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Fisch per Paket Online-Handel mit Lebensmitteln bleibt Nische

Hackfleisch, Milch oder Tomaten per Päckchen? Immer mehr Anbieter verkaufen Lebensmittel auch in Deutschland online. Doch Experten sind skeptisch: Das große Geschäft lasse sich mit dem Versandhandel nicht machen.
09.11.2014 - 08:41 Uhr Kommentieren
Stefan Landeck, Mitarbeiter des Fisch-Großhändlers Deutsche See, hält in einem Kühllager in Stuttgart einen Kablejau. Der Großhändler Deutsche See liefert seit Kurzem mit Hilfe eines Online-Shops frischen Fisch. Quelle: dpa

Stefan Landeck, Mitarbeiter des Fisch-Großhändlers Deutsche See, hält in einem Kühllager in Stuttgart einen Kablejau. Der Großhändler Deutsche See liefert seit Kurzem mit Hilfe eines Online-Shops frischen Fisch.

(Foto: dpa)

Stuttgart/Bremerhaven Das Angebot klingt verlockend: Fangfrischer Fisch direkt nach Hause - 700 Kilometer von der Nordseeküste entfernt. Der Fisch-Großhändler Deutsche See liefert seit Kurzem mit Hilfe eines Online-Shops bis nach Stuttgart. Eine Bedrohung für den Einzelhandel vor Ort?

Amazon hatte die Händler schon 2010 mit der Ankündigung aufgescheucht, auch Lebensmittel anzubieten. Passiert ist seitdem wenig. Auf etwa ein Prozent des gesamten Umsatzes schätzt Marco Atzberger vom EHI Retail Institute das Online-Geschäft mit Lebensmitteln in Deutschland. „Was sich etabliert hat, ist der Handel mit Spezialitäten“, sagt er.

Dazu gehört der Fisch von Deutsche See, aber auch Wein, Tee oder Nudeln und andere unverderbliche Waren. Insbesondere das Geschäft mit gekühlter Ware sei dagegen „extrem kompliziert“. Die Kühlkette darf nicht unterbrochen werden.

Das ist inzwischen zwar technisch möglich: DHL hat seit kurzem neue Boxen im Einsatz, die ihre Fracht bis zu 48 Stunden bei drei bis sechs Grad kühlen. Doch in einer durchschnittlichen Einkaufstüte herrschen unterschiedliche Empfindlichkeiten. Fleisch und kälteempfindliche Bananen wollen im Normalfall nicht mit Tiefkühlkost verpackt werden.

„Die unterschiedlichen Kühlstufen einzelner Lebensmittel macht die Lieferung schwierig und teuer“, erklärt Joachim Pinhammer von der Beratungsfirma Planet Retail. Das nächste Problem ist die Auslieferung. „Lebensmittel können Sie aus Gründen der Hygiene und Sicherheit nicht wie ein normales Postpaket beim Nachbarn abgeben“, sagt Pinhammer. Deutsche See liefert den Fisch deshalb selbst aus - in einem festgelegten Zeitfenster. Eine halbe Stunde vor Zustellung ruft der Fahrer zur Sicherheit noch einmal an.

„In Deutschland sind die heute online angebotenen Lebensmittel in der Regel keine frischen Produkte“, sagt Pinhammer. Lidl bestätigt das. Der Discounter bietet in seinem Online-Shop nur Waren wie Wein, Kaffee, Tee sowie Essig & Öl. Auch im Online-Shop von Edeka, der von der Regionalgesellschaft EDEKA Südwest betrieben wird, werden nur unkomplizierte Lebensmittel angeboten.

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