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Ferrero Chile verbietet Überraschungs-Eier

Zahlreiche Kinder in Chile leiden unter Übergewicht. Ein neues Gesetz verbietet auch diesem Grund, Spielzeug als Kaufanreiz einzusetzen. Von der Regelung sind neben dem Hersteller Ferrero auch andere Konzerne betroffen.
28.06.2016 - 15:40 Uhr
Der italienische Hersteller Ferrero setzt bei den Überraschungs-Eiern Spielzeuge als Kaufanreiz ein – wie zum Beispiel Schlümpfe-Figuren. Quelle: Imago
Kinder Überraschungs-Eier

Der italienische Hersteller Ferrero setzt bei den Überraschungs-Eiern Spielzeuge als Kaufanreiz ein – wie zum Beispiel Schlümpfe-Figuren.

(Foto: Imago)

Santiago de Chile Kinder in Chile müssen künftig ohne Überraschungs-Eier aufwachsen: In dem südamerikanischen Staat gilt seit Montag ein strenges Gesetz zum Schutz von Kindern vor ungesunder Nahrung. Es verbietet Herstellern, Kindern durch die Beigabe von Spielzeug den Konsum ungesunder Speisen schmackhaft zu machen. Für die Kinder-Überraschung des italienischen Herstellers Ferrero bedeutet dies das Aus.

Die chilenische Regierung begründete die Neuregelung mit der raschen Ausbreitung von Übergewicht unter ihren Bürgern. Durch das neue Gesetz wolle sich Chile "als eines der weltweiten Pionierländer bei der Förderung gesunder Ernährung profilieren", erklärte Gesundheitsministerin Carmen Castillo.

Die zehn größten Zuckerfallen im Essen
Schokolade
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Das Magazin Öko-Test hat 34 Lebensmittel auf ihren Zuckergehalt untersucht und sich die Tricks der Hersteller angeschaut. Gerne wird Süßes in Herzhaftem verstecken. Das Problem: Weniger ist nichts, daher rechnen Hersteller mit Miniportionen die Zuckergehalte gerne klein.

(Foto: dpa)
Rangliste mit Würfelzucker
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Als Orientierung und Vergleichsmaßstab rechneten die Tester den Gehalt des süßen Giftes in enthaltene Stück Würfelzucker à drei Gramm um. Die Gehalte an Glukose, Fruktose, Saccharose, Maltose, Laktose und Galaktose wurden analysiert und mit dem deklarierten Gesamtzuckergehalt verglichen.

(Foto: dpa)
Platz 10: Barbecue Sauce
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Nummer zehn der Liste ist die Premium Barbecue Sauce von Boydo. Sie enthält satte 23 Stück Würfelzucker – zusätzlich wird auch noch mit Karamellsirup gesüßt. Allerdings steht auf dem Etikett nicht einfach „Zucker“, denn das ist das Produkt „ist Bio also steckt Rohrzucker drin“ kommentiert „Öko-Test“. Das ist zwar herzlich egal, Rohrzucker ist in keiner Weise gesünder als herkömmlicher Kristallzucker, aber es klingt besser. Dafür stammt herkömmlicher Kristallzucker aus heimischen Zuckerrüben, Rohrzucker aus in den Tropen angebautem Zuckerrohr. Bio eben.

(Foto: dpa)
Platz 9: Beeren
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Ganze 60 Prozent Cranberries enthalten Seeberger Cranberries. Die hundert Prozent voll machen Zucker und Öl. „Das ist frech“, meint Ökotest, denn das Produkt heißt sicherlich sehr absichtlich nicht „gesüßte Cranberries“ oder „gesalzene Cranberries“ „wie vergleichbare Produkte direkt daneben im Regal.“ Zusammen mit dem natürlichen Zucker der Beeren, kommt das Produkt so auf stolze 57,3 Prozent Zucker – beziehungsweise 24 Stück Würfelzucker.

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Platz 8: Müsli
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Von der Deklarierung „weniger Zucker“ sollten sich Verbraucher nicht täuschen lassen. „„Weniger Zucker“ heißt nicht „wenig““, bemerkt Öko-Test zu Kölln Cerealien Zauberfleks Honig, 30 % weniger Zucker. In der Tat: 29 Stück Würfelzucker stecken in den „Cerealien“.

(Foto: dpa - picture-alliance)
Platz 7: Capuccino
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„Ohne Zuckerzusatz“ – und dennoch voller Zucker, zu 45,5 Prozent nämlich, das sind 30 Stück Würfelzucker. Laut Ökotest steht „hinten, klein“ auf der Verpackung auch noch, woher der Zucker kommt: Das Produkt "Rewe beste Wahl Typ Capuccino ohne Zuckerzusatz" enthalte ihn „von Natur aus“. „Natur“, das heißt in diesem Fall Süßmolken- und Magermilchpulver. „Dreist“ nennt Öko-Test das und zieht das Fazit: „Die Werbung mit „ohne Zuckerzusatz“ ist nichts anderes als Irreführung des Verbrauchers.

(Foto: dpa)
Platz 6: Essig
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Der Kühne Balsamissimo Cremig Mild ist ein gutes Beispiel für Zucker durch süßende Zutaten – in diesem Fall Traubenmostkonzentrat, im Gegensatz zu den ursprünglichen Trauben garantiert Vitamin und Calciumfrei. Das Ergebnis sind 33 Stück Würfelzucker im Essig.

(Foto: dpa - picture-alliance)

Rund 60 Prozent der Chilenen sind mittlerweile übergewichtig, bei Kindern unter sechs Jahren ist es bereits ein Drittel. Viele Verbraucher greifen zu süßen Limonaden.

Das neue Gesetz verpflichtet Hersteller nun, auf den Etiketten den Gehalt von Zucker, Salz, Kalorien und gesättigten Fetten aufzuführen. Zudem wird an Schulen der Verkauf von ungesunden Lebensmitteln verboten. Letztere dürfen grundsätzlich auch kein Spielzeug mehr enthalten. Während McDonald's beim "Happy Meal" künftig das Spielzeug einfach weglassen kann, bedeutet die Neuregelung das Ende für Überraschungs-Eier in Chile.

Ferrero kritisierte die neuen Vorgaben scharf und kündigte an, vor nationalen und internationalen Gerichten dagegen vorzugehen. Das Gesetz "beeinträchtigt den Ruf eines unserer beliebtesten Produkte", erklärte das Unternehmen. Auch andere Lebensmittelkonzerne hatten über Jahre hinweg versucht, das Inkrafttreten des neuen Gesetzes zu verhindern.

  • afp
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