HB DÜSSELDORF. Der Verkaufspreis für die VNG-Beteiligung belaufe sich auf rund 840 Mill. €, teilte Eon am Montag in Düsseldorf mit. Aus dem Verkauf der EWE-Beteiligung erziele der Konzern einen Erlös von 500 Mill. €. Aus beiden Transaktionen ergebe sich ein Buchgewinn von 250 Mill. €, der voraussichtlich im nächsten Geschäftsjahr wirksam werde. Der Eon-Vorstandsvorsitzende Wulf Bernotat sagte, Eon habe nun die durch die Ministererlaubnis in Verbindung mit der Ruhrgas- Übernahme vorgeschriebenen Verkäufe erfolgreich abgeschlossen und trotz des derzeit für Unternehmensverkäufe schwierigen Marktumfelds nach seiner Einschätzung „hohe Erlöse erzielt“. Gleichzeitig seien zukunftsfähige Lösungen für die abgegebenen Beteiligungen gefunden worden. Die Eon-Aktie notierte gegen Mittag in einem schwachen Marktumfeld bei 47,72 € mit 1,30 % im Minus.
Neben wettbewerbsrechtlichen Auflagen musste Eon beim erst durch eine Sondererlaubnis des Bundeswirtschaftsministeriums möglich gewordenen Erwerb von Ruhrgas dem Verkauf von insgesamt fünf Beteiligungen zustimmen. Neben den Anteilen an der VNG und an EWE waren dies Beteiligungen an Gelsenwasser, am Regionalversorger Bayernwerk sowie am Bremer Energieversorger swb AG (früher: Stadtwerke Bremen), die mittlerweile allesamt verkauft wurden und rund 2,6 Mrd. € in die Kasse spülten. Nach dem Willen des Ministeriums soll rund um die VNG eine zweite starke Kraft auf dem deutschen Gasmarkt entstehen.