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Fluggesellschaften Lufthansa setzt Air Berlin mächtig unter Druck

Schwere Zeiten für Air Berlin: Das Wetter hat Deutschlands zweitgrößter Airline im vierten Quartal mächtig zugesetzt. Und nun startet auch noch Konkurrent Lufthansa ausgerechnet in Berlin eine Großoffensive.
27.01.2011 - 13:00 Uhr

Frankfurt Der Wintereinbruch mit Schnee, Eisglätte und zahlreichen Flugausfällen hat Air Berlin 2010 einen operativen Verlust eingebrockt. Die zweitgrößte Deutsche Fluggesellschaft habe ein Ebit im negativen einstelligen Millionenbereich erzielt, teilte die Airline am Mittwochabend mit. Damit verfehlte der Konzern seine Prognose: Bisher hatte Air Berlin einen Betriebsgewinn über dem Vorjahreswert von 28,5 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

„Ursächlich für dieses von der Unternehmensplanung abweichende Ergebnis waren Sondereinflüsse in den Monaten November und Dezember, insbesondere der strenge Winter in Europa, ein Fluglotsenstreik in Spanien und die Ankündigung von Streikmaßnahmen bei Air Berlin“, erklärte das Unternehmen. Angaben zum Umsatz sowie detaillierte Zahlen für 2010 will das Unternehmen am 24. März veröffentlichten. 

Wegen der Wetterkapriolen um Weihnachten fielen bei Air Berlin rund 800 Flüge aus. Auch Konkurrent Lufthansa hatte zu kämpfen, weil der Flughafen in Frankfurt und zahlreiche andere Airports in Europa wegen heftigen Schneefalls vorübergehend geschlossen werden mussten.

Lufthansa warnte deshalb im Januar vor Belastungen im vierten Quartal 2010, bekräftigte für das Gesamtjahr jedoch sein Ziel eines operativen Gewinns von mehr als 800 Millionen Euro.

Apropos Lufthansa: Die größte deutsche Fluggesellschaft stellt sich in Berlin stärker auf. Der Konzern schafft eine neue Stabsstelle, die sich um den Ausbau des Standorts kümmern soll. Die Aufgabe übernimmt Josef Bogdanski. Er wird direkt an Carsten Spohr berichten, seit Jahresbeginn Chef des Passagiergeschäfts und Mitglied des Konzernvorstands.

Der Angriff richtet sich gegen den Erzrivalen Air Berlin. Die deutsche Nummer zwei hat sich über die Jahre eine dominierende Rolle im Luftverkehr von der und in die Bundeshauptstadt erarbeitet. Damit nutzte das Management um Firmengründer und Vorstandschef Joachim Hunold bewusst eine Lücke, die Lufthansa gelassen hatte. Der Kranichkonzern hatte die Bedeutung Berlins bislang kleingeredet. Die Begründung: Die Zahl der Passagiere aus der Region sei zu gering, vor allem die der Geschäftskunden.

Dass es Lufthansa jetzt ernst meint, zeigt die Besetzung der Stabsstelle. Bogdanski kennt den Konzern, seine Chancen, aber auch Nöte bestens. Der 56-Jährige ist bereits seit 1984 bei Lufthansa und verantwortete zuletzt die Leitung des Vertriebs in Deutschland und die Betreuung der Großkunden.

In Berlin hat der Manager nun verschiedene Möglichkeiten, um seine Aufgabe zu erfüllen. Unter anderem werde der Aufbau eines Drehkreuzes in Berlin geprüft, wie aus Lufthansa-Kreisen zu hören ist. Genau das plant der Rivale Air Berlin. Lufthansa hat mit Frankfurt, München, Zürich, Wien und Brüssel allerdings bereits fünf Drehkreuze. Denkbar, so wird berichtet, sei aber auch die Gründung einer Tochter Lufthansa Berlin, nach dem Vorbild der vor zwei Jahren geschaffenen Lufthansa Italia.

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