Schlecker verkündet seine Zahlungsunfähigkeit. Für 30.000 Mitarbeiter beginnt das Bangen um den Arbeitsplatz.
Der Insolvenzantrag geht beim Ulmer Amtsgericht ein. Als vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmt das Gericht den Wirtschaftsprüfer Arndt Geiwitz.
Die Unternehmenstochter Ihr Platz stellt Insolvenzantrag.
Geiwitz kündigt an, dass Schlecker Ende März mehr als 2000 Filialen in Deutschland schließen wird und über 11.000 Mitarbeiter gehen müssen.
Das Land Baden-Württemberg stellt erstmals eine Kreditbürgschaft in Aussicht. Andere Länder und der Bund sollen mitmachen. Mit Hilfe der Bürgschaft soll Schlecker einen Kredit aufnehmen, um damit eine Auffanggesellschaft für entlassene Mitarbeiter zu finanzieren.
Das Bundeswirtschaftsministerium lehnt eine Beteiligung an der rund 70 Millionen Euro schweren Kreditbürgschaft ab.
Eine von den Bundesländern getragene Bürgschaft scheitert am Widerstand der FDP. Gut 10.000 Beschäftigte werden damit ab April arbeitslos.
Die Aufteilung von Schlecker beginnt: Das tschechische Handelsunternehmen PKS kauft die dortige Schlecker-Tochter. Auch für andere Auslandsableger und für Ihr Platz soll es Investoren geben.
Die Interessenten für das Gesamtunternehmen werden weniger: Nach Penta springt Medienberichten zufolge auch das Emirat Katar als möglicher Investor ab. Rund 4000 Kündigungsschutzklagen entlassener Mitarbeiter erschweren die Investorensuche, weil sie Zusatzkosten verursachen könnten. Außerdem gibt es noch keinen Sanierungstarifvertrag für die verbliebenen gut 13.000 Beschäftigten.
Es wird bekannt, dass der Karstadt-Käufer Nicolas Berggruen sich angeblich für Schlecker interessiert.
Die Gläubigerversammlung ist zusammentreten - und hat beschlossen, dass Schlecker abgewickelt werden soll.
Bei Schlecker beginnt der Ausverkauf. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen zum Monatsende die Kündigung erhalten.
Der Ausverkauf endet: Bis auf die XL- und die Ihr Platz-Märkte schließen sämtliche Schlecker-Filialen. Es wird bekannt, dass Anton Schlecker sein Privathaus im Wert von zwei Millionen Euro vor der Insolvenz an seine Frau übertragen hat. Ein weiteres Grundstück soll an seinen Sohn gegangen sein.
Frühere Berater werfen Anton Schlecker schwere Fehler vor. Der Unternehmer habe bei einem Restrukturierungsprogramm nicht über Finanzierungsfragen sprechen wollen. Außerdem habe er die Schließung unrentabler Filialen verhindert.
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart leitet ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Untreue, Insolvenzverschleppung und Bankrott gegen Anton Schlecker und 13 weitere Beschuldigte ein.
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