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Ende einer Restaurant-Ikone „Four Seasons“ macht dicht

Seit fast 60 Jahren ist das Restaurant „Four Seasons“ eine New Yorker Institution. Es gilt in den USA als Erfinder des „Power Lunch“, viele Stars sind Stammgäste. Doch jetzt verlängert der Besitzer den Vertrag nicht.
16.07.2016 - 14:43 Uhr
Das Restaurant „Four Seasons“ in New York muss schließen. Quelle: Jennifer Calais Smith/dpa
Ende einer Ära

Das Restaurant „Four Seasons“ in New York muss schließen.

(Foto: Jennifer Calais Smith/dpa)

New York Immer wieder halten schwarze Limousinen und gelbe Taxis vor dem überdachten Eingang in einer Seitenstraße der New Yorker Park Avenue. Männer in Maßanzügen und Frauen in edlen Kleidern steigen aus und verschwinden hinter der Tür. „The Four Seasons“ steht in Großbuchstaben über dem Eingang. Seit fast 60 Jahren gilt das Edelrestaurant in einem Seitenflügel des Seagram-Hochhauses von Star-Architekt Mies van der Rohe (1868-1969) als Institution, doch am Samstag (16. Juli) wird es zum letzten Mal an diesem Ort seinen berühmten dreigängigen „Poolside Lunch“ für 59 Dollar (etwa 53 Euro) servieren.

„Die Schließung markiert das Ende einer Ära“, jammert die „New York Times“. „Das „Four Seasons“ war wahrscheinlich das wichtigste New Yorker Restaurant des 20. Jahrhunderts, es hat die noble Esskultur amerikanisiert und viele Trends gestartet, die die Restaurantszene in den USA bis heute dominieren.“ Die saisonale Speisekarte beispielsweise, oder das so genannte „farm to table“-Konzept mit frischen Zutaten aus lokaler Quelle, heute allgegenwärtig.

Vor allem aber: Den „Power Lunch“. Im „Four Seasons“ geht es um sehen und gesehen werden. Prominente wie die „Vogue“-Chefin Anna Wintour, die Moderatorin Barbara Walters, der frühere US-Außenminister Henry Kissinger oder das deutsche Model Heidi Klum sind Stammgäste, dazwischen sitzen steinreiche Banker, einflussreiche Journalisten und Verlagsmanager und Politiker. Das „Four Seasons“ meistere die „feine Kunst, New Yorks größte Egos unterzubringen“, schrieb die „New York Times“.

In das Lokal, das 1959 eröffnete, wurden damals stolze 4,5 Millionen Dollar investiert. Für die Inneneinrichtung zeichnete der Star-Designer Philip Johnson (1906-2005) verantwortlich, der auch das Wasserbecken in der Mitte des Raums mit der hohen Decke und den bodentiefen Fenstern erdachte. Zum Vergleich: Das Guggenheim-Museum am Central Park, das im selben Jahr eröffnete, kostete drei Millionen Dollar.

Inventar soll versteigert werden
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