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Family-Bezahlkarte Verbraucherschützer warnen vor Ikea-Kreditkarte

Der schwedische Möbelkonzern Ikea bietet seinen Kunden eine „Family-Bezahlkarte“ an. Doch Verbraucherschützer sehen die Karte kritisch. Sie bemängeln die hohen Zinsen – und empfehlen andere Finanzierungsmodelle.
09.01.2015 - 14:56 Uhr Kommentieren
Ein Mann fährt seine Ikea-Ware zur Kasse. Hamburgs Verbraucherzentrale rät Kunden zur Zurückhaltung bei der Ikea-Kreditkarte. Quelle: dpa

Ein Mann fährt seine Ikea-Ware zur Kasse. Hamburgs Verbraucherzentrale rät Kunden zur Zurückhaltung bei der Ikea-Kreditkarte.

(Foto: dpa)

Hamburg Die Hamburger Verbraucherzentrale mahnt zur Vorsicht bei einer Kreditkartenvariante der Ikano-Bank, die der Möbelkonzern Ikea als „Ikea Family-Bezahlkarte“ bewirbt. Deren effektiver Darlehenszinssatz sei mit 14,95 Prozent pro Jahr im Vergleich zu anderen ähnlichen Angeboten sehr hoch, teilten die Verbraucherschützer am Freitag mit. Andere Banken böten vergleichbare Kreditvarianten teils mit Zinssätzen deutlich unter zehn Prozent an. Die kritisierte Karte hat nichts mit der „Ikea Family-Card“ zu tun, bei der es sich um eine kostenlose Club- oder Kundenbindungskarte handelt, mit der Kunden des Konzern etwa in den Genuss bestimmter Rabattaktionen kommen.

Bei der kritisierten sogenannten Bezahlkarte handelt es sich letztlich um einen jederzeit frei disponierbaren Rahmenkredit, bei dem sich Verbraucher per Abbuchung flexibel bis zu einer festgelegten maximalen Summe verschulden und dann ebenso frei über Tempo und Höhe der Rückzahlung entscheiden. Die Schulden können theoretisch gleich beglichen werden, dann werden keine Zinsen fällig.

Derartige Angebote ähneln handelsüblichen Kreditkarten, für die eine Teilzahlungsfunktion eingerichtet wurde und bei denen der Besitzer seine aufgelaufenen Umsätze daher ebenfalls teils zeitverzögert abbezahlt. Die Zinssätze sind dann oft ähnlich hoch oder sogar höher als bei der Ikea-Karte, die außerdem auch in anderen Geschäften wie Saturn, Media Markt, Deichmann oder H&M akzeptiert wird. Auch Überziehungszinsen auf handelsüblichen Girokonten erreichen derzeit bei Banken leicht vergleichbare Höhe oder übertreffen diese im aktuellen Marktumfeld sogar.

Als Alternative für Verbraucher kommen unter anderem normale Ratenkredite in Frage, bei dem eine Bank oder ein Unternehmen eine vorab festgelegte Summe für einen Kauf ausleiht und diese dann mit einem verbindlichen monatlichen Tilgungsplan über einen genau vereinbarten Zeitraum zurückbekommt. Die Zinssätze dafür bewegen sich laut Vergleichsportalen aktuell je nach Ausgangslage zwischen etwa drei und zehn Prozent. Ikea selbst etwa bietet ein solches Finanzierungsmodell eigenen Angaben zufolge mit einem effektiven Jahreszins von 6,99 Prozent an.

  • afp
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