E-Commerce Der gläserne Online-Shopper

Soziale Netzwerke bringen den Händlern nur wenig.
Düsseldorf Die großen Onlinehändler investieren viel Geld und Aufwand in ihre Präsenz in den Sozialen Netzwerken. Wie eine Untersuchung des EHI Retail Institute zeigt, haben mehr als 90 Prozent der Onlineshops einen Facebook-Auftritt, 72 Prozent haben einen Twitter-Account und 69 Prozent sind bei Youtube aktiv.
Doch Kunden bringt ihnen das nicht wirklich. Wie eine Studie der Social-Commerce-Gruppe Pepper zeigt, die Handelsblatt exklusiv vorliegt, kommen nicht mal 2,8 Prozent der Besucher über soziale Netzwerke zu den zehn beliebtesten Onlineshops. Facebook liegt dort mit einem Anteil von zwei Prozent am Traffic vorn. Viel beachtete Dienste wie Twitter (0,06 Prozent) oder Pinterest (0,01 Prozent) dagegen zahlen sich als Marketinginstrument offenbar kaum aus.
Doch was ist den Kunden im Netz wirklich wichtig? Wie informieren sie sich, wo kaufen sie am liebsten ein? Auf welchen Wegen gelangen sie in die Shops? Auf der Basis von Daten des Marktforschungsunternehmens Similar Web hat die Pepper-Studie das Online-Einkaufsverhalten der Deutschen durchleuchtet – und weitere erstaunliche Erkenntnisse gebracht.
So zeigt sich, dass der Onlineshopper gar nicht so flüchtig ist, wie immer angenommen. Im Gegenteil: Wenn ihm ein Shop gefällt, kann er ganz schön loyal sein. So steuert jeder zweite Kunde die Seite Amazon.de direkt an, ohne vorher in Suchmaschinen nach Alternativen zu schauen. Bei Ebay.de liegt dieser Anteil sogar bei fast 55 Prozent.