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Familienunternehmen Viessmann macht Rekordumsatz durch flexible Produktion und Fokus auf Nachhaltigkeit

Der Klima- und Wärmespezialist nähert sich allmählich der Umsatzmarke von drei Milliarden Euro. Für das Rekordjahr gibt es drei wichtige Gründe.
18.03.2021 - 18:42 Uhr Kommentieren
Der Co-CEO präsentiert starke Zahlen, die auf eine rechtzeitige Umstrukturierung des Unternehmens hindeuten. Quelle: Viessmann
Max Viessmann

Der Co-CEO präsentiert starke Zahlen, die auf eine rechtzeitige Umstrukturierung des Unternehmens hindeuten.

(Foto: Viessmann)

Düsseldorf Die Viessmann Group meldet für das Corona-Jahr 2020 erneut einen Rekordumsatz. Die Erlöse stiegen um sechs Prozent von 2,65 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 2,8 Milliarden Euro 2020.

Der Klimaspezialist habe nur wenige Corona-Fälle zu verzeichnen, obwohl 20 Werke geöffnet gewesen seien, Hygiene- und Verhaltenskonzepte sowie weitreichende Tests hätten dazu geführt. Man habe eine Inzidenz nahe null, erklärt Co-CEO Maximilian Viessmann.

Doch das ist nur ein Teil der Geschichte. Denn vielen Familienunternehmen ist spätestens durch die Pandemie klar geworden, dass sie ihre Geschäftsmodelle krisenfest aufstellen müssen. Drei Gründe für die Resilienz in Krisenzeiten lassen sich ableiten.

Neue Bedürfnisse am Markt schnell erkennen und in Produkten umsetzen

Auch bei Viessmann gab es einen Umsatzeinbruch, der Tiefpunkt war aber zu Beginn des zweiten Quartals bereits überschritten. So kam Viessmann offenbar auch zugute, dass das Unternehmen, neben der Produktion von Klimalösungen zeitweise auch mobile Beatmungsgeräte und Versorgungsstationen, Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel gefertigt hat. Viessmann ist darüber hinaus auch in die Entwicklung von Luftreinigern eingestiegen, die zum Beispiel in Klassenzimmern eingesetzt werden können.

Darüber hinaus startete Viessmann das Netzwerk Maschinenraum für Mittelständler in Berlin bereits vor einem Jahr. Inzwischen haben sich dort 23 mittelständische Unternehmen in vertraulicher Umgebung vernetzt, um von anderen Mittelständlern oder Start-ups, die dort ebenfalls zu finden sind, zu lernen. Die Mitgliedschaft kostet zwischen 15.000 und 25.000 Euro pro Unternehmen und Jahr.

Weiter ins Kerngeschäft weltweit investieren – mit klarem Fokus auf Nachhaltigkeit

Deutschland ist nach wie vor das Land mit dem größten Wachstum für Viessmann, 13 Prozent sind es hierzulande. Das liege auch daran, dass die Bundesregierung das Klimapaket auf den Weg gebracht hat. Mit der Beteiligung an dem Wärmepumpen-Spezialisten Thermo-Wise in Südafrika hat Viessmann den afrikanischen Kontinent für sich entdeckt und setzt auf die dort wachsenden Märkte.

Viessmann hat im Jahr 2020 rund 120 Millionen Euro in neue Technologien investiert. „Und wir werden 2021 sicherlich nicht darunterliegen“, sagte Finanzvorstand Ulrich Hüllmann bei der Pressekonferenz.

Klar ist aber auch: Der Fokus auf Lösungen für derzeitige und künftige Generationen wurde bei Viessmann schon vor vier Jahren gelegt. Das Thema Nachhaltigkeit wird seitdem mitgedacht bei allen Investitionen und Geschäftsmodellen. Der Erfolg gibt dem Unternehmen recht. Denn das Wachstum wurde maßgeblich durch Klimalösungen auf Basis erneuerbarer Energien sowie digitale Produkte getrieben.

In Unternehmenskultur investieren

Auch wenn mit Asa Lautenberg vor wenigen Wochen die Personalvorständin gegangen ist, scheint der grundsätzliche Kurs, viel in die Unternehmenskultur und Transparenz zu investieren, sich weiter auszuzahlen. Erstmals trat als Nachfolgerin von Lautenberg Frauke von Polier öffentlich für Viessmann auf.

Sie sagte, viele Maßnahmen seien aus der Eigeninitiative der Mitarbeiter entstanden. Und: Die Wertschätzung für die Unternehmenskultur läge mit 83 Prozent noch höher als die Wertschätzung für die Führung mit ebenfalls hohen 82 Prozent. Von Polier sagte: „Die Unternehmenskultur ist unser Wettbewerbsvorteil.“

Mehr: „Die deutschen Mittelständler müssen Welt-Mut-Führer werden“, sagt Autor Philipp Depiereux.

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