Metalldiebe haben im vergangenen Jahr allein bei den Infrastrukturbetreibern Bahn, Telekom und RWE einen Schaden von fast 20 Millionen Euro verursacht, fast doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Am meisten betroffen war die Bahn. Mehrfach legten die Täter den Zugverkehr stundenlang lahm.
Metalldiebe stehlen in Niedersachsen etwa 80 Erdungskabel von Strommasten und Signalanlagen. Sie legen damit die Bahnstrecke Hannover-Hamburg für rund acht Stunden lahm. Bereits am 8. und am 14. März sowie am 6. April war die Strecke nach Kabeldiebstählen blockiert.
Kabeldiebe verursachen eine fast zweistündige Sperrung der linksrheinischen Bahnstrecke zwischen Köln und Koblenz. Fernzüge wurden umgeleitet und Nahverkehrszüge durch Busse ersetzt. Die Täter hatten in der Nähe von Andernach Erdungsleitungen gestohlen.
Ein Kabeldieb wird in Köln von einer S-Bahn überfahren und getötet. Neben der Leiche finden Bundespolizisten rund zwei Meter Kupferkabel, in der Nähe weitere 40 Meter, die schon zum Abtransport vorbereitet waren.
Die Polizei fasst in Hamburg drei Buntmetalldiebe. Die Männer haben mehr als 100 Meter abmontiertes Kupferkabel dabei. Einer der Festgenommenen war bereits im Monat zuvor wegen Kupferdiebstahls ins Visier der Polizei geraten. Beim Versuch, Kabel an einem Oberleitungsmast abzumontieren, erlitt er einen Stromschlag und musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Oberleitungen führen eine Spannung von 15 000 Volt.
Zwei Kabeldiebe legen den Bahnverkehr in Leipzig stellenweise lahm. Sechs Stunden fahren zwischen den Stadtteilen Leutzsch und Plagwitz keine Züge. Die festgenommenen Männer hatten rund 200 Meter Kabel abmontiert.
Metalldiebe durchtrennen vier Kabel und blockieren damit das Stellwerk Overath bei Köln. Stundenlang fahren keine Züge vom Kölner Hauptbahnhof nach Gummersbach und zum Flughafen Köln/Bonn. Wenige Wochen zuvor hatten Kupferdiebe in Leverkusen zugeschlagen und den Bahnverkehr zwischen Köln und Wuppertal behindert.
Buntmetalldiebe legen einen halben Tag lang den Bahnverkehr auf mehreren Strecken in Sachsen-Anhalt lahm. Ursache waren durchtrennte oder entwendete Kabel an Bahnanlagen. Auch zwei Stellwerke waren stundenlang blockiert.
Ein mutmaßlicher Kabeldieb wird an einer Bahnstrecke in Berlin-Blankenburg tot aufgefunden. Der Mann hatte offenbar versucht, mit einem Bolzenschneider Kabel abzuschneiden und zu stehlen. Dabei erlitt er einen tödlichen Stromschlag.
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