Der lang erwartete „Dreamliner“ von Boeing soll das Reisen über den Wolken revolutionieren: Mit mehr als drei Jahren Verspätung liefert der US-Flugzeugbauer die erste 787 aus. Die japanische All Nippon Airways (ANA) übernahm 2011 den ersten der Langstreckenjets. Damit soll eine neue Ära in der Luftfahrt beginnen. Erzrivale Airbus wird sein Konkurrenzmodell A350 voraussichtlich erst ab Ende 2013 ausliefern.
Der „Dreamliner“ wartet nach Boeing-Angaben mit größeren Fenstern, einer angenehmeren Luft und einem geringeren Spritverbrauch auf als bisherige Typen. Möglich macht das die großflächige Verwendung der leichten und stabilen Karbonfasern statt des üblichen Aluminiums.
Das neue Kunststoff-Material bescherte den Amerikanern jedoch auch jede Menge Ärger, weil die Ingenieure die Technik erst erlernen mussten. Es kam zu wiederholten Verzögerungen und jeder Menge Misstönen. Eigentlich hätte der erste „Dreamliner“ schon im Mai 2008 ausgeliefert werden sollen. Von der Bestellungen her ist die 787 aber schon ein Bestseller.
Boeing liegen insgesamt 799 Orders (Stand: Januar 2012) vor. Deutscher Erstkunde soll 2014 Air Berlin werden. „Jetzt, da das Flugzeug fertig zur Auslieferung ist, kann das ganze Team feiern“, sagte „Dreamliner“-Programmchef Scott Fancher nach der Unterzeichnung der Verträge mit All Nippon Airways.
Die Verzögerungen kosteten die Mitarbeiter nicht nur Nerven und die Kunden viel Geduld. Es entstanden auch milliardenschwere Mehrkosten. Noch ist unklar, ab welcher Stückzahl der Airbus-Rivale mit dem Flugzeug überhaupt Geld verdient.
Da der „Dreamliner“ laut Hersteller 20 Prozent weniger Sprit als bisherige Typen verbraucht, lohnt es sich, bislang uninteressante Langstrecken-Routen direkt zu fliegen. In der kleineren Variante des „Dreamliner“, der 787-8, finden 210 bis 250 Passagiere Platz, in der verlängerten 787-9 bis zu 290.
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Ein befreundeter Autohändler, welcher mehrere verschiedene Autohäuser betreibt, hat mir mal verraten, daß er bei Fahrzeugen, welche in Amiland gefertigt werden standartmäßig alle Schrauben noch mal nachzieht. Das sei billiger als nachher jede Menge Probleme mit Kunden zu haben. Bei Fahrzeugen aus Japan sei das nicht nötig....
Soetwas hätte den Astronauten des Space Shuttle das Leben gerettet. Und ich hoffe, daß es den zukünftigen Passagieren des D-Liners nicht das Leben kostet.
Wenn Shareholder Value und Marktanteil die ausschliesslich bestimmenden Parameter sind, werden möglicherweise in puncto Entwicklungszeit, Testphase und Korrektur, die Dinge, für den potentiellen späteren Nutzer riskobehaftet, etwas gestrafft.
Hoffe nicht, dass ich da Recht behalte.
Vielleicht ist es auch einfach nur ein pro Airbus Artikel.
Einfach umtaufen in Nightmareliner oder Incubusliner, dann passt es wieder.