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Drogeriekette dm Händler wollen eigene Corona-Testzentren aufbauen

Um die Regierungen von einer Lockerung des Lockdowns zu überzeugen, öffnen Shoppingcenter und Drogeriemärkte eigene Testzentren. Doch verfügbare Tests sind noch knapp.
04.03.2021 - 16:34 Uhr Kommentieren
Die Drogeriekette will helfen, ein Netz von Teststationen aufzubauen. Quelle: dpa
Corona-Schnelltests bei dm

Die Drogeriekette will helfen, ein Netz von Teststationen aufzubauen.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Während Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch davon spricht, eine Taskforce für die Testlogistik einzurichten, geht der Handel bereits in die praktische Umsetzung der Coronatests. Die Drogeriekette dm hat am Donnerstag am Firmensitz in Karlsruhe die Pläne für ein Netz von Testzentren an den Filialen der Handelskette vorgestellt. Im ersten Schritt sollen rund 250 solcher Teststationen aufgebaut werden – allerdings zunächst nur in Baden-Württemberg.

„Wir möchten die Bundes- und Landesregierungen bei der Bewältigung der Pandemie unterstützen und unseren Teil dazu beitragen, damit die Menschen in ihrem Alltag wieder ein Stück Normalität erleben“, erklärte dm-Chef Christoph Werner den Vorstoß.

Geplant ist es, Bürgerinnen und Bürgern künftig auf Freiflächen vor den dm-Märkten die von der Bundesregierung ab 8. März in Aussicht gestellten kostenfreien Corona-Antigen-Schnelltests anzubieten. Das Unternehmen arbeitet bei dem Projekt mit der baden-württembergischen Landesregierung zusammen. Das Potenzial ist groß: Allein dm hat bundesweit 2040 Märkte.

Die Initiative der Drogeriekette ist Teil der Bemühungen des Handels, mit umfangreichen Hygienemaßnahmen und dem Aufbau von Testkapazitäten die Bundesregierung von einer flächendeckenden Öffnung des Handels zu überzeugen. Dazu hatte der Handel bereits ein Sieben-Punkte-Programm vorgelegt, in dem Coronatests ein wichtiges Element sind. Doch noch zögern die Regierungen mit einer Lockerung des Lockdowns.

Zahlreiche Händler wollen deshalb jetzt mithelfen, eine bundesweite Testinfrastruktur aufzubauen. „Wir sind sehr gern bereit, die Bundesländer beim Roll-out der Teststrategie zu unterstützen“, erklärt Joanna Fisher, CEO von Deutschlands größtem Shoppingcenterbetreiber ECE Marketplaces. Nach Angaben von ECE haben schon einige weitere Unternehmen zugesagt, an der Teststrategie teilzunehmen, darunter auch Galeria Karstadt Kaufhof und Möbel Höffner.

Teststationen in den Shoppingcentern

„Wir haben bereits in mehreren Shoppingcentern gute Erfahrung mit der Einrichtung von Testzentren gemacht“, sagte ECE-Chefin Fisher. So gibt es schon seit Ende vergangenen Jahres Testzentren in der Shoppingmall MyZeil in Frankfurt und in den Alsterarcaden in Hamburg. Hier werden jedoch keine Antigen-Schnelltests durchgeführt, sondern PCR-Tests, deren Ergebnisse innerhalb von 24 Stunden vorliegen.

Fisher betonte, dass ECE dadurch über Kontakte zu entsprechenden Betreibern verfüge und sich deshalb gern in den Ausbau der staatlichen Testinfrastruktur einbringen wolle. Gespräche dazu habe man bereits aufgenommen.

Am weitesten dabei ist aber die Drogeriekette dm, die ihre erste Teststation zusammen mit dem baden-württembergischen Sozialminister Manne Lucha und dem Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Florian Stegmann, vorstellte. „Die Landesregierung hat die Initiative von dm gerne aufgegriffen, das Land und die Kommunen mit dem Aufbau von Schnelltest-Centern bei der schrittweisen und sicheren Rückkehr in den Alltag zu unterstützen“, lobte Stegmann. Schnelltests seien Teil der Öffnungsstrategie des Landes.

In enger Abstimmung mit den verantwortlichen Stellen will dm im März mehrere Schnelltest-Center aufbauen. „Wir haben großes Interesse daran, dass Testmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort ausgeweitet werden und die erweiterte Teststrategie der Bundesregierung schnellstmöglich umgesetzt werden kann. Ich hoffe, dass noch weitere Angebote aus der Wirtschaft dazukommen werden“, erklärt Minister Lucha.

Damit auch getestet werden kann, müssen aber ausreichend Antigen-Schnelltests zur Verfügung stehen. Bisher sind die Kapazitäten noch knapp. Als erster Händler bietet ab dieser Woche Aldi solche Testsets zur Eigenanwendung an.

Mehr: In der Coronakrise braucht der Handel Vertrauen statt Verbote

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