Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Flughafen Frankfurt Gewerkschaft lässt Tarifstreit eskalieren

Der Tarifstreit in Frankfurt verschärft sich: Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) will die Streiks des Vorfeldpersonals in der nächsten Woche intensivieren. „Wir werden nicht zurückstecken“, heißt es von der GdF.
17.02.2012 Update: 17.02.2012 - 09:56 Uhr 16 Kommentare

Lange Warteschlangen am Frankfurter Flughafen

Frankfurt Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) will den Streik auf dem Vorfeld des Frankfurter Flughafens in der nächsten Woche verschärfen, wenn der Betreiber Fraport nicht einlenkt. „Wir werden nicht zurückstecken“, erklärte Tarifvorstand Markus Siebers am Freitagmorgen. Man werde bei einem Stillstand der Gespräche „definitiv“ wieder streiken und erneut 24 Stunden vorher warnen. Bei Länge und Taktung gebe es sicher noch Luft nach oben, sagte Siebers.

Am Wochenende werde es voraussichtlich keinen Ausstand geben. Wenn die Streiks am Freitagabend beendet seien, dann habe der Flughafenbetreiber Fraport „zwei heftige Tage“ erlebt, und die GdF wolle dem Unternehmen dann zunächst „Zeit zum Nachdenken geben“, sagte GdF-Verhandlungsführer Dirk Vogelsang.

Der Ball liege im Feld von Fraport: Das Unternehmen müsse auf die GdF zukommen, wenn es an den Verhandlungstisch zurückkehren wolle. Ein Sprecher der Fraport forderte dagegen die GdF erneut auf, kompromissbereit an den Verhandlungstisch zurückzukehren.

Die rund 200 streikenden Vorfeldmitarbeiter haben am Freitag ihren Ausstand fortgesetzt. Das teilte der Fraport mit. Die GdF will mit 14 Stunden doppelt so lange streiken wie am Donnerstag. Zahlreiche Flüge werden ausfallen oder verspätet ankommen. Laut Fraport sind bereits 282 Flüge für Freitag abgesagt. Am Donnerstag waren demnach 172 von 526 geplanten Flügen in der Streikzeit ausgefallen. Am Freitag sollten in der streikbedrohten Zeit von 8 bis 22 Uhr 1082 Maschinen starten oder landen. An den Schaltern der Fluggesellschaften bildeten sich am Freitag lange Schlangen, die Terminals am größten deutschen Flughafen waren voll.

Am Donnerstag hatte Fraport-Vorstand Peter Schmitz erklärt, man sei auf den zweiten Streiktag vorbereitet. Alle Positionen auf dem Vorfeld, dort, wo die Maschinen vor Starts und nach Landungen begleitet werden, seien besetzt. Mitarbeiter aus anderen Bereichen würden die Schichten des streikenden Vorfeldpersonals übernehmen. „Wir haben qualifiziertes Personal, aber das ist nicht das Tagesgeschäft des Personals. Von daher wird das etwas langsamer gehen“, sagte Schmitz. 16 Beschäftigte hätten sich zudem dem Streik der GdF verweigert.

Gewerkschaften streiten untereinander
Seite 12Alles auf einer Seite anzeigen
Mehr zu: Flughafen Frankfurt - Gewerkschaft lässt Tarifstreit eskalieren
16 Kommentare zu "Flughafen Frankfurt: Gewerkschaft lässt Tarifstreit eskalieren"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • "=> inhaltsloser Beitrag!" bezieht sich doch sicher auf ihren Beitrag?
    Oder?

  • @Weltenbrand

    Ich bleibe bei Lohn-/Preisspirale.

    Ob sich jemand an einen Schlichterspruch hält oder nicht, darauf zielte mein Kommentar nicht ab. Ich stelle das Streikrecht als solches in Frage.

  • Oh mein Gott: Was ist denn schon "exorbitant", was ist "menschenwürdig", was ist "fair"??? Wir haben 80 Mio. Einwohner und zu diesen 3 Begriffen wohl entsprechend so viele Meinungen...den Begriffen stimmen wohl alle zu. Sie konsensual zu füllen unmöglich...

