Einkaufssender boomen HSE 24 und QVC steigern Umsatz und Gewinn

QVC erzielte 2011 mit 770 Millionen Euro die höchsten Nettoerlöse seiner Geschichte.
Düsseldorf Teleshopping boomt in Deutschland. Der Münchener Einkaufssender HSE 24 erzielte im vorigen Jahr einen Umsatzrekord. Die Erlöse stiegen um sieben Prozent auf 470 Millionen Euro. Auch der Gewinn vor Steuern legte deutlich zu. Genauere Angaben macht der Sender nicht. HSE 24 ist für das laufende Jahr überaus zuversichtlich. „2012 werden wir die Umsatzschwelle von einer halben Milliarde Euro knacken“, sagt Geschäftsführer Richard Reitzner dem Handelsblatt.
QVC erzielte 2011 mit 770 Millionen Euro die höchsten Nettoerlöse seiner Geschichte. Das operative Ergebnis stieg auf 94 Millionen Euro (Vorjahr: 84 Millionen). 15 Prozent der Umsätze kommen bereits aus dem Internet. QVC-Chef Ulrich Flatten will das Onlinegeschäft weiter ausbauen und so die Vertriebskanäle verbreitern. Der Sender startet am 16. März seinen dritten Kanal QVC Beauty. Der neue Sender soll vor allem Produkte aus Gesundheit, Wellness und Styling verkaufen.
HSE 24, im Besitz einer Investmentfirma der Versicherungsgesellschaft Axa ist, ging im vergangenen Jahr erstmals ins Ausland, nämlich nach Italien. „Wir haben bereits 50.000 Kunden im ersten halben Jahr gewonnen. Schon nächstes Jahr erwarten wir das Erreichen der Gewinnzone“, prognostiziert Reitzner. Nach den positiven Erfahrungen in Italien strebt HSE weitere Auslandsmärkte an. Ost- und Südeuropa und dort besonders Polen sind für den Sender ebenso interessant wie Spanien. HSE 24 betreibt neben dem Hauptsender noch zwei Digitalkanäle – ein weiterer könnte bald schon an den Start gehen. „Wir können uns eher kurz- als mittelfristig einen vierten Kanal vorstellen, der sich dem Bereich Home und Living widmen wird“, erläutert der HSE- 24-Chef.
Ein Ende des Wachstums im Teleshoppingmarkt ist noch nicht in Sicht. Nach Schätzungen der Strategieberatung Goldmedia beläuft sich der Gesamtmarkt im vergangenen Jahr auf 1,5 Milliarden Euro. Goldmedia geht von einem Wachstum des Teleshoppingmarkts in den nächsten fünf Jahren von jährlich sieben Prozent auf rund zwei Milliarden Euro aus.
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