden) bewerten.

(Foto: Imago)
Die wichtigsten Kategorien
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Die Befragung zeigte, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Angebotsvielfalt am ausschlaggebendsten für die Zufriedenheit der deutschen Drogeriekunden ist. Die Analyse der einzelnen Kriterien ergab zudem, dass sich die Drogeriemärkte in jeder Kategorie verbessern konnten. Besonders stark war die Verbesserung bei den Themen Sauberkeit, Produktqualität, Angebotsübersichtlichkeit, Freundlichkeit und den Öffnungszeiten.

(Foto: dpa-dpaweb)
Zufriedenheit nimmt mit zunehmenden Alter ab
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So leere Regale findet man in deutschen Drogeriemärkten selten vor. Dennoch gibt es vereinzelt auch unzufriedene Kunden. Die Befragung von Kundenmonitor Deutschland hat ergeben, dass die Zufriedenheit mit zunehmenden Alter abnimmt. Kunden unter 40 Jahren hingegen haben die wenigsten Einwände hinsichtlich der Qualität der Filialisten.

(Foto: Reuters)
Platz 4: Rossmann
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Als Rossmann 1972 gegründet wurde, war es das erste Selbstbedienungsgeschäft für Drogeriewaren. Gründervater ist Dirk Roßmann. Seine Drogeriekette ist mittlerweile die zweitgrößte Deutschlands. Er beschäftigt 26.000 Mitarbeiter und betreibt 1820 Filialen. Rossmann kann vor allem bei der jungen Kundschaft im Alter zwischen 16 bis 39 Jahren punkten, die die Drogeriekette mit einem Mittelwert von 1,95 bewertet haben. Schlechter sieht es bei der älteren Kundschaft aus. Hier kommt Rossmann nur auf einen Mittelwert von 2,2. Insgesamt kann sich Rossmann aber leicht verbessern. Die Durchschnittsnote liegt 2015 bei 2,11. Im Vorjahr bekam die Drogerie nur eine 2,14.

(Foto: dpa)
Platz 3: Müller
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Bei der Drogeriekette Müller spielt das Alter hinsichtlich der Zufriedenheit kaum eine Rolle. Insgesamt gaben 71 Prozent der Befragten unter 40 an, mit der Leistung von Müller zufrieden zu sein. Bei den über 60-Jährigen lag der Anteil der Zufriedenen bei 66 Prozent. Insgesamt wurde Müller mit einer Durchschnittsnote von 1,99 bewertet.

(Foto: Imago)
Platz 2: Budnikowsky
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Budnikowsky betreibt vor allem in Norddeutschland seine Filialen. 2014 betrug der Umsatz rund 413 Millionen Euro. Die Kunden gehören zu den zufriedensten in Deutschland. Seit 2004 konnte Budnikowsky die Kundenzufriedenheit kontinuierlich steigern. Bei der aktuellen Befragung durch Kundenmonitor Deutschland bekam die Kette eine Durchschnittsnote von 1,92. Besonders zufrieden waren Käufer im Alter zwischen 16 und 39 sowie 40 bis 59 Jahren.

(Foto: Imago)
Platz 1: dm
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Knapp vor Budnikowsky belegt dm den ersten Platz im Zufriedenheitsranking. Vor allem in Norddeutschland wird die Kette immer beliebter. Allein in Hamburg steigerte der Drogeriemarkt seine Stammkundschaft von acht auf 17 Prozent. 83 Prozent der Kundschaft im Alter zwischen 16 bis 39 Jahren gab an, mit der Qualität der dm-Märkte vollkommen zufrieden zu sein. Immerhin 70 Prozent der älteren Kundschaft zeigte sich ebenfalls zufrieden mit den Leistungen. Als Durchschnittsnote vergaben die Befragten eine 1,88.

(Foto: obs)

Ein Ende des Wachstums ist nach Einschätzung Adlwarths vorläufig nicht in sich. „Die Drogeriemarktketten sind in einem Marktsegment unterwegs, wo es anders als bei Lebensmitteln noch ein deutliches Mengenwachstum gibt“, meint er.

So gebe es nach wie vor beträchtliche, unausgeschöpfte Potenziale bei der Männerkosmetik. Außerdem profitierten dm und Rossmann von der wachsenden Bereitschaft älterer Kundinnen, mehr Geld für die Schönheitspflege auszugeben.

Die Märkte wachsen und wachsen
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