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Gelato-Universität von Carpigiani Die Welt, eine Eiskugel

Mit seiner Gelato-Universität und einer Eis-WM zieht sich der Eismaschinen-Hersteller Carpigiani seine Kunden heran. So exportiert das Unternehmen aus Bologna seine Eiscreme-Kultur weltweit.
17.07.2015 - 18:23 Uhr Kommentieren
Dort lernen die Schüler die richtige Mixtur. Quelle: dpa
Gelato-University

Dort lernen die Schüler die richtige Mixtur.

(Foto: dpa)

Bologna In ihre weiße Kochuniform gekleidet mixen Faria Emilmari und ihr Kollege Teguh Jodjaja die Zutaten für ihre jüngste Kreation zusammen: Ein Guinness-Amaretto-Eis wollen die in Deutschland ansässige Puerto Ricanerin und der gebürtige Indonesier aus Neuseeland heute aus der Eismaschine zaubern. Im Hintergrund wacht Cristian Bonfiglioli über seine Schüler. Willkommen in der Gelato University von Carpigiani, mit 130 Millionen Euro Umsatz der weltgrößte Hersteller von Eismaschinen für Eisdielen.

Hier am italienischen Stammsitz bei Bologna entstehen die neuen Botschafter des „Gelato“ – der italienischen Eiscreme. Als Erstes lernen sie, dass man „Gelato“ auf keinen Fall mit der deutlich fetteren amerikanischen Ice-Cream verwechseln darf.

Dann kommen die Tricks des Metiers: Dass italienisches Fruchteis auch ohne Milch cremig wird; wie man Zucker und Fettgehalt richtig ausbalanciert, damit das Gelato nicht zusammenfällt; wie man eine Kostenkalkulation für einen Eisladen macht.

Botschafter wie Amilmari und Jodjaja sind Teil der Marketingstrategie von Carpigiani: Das Unternehmen will die Gelato-Kultur weltweit verbreiten, um so die zukünftigen Endkunden ihrer potenziellen Abnehmer von Eismaschinen heranzuzüchten.

Außer der Gelato University betreiben die Italiener auch ein Museum zur Geschichte des Speiseeises und veranstalten die Gelato World Tour – eine Art wandernde WM der Gelato-Hersteller, die vergangenen Sommer auf dem Alexanderplatz in Berlin 100.000 Besucher angelockt hat.

„Wir kreieren selbst die Nachfrage“, erklärt der  Generaldirektor Andrea Cocchi die Strategie. Schließlich haben längst nicht alle Länder so viele italienische Eisdielen wie etwa Deutschland, wo es dank der italienischen Auswanderer 9 000 gibt. „Wenn wir die Immigration abwarten, dann dauert das zu lange“, bringt es Cocchi auf den Punkt. „Wenn aber ein Japaner oder ein Brasilianer einen Kurs hier macht, dann kann es gut sein, dass er in ein bis zwei Jahren eine Gelateria in seiner Heimat eröffnet und vielleicht sogar eine Eis-Kette daraus wird.“

Und wer für seine neue Aktivität eine neue Eismaschine von Carpigiani kauft, bekommt die Kursgebühren zurückerstattet. Das sind immerhin 5500 Euro für sechs Tage für fünf Wochen.

In seiner Kategorie als führende Marke positionieren
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