General Mills: Frühstücksflocke contra Genfood-Branche
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General MillsFrühstücksflocke contra Genfood-Branche
Ein amerikanischer Frühstücksklassiker ist ab sofort frei von genmodifizierten Zutaten. Das könnte in den USA einer Bewegung Aufschwung geben, die für eine Auszeichnung von Genfood kämpft. Doch der Widerstand ist groß.
San Francisco Futtern ohne schlechtes Gewissen: Der amerikanische Frühstücks-Klassiker Cheerios ist ab sofort offiziell frei von gen-manipulierten Nahrungsmitteln. Das teilte der Hersteller der kleinen Hafer-Ringe, General Mills, zu Jahresbeginn auf seiner Webseite mit. Es ist ein Etappensieg für die Befürworter einer Kennzeichnungspflicht für Genprodukte. Denn General Mills ist nicht irgendein lokaler Müsli-Hersteller.
Mit rund 18 Milliarden Dollar Umsatz gehört das Unternehmen aus Minnesota zu den größten Nahrungsmittel-Konzernen der Welt. Cheerios sind für sich genommen schon ein Milliardengeschäft – und General Mills hatte bis jetzt vor allem als glühender Verfechter von Genprodukten von sich Reden gemacht.
Die größten Konsumgüterhersteller der Welt
Tyson Foods
Umsatz 2012: 33,3 Milliarden Dollar
Veränderung gegenüber 2011: plus vier Prozent
Operative Marge (2012): vier Prozent
Quelle: OC&C
Archer Daniels Midland
Umsatz 2012: 34,7 Milliarden Dollar
Veränderung gegenüber 2011: plus sechs Prozent
Operative Marge (2012): zwei Prozent
Mondelez (ehemaliges Auslandsgeschäft von Kraft Foods)
Umsatz 2012: 35 Milliarden Dollar
Veränderung gegenüber 2011: minus zwei Prozent
Operative Marge (2012): 15 Prozent
JBS
Umsatz 2012: 37,3 Milliarden Dollar
Veränderung gegenüber 2011: plus 24 Prozent
Operative Marge (2012): vier Prozent
AnheuserBusch Inbev
Umsatz 2012: 39,8 Milliarden Dollar
Veränderung gegenüber 2011: plus zwei Prozent
Operative Marge (2012): 34 Prozent
Coca-Cola
Umsatz 2012: 47,9 Milliarden Dollar
Veränderung gegenüber 2011: plus drei Prozent
Operative Marge (2012): 24 Prozent
PepsiCo
Umsatz 2012: 65,5 Milliarden Dollar
Veränderung gegenüber 2011: minus zwei Prozent
Operative Marge (2012): 14 Prozent
Unilever
Umsatz 2012: 66 Milliarden Dollar
Veränderung gegenüber 2011: plus zehn Prozent
Operative Marge (2012): 14 Prozent
Procter & Gamble
Umsatz 2012: 83,7 Milliarden Dollar
Veränderung gegenüber 2011: plus drei Prozent
Operative Marge (2012): 18 Prozent
Nestlé
Umsatz 2012: 98,4 Milliarden Dollar
Veränderung gegenüber 2011: plus zehn Prozent
Operative Marge (2012): 16 Prozent
Neben den US-Töchtern von Bayer und BASF zog General Mills kürzlich gegen die „Proposition 37“ in Kalifornien zu Felde. Der Vorschlag sah vor, genmanipulierte Lebensmittel in dem Bundesstaat zu kennzeichnen. Der Vorschlag scheiterte im November – und jetzt setzt General Mills doch auf Genfreiheit?
In einem wachsweichen Blog-Eintrag auf der Firmenseite erklärt General Mills-Manager Tom Forsythe den Spagat, den sein Unternehmen gerade versucht. „Haben wir Cheerios geändert?“, fragt er rhetorisch und antwortet sich selbst: „Nein. Eigentlich nicht.“ Außerdem betont er ausdrücklich, es habe keinerlei Druck von irgendwelcher Seite, zum Beispiel Verbrauchern, gegeben. Und generell habe sich auch die Haltung zu genmanipulierten Nahrungsmitteln nicht geändert: General Mills ist ein glühender Befürworter. Forsythe erklärt die neue Frühstücksflocken-Politik so: „Wir glauben, dass es die Kunden begrüßen werden.“
8 Kommentare zu "General Mills: Frühstücksflocke contra Genfood-Branche"
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Alex
@Riesener Es gibt anscheinend immer mehr Probleme in Südamerika, wo das Gensoja angebaut wird.
