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Fahrdienst Uber Das Amazon der Mobilität

Uber-Chef Travis Kalanick spannt weltweit sein Netzwerk. Mit dem Milliardeninvestment des saudischen Staatsfonds haben die Amerikaner nun erneut einen Coup gelandet. Ist Uber noch zu stoppen? Eine Analyse.
02.06.2016 - 13:03 Uhr

Düsseldorf Das Wort „Taxi-Schreck“ will Uber-Chef Travis Kalanick gar nicht mehr hören. Denn die Taxi-Fahrer seien nicht der Gegner, betont der Amerikaner bei jeder Gelegenheit. Uber will viel mehr sein als das. Der Fahrdienst will zur führenden digitalen Plattform für die Mobilität von morgen werden – und damit alles verändern. Die Vision ist der Transport auf Knopfdruck – ein Amazon der Mobilität. Personentransport mit selbstfahrenden Taxis, Paketdienste und selbst der Pizzaservice sollen künftig mit Uber abgewickelt werden.

Die Macht von Uber ist mit dem jüngsten Investment noch einmal gewachsen. Der saudi-arabische Investmentfonds PIF will 3,5 Milliarden Dollar in Uber investieren, berichtet die „New York Times“. Es ist das größte Einzelinvestment in ein US-Start-up überhaupt. „Wir freuen uns über dieses Vertrauen in unser Geschäftsmodell und werden weiter unsere globale Präsenz ausbauen“, kommentiert Uber-Chef Travis Kalanick den Deal. Auch ohne den zunächst angekündigten und dann aufgeschobenen Börsengang stehen die Investoren Schlange. 11 Milliarden Dollar haben die Amerikaner bislang eingesammelt.

Lukas Bay ist Redakteur im Unternehmensressort.
Handelsblatt

Lukas Bay ist Redakteur im Unternehmensressort.

Damit ist Uber mittlerweile „too big to fail“. Auf der Liste der Investoren stehen illustre Namen wie die US-Großbank Goldman Sachs, Indiens größte Zeitungsgruppe, und die größte Venture Capital Firma der Welt. Anfang des Jahres verkündeten die Amerikaner bereits ein Zwei-Milliarden-Dollar-Investment aus China. Unter den Investoren finden sich chinesische Banken, Immobiliengesellschaften, die Airline Hainan und Versicherungen. Allein mit dieser Finanzkraft dürfte die internationale Expansion der Amerikaner kaum noch zu bremsen sein.

Uber hat in den vergangenen Jahren politische Kontakte geknüpft und erfolgreich lobbyiert, um die gesetzlichen Grenzen des eigenen Geschäftsmodells auszuweiten. Als Berater wurden unter anderem die ehemalige EU-Kommissarin Neelie Kroes und der frühere US-Verkehrsminister Ray LaHood verpflichtet. Uber ist auch zu einflussreich, um jetzt noch zu scheitern.

Selbst in Europa – wo sich die angestammten Mobilitätsanbieter derzeit noch weitgehend erfolgreich gegen Uber behaupten – bröckelt die Verteidigungsmauer. Zuletzt ließ die EU-Kommission durchschimmern, dass man den Anbietern der Sharing Economy den Marktzugang erleichtern will.

Uber bringt darüber hinaus eine globale Macht mit wie kein zweiter Anbieter derzeit.

Im Gegensatz zu allen anderen Konkurrenten ist Uber in 60 Ländern und 270 Städten vertreten, vom Heimatmarkt USA über Europa bis nach Fernost. Allein mit seiner globalen Erfahrung könnte Uber manchem regionalen Konkurrenten die Rücklichter zeigen.

Autohändler, Taxifahrer und Parkhausbetreiber müssen bangen
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