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Duisport Markus Bangen ersetzt umstrittenen Chef des Duisburger Hafens

Nach 23 Jahren an der Konzernspitze und zuletzt wohl auch persönlichen Verfehlungen tritt Duisburgs Hafenchef Erich Staake ab. Nachfolger wird im Dezember ein Vorstandskollege.
09.06.2021 - 15:43 Uhr Kommentieren
Als Stütze erweist sich nach Angaben des Hafens das stabile Chinageschäft. Quelle: dpa
Duisburger Hafen

Als Stütze erweist sich nach Angaben des Hafens das stabile Chinageschäft.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Der stark unter Druck geratene Duisburger Hafenchef Erich Staake räumt zum 1. Dezember seinen Posten. Nachfolger wird Markus Bangen, wie die Duisburger Hafen AG („Duisport“) auf ihrer Internetseite mitteilt.

Der Beschluss zugunsten des 49-jährigen Juristen, der dem Duisport-Vorstand seit 2008 angehört, sei vom Aufsichtsrat im Duisburger Rathaus einstimmig gefasst worden.

Es sei „ein guter Tag für den Duisburger Hafen“, kommentierte Chefkontrolleur Hendrik Schulte den Wechsel.

Auffällig: Den Namen des scheidenden Vorstandsvorsitzenden erwähnt die Mitteilung mit keinem Wort. Dabei hatte Staake, der vor 23 Jahren das Spitzenamt am Rhein übernahm, den Port mit Flächen eines stillgelegten Krupp-Hüttenwerks zu Europas größtem Binnenhafen ausgebaut. Zahlreiche Betriebe holte er in die von Arbeitslosigkeit bedrohte Ruhrgebietsstadt.

Als Endstation der „Eisernen Seidenstraße“, einer Zugverbindung bis in die Wirtschaftsmetropolen Chinas, machte er den Duisburger Hafen zu einer zentralen Logistikdrehscheibe für die europäische Konsumgüter- und Autozulieferindustrie.

Altkanzler Gerhard Schröder zählt zu Staakes Freunden

Als hilfreich erwies sich für ihn die enge Verbindung zu Politgrößen der SPD. Zu Staakes engen Freunden zählt unter anderem Altkanzler Gerhard Schröder.

Umso tiefer erscheint nun der Fall, der dem ohnehin zur Pensionierung anstehenden 67-Jährigen den Abtritt verhagelt. So hatte sich der selbstbewusste Hafenchef bereits im Januar in einem Pflegeheim gegen Corona impfen lassen, obwohl er längst noch nicht an der Reihe war. Ermöglicht wurde die Impfdrängelei durch Staakes Freund, den Bauunternehmer Walter Hellmich, dem das Heim gehört.

Hinzu kamen Vorwürfe, Staake habe sich auf Duisport-Kosten zahlreiche Vorteile verschafft. Unter anderem geht es um eine Loge beim Dortmunder Fußball-Bundesligisten, die BVB-Fan Staake auf Kosten seines Arbeitgebers privat genutzt haben soll.

Nachfolger Bangen stand bislang im Schatten des von manchen als selbstherrlich beschriebenen Staake. Dabei kam Bangen schon 2000 zum Duisburger Hafen und leitete zunächst die Rechtsabteilung, ab 2003 auch die Personalabteilung. 2008 rückte er in den Vorstand auf und war dort neben Recht und Personal auch für Einkauf, Industrielogistik, Suprastruktur und Terminals verantwortlich.

Bangen studierte Rechtswissenschaften in Bonn mit dem Schwerpunkt Europa- und Transportrecht.

Mehr: Duisburg will „Deutschlands China-Stadt“ sein – doch Jobs fehlen und die Zeit läuft ab

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