Premium Gammelfleisch-Skandal Brasilien bangt um seine Fleischexporte

Das Unternehmen exportiert stark, vor allem in den Nahen Osten, nach Russland und China.
São Paulo Seit Tagen dominieren unappetitliche Details aus Provinzschlachthöfen die Medien Brasiliens: Wellpappe soll bei der Nuggetherstellung im Spiel gewesen sein. Säure soll gammeliges Rindfleisch wieder frisch gemacht haben. Schweineköpfe sollen zu Würsten verarbeitet worden sein.
Deshalb hat die brasilianische Bundespolizei am Freitagabend 33 staatliche Kontrolleure und Manager von Fleischkonzernen festgenommen. Sie sollen bei der Fleischverarbeitung seit Jahren betrogen und Gammelfleisch mit den notwendigen Zertifikaten versehen haben; ob nur für den lokalen Markt, oder auch für den Export, ist offen.
Noch unverdaulicher wurden die Nachrichtensendungen jedoch, weil die Fleischkonzerne auf jede Nachricht ellenlange Gegendarstellungen verlesen ließen, in denen sie jede Verantwortung von sich wiesen.
Vor allem JBS und BRF fahren massive juristische Geschütze auf. Für die Konzerne ist der Skandal eine Katastrophe. Elf Prozent verlor die JBS-Aktie, sieben Prozent BRF in wenigen Stunden. Der Wert der beiden Konzerne reduzierte sich um 1,5 Milliarden Euro.

Rasanter Aufstieg.
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