Überzeugt Amazons „Fire“ die Verbraucher?
San Francisco Es ist vollbracht. Amazon begleitet seine Kunden jetzt auf Schritt und Tritt, 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Am Mittwoch präsentierte Gründer und Chef Jeff Bezos das Amazon Fire Phone.
Das Smartphone ist das fehlende Glied in der Kette von Hardware, Software und Apps, um den direkten Draht zwischen Amazon und dem Bankkonto des Kunden konstant aufrecht zu erhalten. Es fesselt den Kunden in der Amazon-Welt. So etwas haben aber schon andere versucht: Facebook und Google. Beide sind mit ihren Smartphoneplänen grandios gescheitert. Das droht auch Bezos.
„Ich kauf‘ mir was. Kaufen macht so viel Spaß. Ich könnte ständig kaufen gehen. Kaufen ist wunderschön.“ Herbert Grönemeyer muss Jeff Bezos vorausgeahnt haben. Alles dreht sich um kaufen und konsumieren. So auch bei Amazons Kaufphone. Es saugt seinen Besitzer magisch in die Welt des Onlinehandels.
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Wenn es sein muss, kann man mal telefonieren oder eine Mitteilung versenden. Aber eigentlich soll sich der Nutzer von einem Impulskauf zum nächsten durchhangeln. Natürlich immer bei Amazon. Daraus machte Bezos bei der Vorstellung in Seattle keinen Hehl: „Wir haben uns nur eine Frage gestellt“, erklärt er unumwunden. „Können wir ein besseres Smartphone für unsere besten Kunden bauen?“
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Seine besten Kunden sind die Abonnenten von Amazon Prime, ein Dienst für kostenlose Warenlieferung sowie einen Video- und Musikdienst. Da macht ein Smartphone zum Sofortkauf Sinn.
Zentraler Punkt ist Firefly, Amazons Werkzeug zur Produkterkennung. Ein eigener Firefly-Button macht es blitzschnell verfügbar, um mit der Kamera Produkte zu erkennen, Barcodes zu scannen oder mit dem Mikrofon Musikstücke oder Videos zu erkennen. Die kann man dann bei Amazon kaufen und mit dem 4,7-Zoll-Bildschirm und den beiden Stereolautsprechern des Fire konsumieren. Für die mit einer 13-Megapixel-Kamera geschossenen Fotos gibt es unbegrenzten Speicher im Internet, bei Amazon.
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@Diamant
Danke, Kein Bedarf. Ich habe nur ein normales Handy, ohne Internet.
"Eigentlich sollte Amazon seine Primekunden das Ding kostenlos überlassen"
kommt noch - keine Bange ;-)
Das ist doch vollkommen bekloppt. Ich soll für ein Kaufphone bei Amazon 649 USD bezahlen, damit ich bei Amazon einfacher einkaufen kann? Eigentlich sollte Amazon seine Primekunden das Ding kostenlos überlassen.
Schlecht recherchierter Artikel. Alleine der Satz "Aber Prime gibt es nur in den USA und einer Handvoll Ländern." brachte mich herzlich zum Lachen, danke dafür Handelsblatt! Denn diese "Handvoll Länder" sind mit USA, Deutschland, Japan, UK, Frankreich, Kanada und Italien der Löwenanteil der Welt an Endkonsumentenkaufkraft.
Daneben ist ein Vergleich mit Facebook inhaltlich völlig verfehlt, da Amazon deutlich breiter und aufgestellt ist und mit einem eigenen Smartphone den bereits beschrittenen Weg perfektioniert und nicht, wie suggeriert, ein kostspieliges Experiment betreibt.
na wenn das mal kein Traum ist; so ein Scheiss kann nur aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten kommen...