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GDL und Deutsche Bahn ohne Einigung Lokführer wollen wieder streiken

Die GDL hat im Tarifkonflikt mit der Bahn keine Einigung erzielt und will wieder streiken. Doch einen genauen Zeitpunkt nannte die Lokführergewerkschaft am Montag nicht. Der Deutsche Beamtenbund stärkt ihr den Rücken.
03.11.2014 Update: 03.11.2014 - 20:25 Uhr 7 Kommentare
Die Lokführergewerkschaft GDL will wieder streiken. Wann, ließ sie aber noch offen. Quelle: dpa

Die Lokführergewerkschaft GDL will wieder streiken. Wann, ließ sie aber noch offen.

(Foto: dpa)

Berlin/Frankfurt Deutschlands Bahnfahrer müssen sich erneut auf Lokführerstreiks einstellen. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) erklärte am Montag, das jüngste Vorgehen der Deutschen Bahn im Tarifstreit „provoziert weitere Arbeitskämpfe“. Diese würden „rechtzeitig“ angekündigt - genaue Termine oder Zeiträume nannte die GDL nicht. Nach Darstellung der Bahn war am Wochenende eine Einigung in greifbarer Nähe gewesen.

Beide Seiten bestätigten, dass es in den vergangenen Tagen erneut Verhandlungen gab. Laut der Bahn stand eine Einigung unmittelbar bevor. Noch am Sonntagmorgen habe es „keinerlei Zweifel“ an einer greifbar nahen Lösung gegeben. Doch dann habe die GDL die Gespräche „kurz vor Unterzeichnung einer Lösung für den Tarifkonflikt völlig überraschend platzen lassen“. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber erklärte: „Eine gute Zukunftslösung ist erneut an reinen Machtfragen gescheitert.“

Die GDL-Spitze und Konzernvertreter hatten laut Bahn in mehr als zehnstündigen Gesprächen gemeinsam ein neues Verfahren entwickelt. Damit sollte die GDL einen eigenständigen Tarifvertrag für Zugbegleiter erhalten. Gleichzeitig sollte die Regelung unterschiedliche Tarifverträge für eine Berufsgruppe vermeiden. Bislang werden die Zugbegleiter von der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vertreten. Auf Wunsch der GDL sei der Vorschlag aufgenommen worden, dass GDL und EVG künftig parallel mit der Bahn verhandeln, und zwar zur selben Zeit am selben Ort, erklärte der Konzern.

Die GDL teilte hingegen am Montagnachmittag mit, die Bahn habe versucht, der Gewerkschaft „die Nichtzuständigkeit für einen Teil ihrer Mitglieder“ und einen Verzicht auf das Streikrecht zu diktieren. Die GDL-Gremien seien nicht bereit, „die Interessen ihrer Mitglieder zu verraten, um eine Scheinzuständigkeit für Zugbegleiter zu akzeptieren“. Hauptvorstand und Tarifkommission der GDL hätten den Tarifvertragsentwurf daher einstimmig abgelehnt.

Wegen des Dauerstreits mit der Bahn hatte die Lokführergewerkschaft im Oktober mehrfach den Personen- und Güterverkehr lahmgelegt. Sie fordert unter anderem fünf Prozent mehr Lohn und eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit. Es geht aber auch darum, dass die Gewerkschaft mit der Bahn über sämtliche Berufsgruppen verhandeln will - nicht nur über die Lokführer. Die EVG erhebt ebenfalls den Anspruch, für alle Mitarbeiter Tarifgespräche zu führen.

SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi kritisierte am Montag in Berlin, die GDL tue der Gewerkschaftsbewegung in Deutschland „keinen Gefallen“ und begebe sich „in eine schwierige Ecke“. Das Verhalten der Lokführerorganisation sei für sie „nicht mehr nachvollziehbar“, sagte Fahimi.