... "Bürgerinitiativen dokumentieren immer mehr Krebserkrankungen und Missgeburten in ihren Nachbarschaften – und machen die Gentechnik-Farmer verantwortlich, die massig Spritzmittel auf die nahe gelegenen Felder sprühen ... Von der EU wünschen sich Duarte Rojas und ihre Kollegen aus Bolivien und Argentinien vor allem eins: weniger Soja zu importieren. Und wenn überhaupt, dann keine gentechnisch veränderte. Denn die belaste durch den einhergehenden Herbizideinsatz die Gesundheit der Einwohner, das Trinkwasser und die biologische Vielfalt. ... Die Kosten für Umwelt- und Gesundheitsschäden tauchen aber nicht auf den Rechnungen europäischer Importeure oder gar der Verbraucher auf, die Fleisch oder Milchprodukte aus Sojafütterung kaufen. Sie tragen vielmehr die Menschen jenseits des Atlantiks."
Siehe www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/28236.html oder www.dw.de/argentinien-protestiert-gegen-krankmachende-pestizide/a-17...
Alex
@GodoC, RumpelstilzchenA
"Viele dieser Stoffe gelangen auch über Umwege in die Nahrungskette, werden zum Beispiel an Kühe oder Schweine verfüttert" - das ist doch leider auch bei uns so (dank fehlender EU-Kennzeichnungspflicht) und die Verbraucher kaufen trotzdem fleissig weiter die gen-verseuchten Endprodukte (Fleisch, Fisch, Milchprodukte etc ohne Bio-Siegel)
locked...
@RumpelstilzchenA: "Der Mensch ist das dämlichste Raubtier, dass jemals entstanden ist."
Sehr schön formuliert (außer der Rechschreibfehler). Es zeigt, wie menschenfeindlich Sie (und viele, viele Grüne) sind !
Wie gesagt, Sie werden den Fortschritt ein Weilchen aufhalten können. Aber irgendwann werden sich die Menschen das nicht mehr bieten lassen und zu ihrem Wohle fortschreiten.
RumpelstilzchenA
#Riesener Entschuldigen Sie bitte, aber sie denken wirklich nur bis zur nächsten Schrankwand!!! Über Jahrmillionen steht das Leben auf der Erde im Evolutionsprozess, um in Balance zu bleiben. Die Genmanipulationen stellt einen nicht wieder gutzumachender Eingriff dar, der diese Balance zerstören wird. Der Mensch ist das dämlichste Raubtier, dass jemals entstanden ist.
locked...
Es war ein großartiger technischer Fortschritt, als die Gene von Nutzpflanzen vor langer, langer Zeit durch Kreuzungen und andere Methoden der Züchtung verändert werden konnten. Nun können wir sogar die Gene direkt verändern und damit die Pflanzen zum Nutzen der Menschen verbessern. Auch das ist ein großartiger technischer Fortschritt. Die Stimmen derer, die diesen Fortschritt aufhalten wollen, sind derzeit sehr laut. In 100 Jahren wird man darüber allerdings nur noch den Kopf schütteln, da bin ich mir sicher.
Joerg_Duerre
Warum gilt das Prinzip der Störerhaftung nicht bei Genverschmutzung? Gleichgültig ob man Befürworter oder Gegner von Gentechnik ist, eine Verursacherhaftung muß Grundprinzip der Marktwirtschaft bleiben. Wenn die Gentechnikfirmen die Ausbreitung der Fremdgene nicht kontrollieren können, dann müssen sie meiner Meinung nach Ersatz Saatgut liefern und / oder Schadensersatz zahlen.
GodoC
Solange die Amis ihren Scheiß selbst fressen ist es mir egal. Mittels TIPP und mit Hilfe der EU wollen sie uns das Zeug aber auch andrehen.
