Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

GDL-Lokführer ab Mittwoch im Ausstand Der Rekordstreik kommt

Seite 2 von 2:
Merkel zur Tarifeinheit: „Das nimmt jetzt klare Züge an“

Bahn-Chef Grube: "Ich zweifle am Willen der GDL"

Der Deutsche Gewerkschaftsverbund (DGB), bei dem die Konkurrenz-Bahngewerkschaft EVG organisiert ist, warf GDL-Chef Claus Weselsky eine Spaltung der Arbeitnehmerschaft vor. EVG und GDL sollten wieder eine Tarifgemeinschaft bilden, sagte DGB-Chef Reiner Hoffmann in der ARD. „Das hat Herr Weselsky leider zu meinem Entsetzen abgelehnt.“

Die GDL verlangt fünf Prozent mehr Lohn im Jahr bei kürzeren Arbeitszeiten. Kern des Konflikts ist aber, dass sie dies nicht mehr allein für die 20.000 Lokführer fordert, sondern auch für rund 17.000 Zugbegleiter und Rangierführer. Die Vertretung dieser Gruppe beansprucht die größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) für sich. Sie will nun auch die bei ihr organisierten Lokführer in ihren Tarifvertrag einbinden. Das sei im Sinne einer solidarischen Tarifpolitik, sagte EVG-Chef Alexander Kirchner. Konkurrierende Gehaltsabschlüsse lehnt die Bahn jedoch ab.

Um Machtkämpfe zwischen Gewerkschaften um dieselbe Arbeitnehmergruppe einzudämmen, bereitet die Bundesregierung ein Gesetz zur Tarifeinheit vor. Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) gab den Gesetzentwurf am Dienstag in einer leicht verschärften Form in die Ressortabstimmung. Am 3. Dezember soll das Kabinett den Entwurf verabschieden.

„Das nimmt jetzt klare Züge an“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag auf dem Deutschen Arbeitgebertag in Berlin. Neu eingefügt wurde in dem Reuters vorliegenden Entwurf ein Absatz, in dem ausdrücklich auf die Befriedungsfunktion eines Tarifvertrages hingewiesen wird. Dies könnte eine Rolle spielen, wenn Gerichte darüber zu entscheiden haben, ob der Aufruf einer Minderheitsgewerkschaft zum Arbeitskampf verhältnismäßig ist, wenn es bereits einen Tarifvertrag der Mehrheitsgewerkschaft im selben Betrieb gibt.

  • rtr
  • afp
Startseite
Seite 12Alles auf einer Seite anzeigen
Mehr zu: GDL-Lokführer ab Mittwoch im Ausstand - Der Rekordstreik kommt
19 Kommentare zu "GDL-Lokführer ab Mittwoch im Ausstand: Der Rekordstreik kommt"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Es wurde schon mehrfach erwähtn: Es geht nicht um Ohnerhöhungen, es geht um Machtspielchen.

    Der größte VErleirer dieser MACthspielchen droht die GDL slebst zu werden: Sie sägt sich den Ast ab, auf dem sie sitzt. Die Streiks werden der Deutschen Bahn massiv schaden, die Deutsche Bahn wird, das prognostiziere ich, ab 2014 Verluste schreiben. Das wird Arbeitsplätze kosten.

  • Diese Kommentare lassen Sie mal in Ihrer Heimat ab.

  • Liebe Leute vom Handelsblatt,

    warum wurde der Kommentar "Weselsky Rübe ab" gestrichen? Ich finde, dass so ein bisschen böser Humor schon möglich sein muss. Eine andere Interpretation als "Humor" lässt die Wortwahl ja ganz offensichtlich nicht zu.

    Bitte in Zukunft Löschung solcher Kommentare unterlassen. Ich lache gern! Besonders gern über unverschämt spöttische, bösen oder scharzen Humor beinhaltende und satirisch verunglimpfende Kommentare. Was in den sog. "Polit-Satire"-TV Shows möglich ist, sollte auch hier bzw. erst recht nicht hier dem Zensor zum Opfer fallen!

    Und wer hätte solch spöttische Kommentare nicht mehr verdient als dieser Weselsky...

  • ….....haben lange für das Streikrecht gekämpft und das soll jetzt im Rahmen unserer "marktkonformen Demokratie"(A. Merkel) nach dem Willen der Arbeitgeber gekippt werden.

    Nicht vergessen, wer ein Recht für sich in Anspruch nimmt, sollte nicht vergessen das er auch eine Pflicht hat, aber so weit können die Gewerkschaftsbonzen wahrscheinlich nicht denken.
    Haben die doch schon in der Vergangenheit durch ihr Tun und unsinnige Streiks viele Arbeitsplätze vernichtet.