Deutscher Beamtenbund unterstützt GDL
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7 Kommentare zu "GDL und Deutsche Bahn ohne Einigung: Lokführer wollen wieder streiken"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Ich verstehe dass es für Pendler ziemlich schei*** ist, allerdings sollte man sich mal klar machen wofür sich die GDL hier stark macht. Sie macht es nicht nur für sich und die lokfuehrer sondern für die Gewerkschaften im allgemeinen. Der kleine Mann soll doch nur weiterhin klein gehalten werden!

  • Dass dem Hahnenkampf endlich einmal ein Ende gesetzt wird versteht
    sich von selbst.

    Wenn man kurz vor Unterschrift steht und dann aufeinmal das Gespräch
    abbricht, kann man nicht nachvollziehen.

    Die GDL will ja was von der Bahn und nicht umgekehrt.

    Es sind ja nur die Pendler immer die Dummen.

    Jetzt gehört endlich einmal ein Vermittler hinzugezogen und der Obermacker der GDL endlich abgezogen.
    Dann kann er sich endlich in seine alten Ostzeiten zurückbeamen.

  • Es wird wirklich höchste Zeit, den Lukassen, die ein ganzes Land nötigen und erpressen, ihre Grenzen aufzuzeigen, z.B. durch die flächendeckende Einführung der fahrerlosen Bahn!

  • Liebe Politik,
    liebe DB. Stoppt diesen Irrsinn! Das ist kein Streik für bessere Bedingungen, dass ist ein politischer Streik gegen die demokratischen Spielregeln. Eine Minderheit innerhalb der Mitarbeiterschaft der DB verweigert eine notarielle Überprüfung, lässt jeden vernünftigen Ansatz platzen und terrorisiert hundertausende von Bürgern die ihrer Arbeit nachgehen wollen. Nebenbei erzeugen sie einen unglaublichen volkswirtschaftlichen Schaden damit sie ihren kommunistischen Wahnsinn ausleben können. Stoppt endlich diesen Mist! Ich bin kein Ökofanatiker, aber ich habe nie einen Führerschein gemacht, weil mir schon vor 25 Jahren das Prinzip des Autos mit allen seinen Nachteilen suspekt war. Ich habe mein Leben lang die DB genutzt und den ÖPNV. Jetzt bin ich kurz davor den Führerschein zu machen, da ich es mir nicht erlauben kann meine berufliche Arbeit von ein paar Hasadeuren kaputt machen zu lassen. Mein AG hat kein Verständnis mehr dafür, dass ich ihm mitteile, dass ich heute leider wieder nicht kommen kann, er hat keine Verständnis dafür, dass er Sitzungen absagen muss und die Menschen die auf meine berufliche Arbeit angewiesen sind, haben auch nur begrenzt Verständnis dafür, dass ich wieder nicht im Betrieb bin. Ich habe das Pech, dass ich im Moment auf eine Strecke angewiesen bin, für den es keinen Schienenersatzverkehr gab (und wahrscheinlich geben wird) und hunderte von Pendlern, Schülern etc. versucht haben auf die paar regulären Busse auszweichen. Es ist nicht zu fassen, dass dies alles von der GDL in Kauf genommen wird und die Politik einfach dazu schweigt. Falls es noch nicht rübergekommen sein sollte - ich bin stinksauer! Bitte diesen Irrsinn sofort stoppen und dann ein wasserdichtes Gesetz zur Erlangungen der Tarifeinheit. Ein Betrieb - eine Gewerkschaft. Ich habe Verständis für die Wünsche von Arbeitnehmern, ich halte sowohl Gewerkschaften, als auch Personal- und Betriebsräte für sinnvoll, aber was hier angerichtet wird geht eindeutig zu weit!

  • ..
    ERNEUTE STREIKANKÜNDIGUNG DER GDL
    .................................
    der vorsitzende der GDL hat jedes maß
    für verhältnismässigkeit verloren und
    leidet offensichtlich unter profilneu-
    rose..
    ..
    es wird zeit, diesen missbrauch des
    streikrechtes zu beenden..!!
    ..

  • Kommunisten als Gewerkschaftsführer - m.E. ein -NO GO-

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

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