RumpelstilzchenA
Wichtig ist nur, dass die Amis ihren Scheiß für sich behalten!!!
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
@Riesener Es gibt anscheinend immer mehr Probleme in Südamerika, wo das Gensoja angebaut wird.
... "Bürgerinitiativen dokumentieren immer mehr Krebserkrankungen und Missgeburten in ihren Nachbarschaften – und machen die Gentechnik-Farmer verantwortlich, die massig Spritzmittel auf die nahe gelegenen Felder sprühen
...
Von der EU wünschen sich Duarte Rojas und ihre Kollegen aus Bolivien und Argentinien vor allem eins: weniger Soja zu importieren. Und wenn überhaupt, dann keine gentechnisch veränderte. Denn die belaste durch den einhergehenden Herbizideinsatz die Gesundheit der Einwohner, das Trinkwasser und die biologische Vielfalt.
...
Die Kosten für Umwelt- und Gesundheitsschäden tauchen aber nicht auf den Rechnungen europäischer Importeure oder gar der Verbraucher auf, die Fleisch oder Milchprodukte aus Sojafütterung kaufen. Sie tragen vielmehr die Menschen jenseits des Atlantiks."
Siehe www.keine-gentechnik.de/news-gentechnik/news/de/28236.html oder www.dw.de/argentinien-protestiert-gegen-krankmachende-pestizide/a-17...
@GodoC, RumpelstilzchenA
"Viele dieser Stoffe gelangen auch über Umwege in die Nahrungskette, werden zum Beispiel an Kühe oder Schweine verfüttert" - das ist doch leider auch bei uns so (dank fehlender EU-Kennzeichnungspflicht) und die Verbraucher kaufen trotzdem fleissig weiter die gen-verseuchten Endprodukte (Fleisch, Fisch, Milchprodukte etc ohne Bio-Siegel)
@RumpelstilzchenA:
"Der Mensch ist das dämlichste Raubtier, dass jemals entstanden ist."
Sehr schön formuliert (außer der Rechschreibfehler). Es zeigt, wie menschenfeindlich Sie (und viele, viele Grüne) sind !
Wie gesagt, Sie werden den Fortschritt ein Weilchen aufhalten können. Aber irgendwann werden sich die Menschen das nicht mehr bieten lassen und zu ihrem Wohle fortschreiten.
#Riesener
Entschuldigen Sie bitte, aber sie denken wirklich nur bis zur nächsten Schrankwand!!!
Über Jahrmillionen steht das Leben auf der Erde im Evolutionsprozess, um in Balance zu bleiben. Die Genmanipulationen stellt einen nicht wieder gutzumachender Eingriff dar, der diese Balance zerstören wird.
Der Mensch ist das dämlichste Raubtier, dass jemals entstanden ist.
Es war ein großartiger technischer Fortschritt, als die Gene von Nutzpflanzen vor langer, langer Zeit durch Kreuzungen und andere Methoden der Züchtung verändert werden konnten. Nun können wir sogar die Gene direkt verändern und damit die Pflanzen zum Nutzen der Menschen verbessern. Auch das ist ein großartiger technischer Fortschritt. Die Stimmen derer, die diesen Fortschritt aufhalten wollen, sind derzeit sehr laut. In 100 Jahren wird man darüber allerdings nur noch den Kopf schütteln, da bin ich mir sicher.
Warum gilt das Prinzip der Störerhaftung nicht bei Genverschmutzung?
Gleichgültig ob man Befürworter oder Gegner von Gentechnik ist, eine Verursacherhaftung muß Grundprinzip der Marktwirtschaft bleiben. Wenn die Gentechnikfirmen die Ausbreitung der Fremdgene nicht kontrollieren können, dann müssen sie meiner Meinung nach Ersatz Saatgut liefern und / oder Schadensersatz zahlen.
Solange die Amis ihren Scheiß selbst fressen ist es mir egal.
Mittels TIPP und mit Hilfe der EU wollen sie uns das Zeug aber auch andrehen.
Wichtig ist nur, dass die Amis ihren Scheiß für sich behalten!!!