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Edeka-Tengelmann-Fusion Ministerentscheidung verzögert sich

Obwohl Edeka an der Tengelmann-Übernahme festhält, verzögert sich die Supermarkt-Fusion. Warum sich Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) noch zu keiner Entscheidung durchringen kann.
26.01.2016 - 11:43 Uhr
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) verlängert die Frist zur Stellungnahme. Quelle: dpa
Supermarktfusion

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) verlängert die Frist zur Stellungnahme.

(Foto: dpa)

Berlin Die Entscheidung über die von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) in Aussicht gestellte Ministererlaubnis für die umstrittene Übernahme der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann durch Edeka verzögert sich.

Einige an dem Verfahren Beteiligte hätten um eine längere Frist für die angeforderten Stellungnahmen gebeten, sagte eine Ministeriumssprecherin am Dienstag in Berlin auf Anfrage. „Diesem Ansinnen geben wir selbstverständlich statt.“ Wann nach Prüfung der Stellungnahmen eine Entscheidung falle, sei offen

Ursprünglich sollten sich die Verfahrensbeteiligten innerhalb von 14 Tagen bis zum 26. Januar zu den von Gabriel geforderten Auflagen für eine Ministererlaubnis äußern. Erfüllt Edeka alle Bedingungen, hält es Gabriel für gerechtfertigt, das Nein der Wettbewerbshüter vom Bundeskartellamt mit einer Ministererlaubnis zu überstimmen.

Diese Handelsmarken sind verschwunden
Kaiser‘s
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Kaiser´s ist die lachende Kaffeekanne. Sie begleitet das Unternehmen seit über 100 Jahren. Die Idee, eine Kaffeekanne als Firmensymbol einzusetzen, stammt von Josef Kaiser, der das Unternehmen ab 1880 zum größten deutschen Filialisten für Kaffee ausbaute. Der Berliner Künstler Paul Böhm entwickelte das Logo, das 1904 beim Deutschen Patentamt in München als Schutzmarke eingetragen wird. 1914 schuf der berühmte Gestalter Peter Behrens die heutige Form der Kanne. Wenn die Kaiser´s-Märkte bald sukzessive verkauft werden, wird wohl auch die lachende Kaffeekanne verschwinden.

(Foto: dpa)
Minimal
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1973 eröffnete der erste „Minimal“-Markt. Die Kette war vor allem in den frühen Jahren bekannt für seine großen Ladenlokale. Schon 1974 übernahm Rewe 50 Prozent der Marke, 1989 den Rest. Minimal blieb noch bis 2006 als eigenständige Supermarktkette. Dann wurden alle Läden in Rewe-Märkte umgewandelt.

(Foto: Imago)
Plus
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Angestachelt vom Erfolg der Aldi-Märkte gründete die Tengelmann-Gruppe 1972 ihre eigene Discount-Kette: Plus – ein Kürzel für „Prima leben und sparen“. Das Konzept entsprach grundsätzlich dem eines Discounters, doch unterschied sich Plus in einigen Punkten von den „Harddiscountern“ wie Aldi und Lidl: Die Produktpalette war größer und es gab einen höheren Anteil an Markenartikeln. Geworben wurde mit den kleinen Preisen. 2008 übernahm Edeka die mehr als 2.300 Plus-Märkte. Bis Mitte 2010 wurden sie sukzessive in Netto Marken-Discount umbenannt.

(Foto: Imago)
Extra
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1970 in Düren gegründet wuchs die Supermarktkette Extra schnell heran und expandierte in viele deutsche Regionen – vor allem in NRW, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Berlin. 1996 wurde das Unternehmen Teil des Metro-Konzerns und 2004 mit deren Lebensmittelsparte Real zusammengeführt. Die Marken traten allerdings weiterhin getrennt auf. 2008 übernahm der Kölner Handelskonzern Rewe die Extra-Verbrauchermärkte mit den 9.700 Mitarbeitern. Seitdem heißt Extra Rewe.

(Foto: PR)
Eduscho
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„Hoch die Tasse, hoch die Tasse – hm, Eduscho – Spitzenklasse!“ In den 1970er-Jahren gehörte Eduscho zu den größten Kaffeeröstereien Deutschlands. Den Grundstein legte Eduard Schopf 1924 mit einem Postversand für frischen Röstkaffee. In den 1950er-Jahren baute Eduscho ein großes Filialnetz auf und war mit Depots in Bäckereien und Lebensmittelgeschäften vertreten. Später begann der Verkauf von Non-Food-Artikeln, mit denen das Unternehmen schon bald mehr verdiente als mit Kaffee. 1997 übernahm der größte Konkurrent Tchibo das Bremer Unternehmen. Die Marke verschwand ab 2000 – zumindest in Deutschland.

(Foto: ap)
Hertie
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Kaum ist sie da, ist sie auch schon wieder weg: Die Marke Hertie. Der Name der einstigen Warenhauskette geht zurück auf den jüdischen Investor Hermann Tietz. Bis in die 1980er-Jahre hinein gehörte Hertie zu den größten deutschen Handelskonzernen. 1993 wurde das Unternehmen von der „Karstadt AG“ übernommen und die Filialen nach und nach in „Karstadt Kompakt“ umbenannt. 2007 dann eine Renaissance: Ein Teil der Märkte firmierte wieder unter dem Namen Hertie. Doch 2009 wurden sie geschlossen und das Hertie-Logo von ehemaligen Berliner Beschäftigten symbolisch in der Spree versenkt. Ein endgültiger Untergang war das allerdings nicht: Heute existiert Hertie als Online-Kaufhaus. Mal sehen, wie lange…

(Foto: dpa)
Horten
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Horten war in den 1950er- und 60er-Jahren der Inbegriff des modernen Warenhauses: Die Filialen besaßen Rolltreppen, Boutiquen und sogar eigene Tankstellen. Ein weiteres Markenzeichen: Die „Hortenkacheln“ – ein vom Architekten Egon Eiermann stilisiertes weißes H aus Aluminium – die zum Teil heute noch die Fassaden schmücken. Ende der 1980er Jahre wechselte Horten mehrmals den Besitzer: Zunächst hielt die WestLB den größten Aktienanteil, 1994 übernahm Kaufhof das Unternehmen komplett. Der Name Horten verschwand – zumindest fast: Das „Carsch-Haus“ in Düsseldorf trägt auch heute noch das Horten-Logo – in Stein gemeißelt.

(Foto: Imago)

Um die Sondergenehmigung für die Fusion zu erhalten, soll Edeka bei dem Kauf unter anderem garantieren, dass die rund 16.000 Arbeitsplätze bei Kaiser's Tengelmann mindestens für fünf Jahre „weitgehend“ sicher sind und die Mitarbeiter tariflich bezahlt werden. Zudem darf Edeka in den kommenden fünf Jahren keine der rund 450 Filialen an selbstständige Kaufleute abgeben, anschließend sind für zwei Jahre betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. In allen Regionen sollen die Auflagen durch Tarifverträge abgesichert sein.

Von der „Gewährung rechtlichen Gehörs“ bis zum 26. Januar hätten die Verfahrensbeteiligten bisher unterschiedlichen Gebrauch gemacht, hieß es weiter. Zum Inhalt könnten keine Angaben gemacht werden.

  • dpa
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