    => inhaltsloser Beitrag!

  • @ liberty

    Sich nicht an den Schlichterspruch zu halten ist natürlich keine Erpressung.

    Im Übrigen heißt es: Preis-/Lohnspirale

  • ... es geht der Gewerkschaft darum, dass die Fraport den Schlichterspruch akzeptiert. Vom Schlichter den die Fraport selbst aussuchen durfte. Hier wurden alle Regeln der Tarifvertragsfindung eingehalten - nur die Fraport weigert sich nun ihren Part zu erfüllen. Die Leute sollen solange streiken bis die Fraport einlenkt!

  • Es ist schon ein Irrsein sowas zu glauben. Aber blödsinn sowas auch noch zu schreiben.

    Informieren sich sich doch erst, bevor sie so einen Blödsinn schreiben.

  • @Ihr

    Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, was der von zitierte Hermes Mitarbeiter zu den Löhnen und vor allem auch den Erhöhungsforderungen sagen wird? Man macht doch nicht einen Mißstand wett indem man einen zweiten schafft!? Nach dem Motto: Im Durchschnitt paßt es dann ja wieder!". So etwas ist zynisch und dumm!

  • Es sit schon neachtlich wie die Propanganda funktioniert.
    Da werden Behauptungen von Ramsauer bezüglich 25-Stundenwoche und 80.000€ Einkommen für einen "Parkplatzeinweiser" in Welt gesetzt, und es wird darüber diskutiert.
    Die Gewerkschaft möchte nichts Anderes als menschenwürdige Arbeit mit fairem Einkommen. In der Tarifverhandlung geht es um Hilfskräfte bis hin zu leitenden Angestellten, die Gehaltsforderungen waren 6,5%. Es geht auch darum, dass nach exorbitatem Anstieg des Flugverkehrs die Mehrarbeit nicht immer nur umgelegt wird, sondern auch neue Arbeitnehmer eingestellt werden.
    Im Übrigen wird schon seit einem Jahr verhandelt. Ein Schlichterspruch von einem von den Arbeitgeber bestellten Schlichter wurde von den Arbeitgeber selbst abgelehnt.
    Was bleibt einer Gewerkschaft denn sonst noch für ein Mittel des Arbeitskampf als Streik.

    BTW: Für die Flugsicherung fallen pro Passagier 3,6€ pro Flug an. Für die vom Staat geforderte absicherung des Flughafens fallen 4,5€ pro Passagier und Flug. Kassiert wird aber 8,00€ bei jedem Ticket alleine für die Flughafensicherung. Keiner beschwert sich darüber.

  • kaum stellt das Prekariat auch mal Forderungen, die sich auf dem Niveau der Hochfinanz bewegen, bricht doch sofort die Neiddebatte los
    25% EK-Rendite sind ok, solange Ackermann die fordert. dreht das Fussvolk den Spiess völlig berechtigt um, heulen die Großverdiener sofort los, das ist an Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten, Neiddebatte von oben nach unten, das ist ja mal was völlig neues, setzt doch billige Inder auf dem Vorfeld ein !!
    ich hoffe nur, dass die Gewerkschaft eisenhart bleibt und die Forderungen durchsetzt
    und vielleicht stellen sich die Großkotzer auch mal die Frage, warum jeder bessere Bahnhof, äh ... Flughafen in Deutschland völlig überbezahlte Vorstände und Geschäftsführer braucht ??? für die Bereitstellung von mehr oder weniger öffentlicher Infrastruktur
    offensichtlich kehren die Besen auch vor den Türen des überheblichen Dreckspacks am schlechtesten

  • Diese Streikenden sind sich nicht darüber bewußt das Sie als Spielball der Gewerkschaft benutzt werden. 200 Leute schaffen es unserem Land einen volkswirtschaftlichen Millionen Schaden beizubringen, ich denke keiner dieser Streikenden ist in der Lage das überhaupt zu realisieren was da gerade abläuft. Wer derartige Gehaltssteiergungen fordert sollte am besten nach griechenland umziehen, da hat ds immer geklappt und wohin es führt sehen wir gerade...

Alle Kommentare lesen
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%