Einstieg bei Air Serbia Serbische Regierung subventionierte Etihad

Ein Air-Serbia-Flieger bei einer Willkommenszeremonie in Banja Luka: Die Berichte aus Belgrad dürften die Diskussion um die Subventionsvorwürfe weiter befeuern.
Belgrad Die serbische Regierung soll die Beteiligung der arabischen Airline Etihad an der maroden Air Serbia mit großzügigen Subventionen unterstützen. Das berichtete die Belgrader Zeitung „Danas“ am Samstag unter Berufung auf den früheren Regierungschef Zoran Zivkovic. Belgrad zahle seit dem Einstieg des Air-Berlin-Großaktionärs Etihad im vergangenen Jahr in die frühere JAT, berichtete Zivkovic, dem der bisher streng geheim gehaltene Vertrag vorliegen soll. Die genaue Höhe der Förderung fehle jedoch in dem Vertrag. Etihad hält an der von JAT in Air Serbia umbenannten Fluglinie 49 Prozent, der serbische Staat 51 Prozent.
Die Lufthansa hatte auf das weitere Vordringen der staatlich gestützten Etihad in den europäischen Markt empfindlich reagiert und die EU-Kommission angerufen. Die Brüsseler Behörde müsse endlich Schutz vor unfairem Wettbewerb bieten, hieß es. Die Araber ihrerseits drohen mit Auftragsstornierungen beim europäischen Flugzeugbauer Airbus, sollten sie nicht noch mehr Landerechte erhalten.
Die Berichte aus Belgrad dürften die Diskussion um die Subventionsvorwürfe weiter befeuern. Allerdings hatte Etihad Ende Juni diese Vorwürfe noch einmal zurückgewiesen. Die Fluggesellschaft habe Startkapital von der Regierung Abu Dhabis als ihrem Aktionär erhalten, hatte Konzernchef James Hogan der Tageszeitung „Die Welt“ versichert. Das Geld werde zu gegebenem Zeitpunkt zurückerstattet.
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