  • Das ist der Preis der Privatisierung. Wenn man das nicht will, muß man so wichtige Bereiche in Staatshand lassen. Wenn einer einen Standpunkt hat und nicht vor der Mehrheitsmeinung kuscht habe ich Respekt vor ihm, selbst wenn ich anderer Meinung bin. Ihn als Ossi zu beschimpfen ist vielleicht populär, aber trotzdem unterste Schublade.

  • Auch ich neige bisweilen und zunehmend zu recht radikalen Äußerungen und Wandlungen, würde hier aber vorschlagen, die Bahn als Unternehmen nicht zu bestrafen.

    Als Gelegenheits-Bahnfahrer finde ich im übrigen das zugbegleitende Personal i.d.R. auch deutlich angenehmer als die Mitreisenden und bevorzuge deshalb Bahnfahrten außerhalb der üblichen Zeiten.

    Um dieser unsäglichen Gewerkschaft und seinem Herrn Weselsky in den Ar... zu treten (ich finde die Forderungen auch wirklich mehr als unverschämt...) würde ich unverholene Antipathie-Bekundungen vorschlagen und die harte Haltung der Bahn AG als Kunde ausdrücklich unterstützen, bis die Gewerkschaft keine Kohle mehr hat, um die Streikenden zu bezahlen. Dazu würde Solidarität über 4 Wochen erfordern, dann wäre aber für Jahre Ruhe (solange würde es sicherlich dauern bis die Gewerkschaft sich wieder einen Streik leisten kann).

    Wären Sie bereit, so eine konsequente Haltung der Bahn AG solidarisch zu unterstützen???

  • Da wird jahrelang in diesem Forum gewettert, dass sich die Balken biegen, weil der "dumme Michel" sich nicht wehrt und alles über sich ergehen lässt. Und wenn er endlich aus seinem Dämmerschlaf erwacht und sich wehrt, ist es auch wieder falsch.
    Begreift es endlich Ihr Nörgler und Kritiker und tut es ihnen gleich. Es ist an der Zeit endlich flächendeckend aufzuwachen und sich gegen das bestehende Ungleichgewicht und Unrecht zur Wehr zu setzen. Keiner kann ohne den anderen. Der noch so kleine unter den Arbeitnehmern ist ein ebenso wichtiger Bestandteil im Getriebe wie ein Arzt oder Konzernmanager. Wer das noch immer nicht erkennt, sollte sich nicht mehr zu Wort melden.
    Die Zeit zum Handeln ist nahe herbei gekommen. Druck von oben muss sich irgendwann entladen . . .

  • Soweit mir bekannt ist, ist Erpressung eine Straftat und genau das ist das gebaren der Gewerkschaftsbonzen.

    Wie kann es nur möglich sein das ein so kleiner Haufen eine so große Macht ausüben kann?

    Das die Lokführer durch ihr handeln auch ihre eigenen Arbeitsplätze gefährden durch auf Dauer mehr Transporte auf der Straße oder Wasser scheint noch nicht zu ihnen vorgedrungen zu sein.

    Es wird Zeit das die Gewerkschaft in die Pflicht genommen wird um den angerichteten Schaden zu ersetzen.

    Was Sparten Gewerkschaften für wirtschaftlichen Gesamtschaden Schaden anrichten können da für ist England ein gutes Beispiel bis die „Eiserne Lady“ da einen Punkt vorgesetzt hat. Es wäre zu begrüßen wenn gleiches auch hier geschehen würde, aber umgehend.

  • Das hat man von einem staatlichen Monopolbetrieb.

    Bahnnetz und Bahnbetrieb trennen und Konkurrenz zulassen. Das hat im Luftverkehr auch geholfen. Wer zu hohe Forderungen erhebt lernt dass ausländische Linien die Passagiere übernehmen.

    Lohnsteigerungen von Staatsbediensteten sollten sich immer an den Steigerungen der Realwirtschaft orientieren. Sinkt diese durch Arbeitslosigkeit und ausbleibende Lohnsteigerungen kommen 3% jährliche Erhöhung bei den Staatsdienern nicht gut an.

    Dann ist kein Streik bei Staatsangestellten nötig sondern es geht bei weitgehend festgelegtem Budget nur noch um die interne Verteilung.

  • Gewerkschaften SIND legitim.
    Genauso wie der Wille des Einzelnen mehr zu verdienen
    ABER:
    Darum gehts beim aktuellen Streik gar nicht!!!!!!!
    Die GDL möchte ihre Position auf Kosten anderer Gewerkschaften Stärken. Kann ich zwar verstehen, mein Verständis hört aber auf, wenn die Lokführer dafür streiken, da sie nicht für sich, sondern dann für ihre Gewerkschaft streiken.

Alle Kommentare lesen
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%