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E-Commerce Berlin Brands Group bekommt weitere 100 Millionen Dollar für Zukäufe

Das Start-up bekommt einen überraschenden neuen Investor. Mit dem frischen Geld will Gründer Peter Chaljawski weitere Amazon-Händler übernehmen.
17.11.2021 - 06:09 Uhr Kommentieren
Der Gründer der Berlin Brands Group will mit frischem Kapital weltweit Markenhändler übernehmen. Quelle: W. Schuering/WirtschaftsWoche
Peter Chaljawski

Der Gründer der Berlin Brands Group will mit frischem Kapital weltweit Markenhändler übernehmen.

(Foto: W. Schuering/WirtschaftsWoche)

Düsseldorf Der rasant wachsende Onlinehändler Berlin Brands Group bekommt erneut frisches Kapital für die Expansion. Nach dem Einstieg von Bain Capital erst vor ein paar Wochen erhält das Unternehmen nun weiteres Wachstumskapital von Ardian Capital. Eine Summe wird nicht genannt, Unternehmenskreisen zufolge soll es sich aber um rund 100 Millionen US-Dollar handeln.

Mit dem Einstieg von Bain Anfang September hatte BBG bereits eine Bewertung von mehr als einer Milliarde US-Dollar erhalten und war damit ein sogenanntes Einhorn geworden. Zugleich hatte es sich eine zusätzliche Eigen- und Fremdkapitalfinanzierung in Höhe von 700 Millionen Dollar gesichert. Nun konnte dieser finanzielle Spielraum noch mal erweitert werden.

Gründer Peter Chaljawski, der zusammen mit seinem Managementteam Mehrheitsgesellschafter bleibt, will mit dem frischen Geld nicht nur organisch wachsen, sondern noch aggressiver als bisher andere E-Commerce-Marken aufkaufen. „Mit zwei sehr starken Partnern an Bord können wir unser Ziel, ein ‚Global House of Digital Brands‘ zu werden, sehr viel schneller erreichen“, betont er.

Im Markt herrscht zurzeit ein heftiger Wettbewerb um die Übernahme von E-Commerce-Marken, die erfolgreich Handel über Plattformen wie Amazon betreiben. Vorbild ist die US-Firma Thrasio, die sich schon mehr als 150 Amazon-Händler im Gesamtwert von mehr als 600 Millionen US-Dollar einverleibt hat.

In Deutschland beteiligen sich an diesem Wettbieten Firmen wie Razor Group, Seller X oder The Stryze Group, alimentiert mit dreistelligen Millionensummen von Investoren. Doch keiner von ihnen ist so gut mit Kapital ausgestattet wie die BBG, die in den vergangenen zwölf Monaten 42 Marken übernommen hat.

Wettbewerbsvorsprung beim Aufkauf von Amazon-Händlern

Dass die neue Finanzierung für BBG ausgerechnet von Ardian kommt, ist durchaus überraschend. Denn Ardian war sechs Jahre lang an BBG beteiligt und hatte seinen 40-Prozent-Anteil im September erst an Bain weitergereicht. Auf Nachfrage heißt es dazu, Ardian habe sich vor dem Hintergrund der gemeinsamen guten Erfahrung und der erfolgreichen Entwicklung des Unternehmens entschlossen, nochmals einen Anteil zu erwerben und so auch die nächste Phase mitzumachen.

Auch ohne die Übernahmen hat BBG mit seinen selbst entwickelten Marken wie Auna, Klarstein, Blumfeldt oder Capital Sports bereits ein hohes Wachstumstempo vorgelegt. So konnte das Unternehmen, das im Gegensatz zu den meisten anderen Aufkäufern von Amazon-Händlern selbst E-Commerce betreibt, den Umsatz im vergangenen Jahr um mehr als 50 Prozent auf 334 Millionen Euro steigern.

Chaljawski hatte das Unternehmen 2005 als 19-Jähriger im Wohnzimmer seiner Eltern gegründet und den Händler von null aufgebaut. Bis zum Einstieg von Ardian hatte er keine Investoren und war nach eigenen Angaben in jedem Geschäftsjahr seit Gründung profitabel.

Neben dem großen Finanzierungsspielraum ist die Expertise im E-Commerce nach Ansicht von Fachleuten ein entscheidender Vorteil für BBG. Für den Marktplatzexperten Mark Steier ist es gerade das tiefe Verständnis des Markts, das im Wettbieten um die Markenhändler den Ausschlag geben kann. Und genau da habe das Team um Chaljawski einen echten Wettbewerbsvorsprung vor der Konkurrenz, sagt er.

Mehr: Seller X bekommt weitere 100 Millionen Euro für den Aufkauf von Amazon-Shops

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